■ Die meisten Frauen-Netzwerke in Deutschland sind informell: Überall werden Fäden gesponnen
Im Zuge der Frauenbewegung sind in Deutschland unzählige Netzwerke von Frauen neu geknüpft worden. Die Mehrzahl von ihnen arbeitet auf rein informeller Basis, das heißt, sie sind weder im Adreßbuch noch im Vereinsregister zu finden. Politik und Privates werden in diesen kleinen lokalen Netzwerken bewußt verknüpft: Frauen treffen sich in privatem Rahmen, um möglichst gut zu essen und möglichst viel zu lachen, um politische Projekte und Kampagnen auszuhecken. Daneben oder darüber hinaus gibt es eine Unmenge von formellen Verbänden, die sich zum Teil als Netzwerke verstehen. Zum Beispiel den Journalistinnenbund, der heute im Bonner Hotel „Maritim“ sein zehnjähriges Jubiläum mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Journalistinnen zwischen Markt und Moral“ feiert. Auch ein anderes Netzwerk hält just heute in Wiesbaden seine Jahrestagung unter dem Motto „Netzwerke und Karriere“ ab: „Connecta“, gegründet 1993, will „berufsübergreifend Frauen verbinden“.
Natürlich hat auch jede Partei ihre eigene Frauenabteilung. Ein formeller überparteilicher Zusammenschluß von Politikerinnen würde in Bonn jedoch als Tabubruch empfunden. usche
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