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Drei für die Pflege

Die Bundesregierung will innerhalb eines Jahres ein Maßnahmenpaket zur Beseitigung des Pflegenotstands auf den Weg bringen. Dies kündigten Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) in der Bild am Sonntag an. „Wir werden bis zu 50.000 zusätzliche Pflegekräfte brauchen. Da werden wir auch im Ausland suchen müssen“, sagte Spahn. Besonders im Kosovo und in Albanien gebe es viele junge, ausgebildete Fachkräfte.

Arbeitsminister Heil will dem Bericht zufolge die Löhne von Pflegekräften bis Mitte nächsten Jahres deutlich erhöhen. Ein großer Teil der Pflegekräfte arbeite ohne Tarifvertrag und verdiene wenig. Seine Aufgabe sei es, dass „wir jetzt binnen eines Jahres einen Flächentarifvertrag in der Pflege hinbekommen“, sagte Heil. Den werde er dann zügig für allgemein verbindlich erklären. Der SPD-Politiker kritisierte zudem, dass erhebliches Pflegepotenzial verschenkt werde bei den Zuwanderern, die bereits in Deutschland lebten.

Die Bundesregierung werde eine Ausbildungs- und Informationsoffensive starten, sagte Familienministerin Giffey. Am Dienstag will die Bundesregierung ihre konzertierte „Aktion Pflege“ starten. (epd)

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