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„Duldung“ für Kurden

■ Kirchenasyl für Ehepaar in Arsten

Die evangelische Gemeinde Arsten-Habenhausen gewährt einem kurdischen Ehepaar Asyl. Dafür hat sich das Bremer Zentrum für Folteropfer, „Refugio“, eingesetzt. Der Asylantrag des Paares war Ende letzten Jahres abgelehnt worden. In der kommenden Woche entscheidet die Gemeindevertretung, ob der Aufenthalt des Paares in den Kirchenräumen über den Monat Februar hinaus verlängert wird.

Das Ehepaar stammt aus einem Dorf in der Türkei, wo es mit anderen Familienmitgliedern von türkischen Militärs misshandelt worden sein soll. Pastorin Ulrike Nacken erläuterte: „Unser Kirchenasyl hat nichts mit einer politischen Demonstration gegen einen schlecht funktionierenden Rechtsstaat zu tun.“ Um die Abschiebung der traumatisierten Flüchtlinge zu verhindern, bliebe jedoch nur noch das Bundesverwaltungsgericht oder die „Duldung aus humanitären Gründen“, so eine Sprecherin des Unterstützerkreises. juka

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