piwik no script img

Dieselermittlungen bei AudiVW trennt sich von Rupert Stadler

Volkswagen löst sich von Audi-Chef Rupert Stadler. Dieser war im Juni wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal festgenommen worden.

Ihm wird vorgeworfen, die Ermittlungen behindert zu haben: Rupert Stadler Foto: dpa

Hamburg rtr | Volkswagen trennt sich von dem inhaftierten Audi-Chef Rupert Stadler. Der Aufsichtsrat des Mutterkonzerns Volkswagen habe dem Abschluss einer Vereinbarung mit Stadler zur Beendigung seiner Ämter als Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG und als Vorstandsvorsitzender von Audi AG sowie seiner Dienstverträge zugestimmt, teilte der Konzern am Dienstag mit. „Herr Stadler scheidet mit sofortiger Wirkung aus den Unternehmen aus und ist nicht mehr für den Volkswagen Konzern tätig.“

Hintergrund sei, dass der beurlaubte Manager wegen seiner andauernden Untersuchungshaft nicht in der Lage sei, seine Aufgaben als Vorstandsmitglied zu erfüllen und sich stattdessen auf seine Verteidigung konzentrieren wolle. Die vertragliche Abwicklung sei an den Verlauf und den Ausgang des Strafverfahrens geknüpft.

Das Kontrollgremium hatte bereits am Freitag über die Personalie beraten, war nach Angaben aus Unternehmenskreisen aber nicht zu einem einhelligen Votum gekommen. Vor allem über die Modalitäten sollte weiter gesprochen werden. Stadlers Vertrag war erst im vergangenen Jahr um fünf Jahre verlängert worden. Deshalb steht eine hohe Abfindung im Raum. Über die Höhe machte Volkswagen keine Angaben.

Stadler sitzt seit Juli in Untersuchungshaft, weil ihm die Staatsanwaltschaft München Behinderung der Dieselermittlungen vorwirft. Der Audi-Chef soll versucht haben, Zeugen zu beeinflussen, was Stadler bestreitet. An seiner Rückkehr auf den Chefposten bei der VW-Tochter und in den Konzernvrostand wird in der Branche auch nach einer möglichen Haftentlassung nicht gerechnet. Audi wird zurzeit kommissarisch von Vertriebschef Bram Schot geführt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • Ist Herr Rupert Stadler eigentlich noch im Aufsichtsrat beim großen Rekordmeister (Warum auch immer) FC Bayern?

    • @Bayerle:

      Ha no. Is da doch eh alles Wurscht. Gell

      Wo - Ein Uli kommt selten allein.



      &



      Eh alles Spieler dorten. Newahr.



      Nur - Rummenigge Rummenigge.



      Kommt aus - Beton-Lippstadt. Woll.



      Normal.

  • Trenne mich auch demnächst von meinem Audi. Deutsche Ingenieurskunst, Vorsprung durch Technik, auf billigste Art und Weise von Nichtingenieuren kaputtgemacht. Leugnen physikalischer Tatsachen hat noch nie Bestand gehabt. Ich warte nur noch darauf, dass Herr Trump per Dekret verordnet, dass Wasser nicht bei 0°C gefriert sondern 10 Kelvin niedriger.

  • Wenn so viele Topmanager in einem Boot sitzen, ist immer Platz für einen weniger.

    • @jhwh:

      klar - Rudern tut da ja eh keiner von denen.

      Anyway. Bauernopfer. Liggers.



      Hol wiss - un lot mi an‘lann‘!