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Distanz zu Jagoda wächst

Auch führende SPD-Politiker rücken vom Chef der Bundesanstalt für Arbeit ab. Er stehe nicht für Erneuerung

BERLIN rtr ■ Nach Grünen und FDP sind auch führende SPD-Politiker gestern auf Distanz zum Chef der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, gegangen. Dadurch wächst der Druck auf Jagoda, sein Amt wegen der Affäre um fehlerhafte Vermittlungsstatistiken aufzugeben.

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wolfgang Clement und der Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion, Franz Thönnes, sagten, Jagoda stehe nicht für Erneuerungsbereitschaft der Bundesanstalt. Der Erneuerungsprozess müsse auch von den verantwortlichen Personen verkörpert werden. Da die Führungsebene der BA die Probleme seit Jahren gekannt habe, falle es schwer, ihr weiter Vertrauen entgegenzubringen. Sie verzichteten aber auf ausdrückliche Rücktrittsforderungen wie Grüne und FDP. In SPD-Kreisen hieß es, ein Rückzug Jagodas noch in dieser Woche sei nicht unwahrscheinlich. Als entscheidend gewertet werden die Auftritte Jagodas vor dem Haushalts- und Sozialausschuss des Bundestags heute und morgen.

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