: Drogenboß gefaßt
Mexiko-Stadt (afp) — Die mexikanische Polizei hat den als „Nummer drei“ des Kokainkartells von Medellin geltenden Kolumbianer Javier Pardo Cardona festgenommen. Cardona, genannt „El Tio“ (Der Onkel), wurde zusammen mit neun weiteren Rauschgifthändlern — acht Kolumbianern und einem Mexikaner — in der mexikanischen Hauptstadt gefaßt. Der Drogenboß wird beschuldigt, mehr als hundert Tonnen Kokain in die USA geschmuggelt zu haben. Cardonas Mitarbeiter sollen bei der Übergabe der „heißen Ware“ als Bindeglieder zwischen Kolumbien und Mexiko sowie Mexiko und den USA gedient haben. Der Rauschgiftring verfügte der mexikanischen Staatsanwaltschaft zufolge über ein umfassendes Funksystem und über den gesamten amerikanischen Kontinent umspannende Flugpläne. Er soll Kontakte nach Panama, Honduras, Guatemala, Mexiko und den USA unterhalten haben. In Mexiko habe die Arbeit von Cardonas' Komplizen unter anderem darin bestanden, abgelegene Gegenden zu finden, in denen geheime Landepisten angelegt werden sollten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen