: Diepgen: Tarifpartner müssen aufeinander zugehen
Berlin. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat angesichts der angekündigten Streikausweitungen im öffentlichen Dienst an die Tarifpartner appelliert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und sich zu einigen. »Beide Seiten müssen wirklich ein Verhandlungsergebnis wollen und müssen bereit sein, aufeinander zuzugehen«, sagte Diepgen am Wochenende.
Ohne einen konkreten Vorschlag für neue Angebote der Arbeitgeberseite zur Beilegung des Tarifkonflikts machen zu wollen meinte Diepgen, ihm erscheine »eine verstärkte soziale Komponente mit einer besonderen Berücksichtigung der niedrigen Einkommensgruppen« sinnvoll. Dies könne auch »ohne Nivellierung in der gesamten Besoldungsstruktur« erreicht werden. »Ein erster Schritt« habe bereits in den einmaligen Zahlungen von 500 Mark für die Monate Januar bis März gelegen. Eine Anhebung dieser Einmalzahlungen für alle oder begrenzt auf die niedrigen Einkommensgruppen könne er sich »durchaus vorstellen«. Diepgen betonte, daß das Volumen des Arbeitgeber-Angebots »kaum« erhöht werden könne. Die Gesamtbelastung der öffentlichen Haushalte müsse berücksichtigt werden. Es müsse auch beachtet werden, daß eine weitere Lohnrunde für die neuen Bundesländer bevorstehe. Ziel des Berliner Senats sei es dabei, »die Schere zwischen Ost und West schrittweise zu schließen«. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen