Digitalgipfel in Nürnberg: Altmaier will bei KI richtig loslegen
Deutschland kann den Digitalisierungs-Rückstand mit einem „Airbus für künstliche Intelligenz“ aufholen, sagt der Bundeswirtschaftsminister.
Das Eigenlob kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Merkel und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit ihrer Digitalstrategie spät dran sind. Wettbewerber wie Südkorea, China oder die USA haben die Förderung dieser Schlüsseltechnik längst geregelt.
Inzwischen steht auch für die deutsche Regierung fest: Schon in wenigen Jahren wird in jedem Produkt KI sein, oder der Hersteller produziert es mithilfe intelligenter Maschinen. Altmaier nennt das „eine Basistechnik, die sich über alles legt“. Und er warnt: „Die Verlierer im industriellen Wettrennen merken hier zunächst nicht, dass sie verloren haben.“
Altmaier reagiert damit auf Kritik, die nach Veröffentlichung der KI-Strategie im November losgebrochen ist: Der Plan komme zu spät, sei zu zaghaft, löse die wirklichen Hindernisse nicht auf und sei mit 3 Milliarden Euro unterfinanziert. Die Dominanz der Amerikaner und Chinesen sei kaum zu brechen, heißt es auch auf dem Gipfel immer wieder.
Dominanz von Google
Jetzt will Altmaier richtig loslegen und die deutsche KI nach vorn bringen. Ihm schwebt ein „Airbus für die KI“ vor. Er will, dass mehr Kapital für junge Firmen zur Verfügung steht. Bisher sitzen die Anbieter von Finanzierungen für Neugründungen vor allen in den USA und China.
Der Wirtschaftsminister ärgert sich über die Dominanz von Google in der KI-Szene. Sechs von zehn Forschern in diesem Fachgebiet stehen weltweit bei dem US-Internetkonzern unter Vertrag. Regierung und Wirtschaft werden künftig mehr Mittel selbst aufbringen, verspricht Altmaier.
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