: Die literarische Woche
Dienstag: Mit ihrem Debütband Schlangenbaden hat sich die 1965 geborene Erzählerin Stefanie Menzinger im vergangenen Herbst auf Anhieb einige Meriten erworben. Zweite beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, Zweite beim Aspekte-Literaturpreis für Prosa-Erstlinge: Die Autorin gilt als genaue Beobachterin, ihr Schreibstil als sinnlich, ihre Sprache als unberechenbar. Bei der heutigen Lesung darf man also einiges erwarten. Eine Einführung in der Werk der jungen Autorin wird die geschätzte Kollegin von der Hamburger Morgenpost, Ira Panic, geben. Literaturhaus, 20 Uhr
Mittwoch: Im Jahre 1980 sorgte ihr Buch Dies ist nicht mein Land für Aufregung: Die deutsche Jüdin Lea Fleischmann hatte der Bundesrepublik darin eine schneidende Ablehnung erteilt. Fortan erreichten uns alle paar Jahre Erfahrungsberichte aus ihrer neuen Heimat Israel, wohin sie von Deutschland aus emigriert war. Jetzt hat sie sich eines neuen, sehr begrüßenswerten Projektes angenommen: Anhand des Schabbat, des jüdischen Ruhetages, versucht sie, das Judentum für Nichtjuden verständlich zu machen. Dazu veröffentlichte sie im Hamburger Rasch und Röhring Verlag ein Buch, das sie jetzt auch persönlich vorstellt. Literaturhaus, 20 Uhr
Donnerstag: Wer ist Elinor Rigby? Ganz klar, die Autorin der Erzählungen-Sammlung Eine Amerikanerin in Paris, steht schließlich auf dem Titelblatt. Von wegen, sagte der Verlag Antje Kunstmann, bei dem der Band im vergangenen Herbst erschienen war, Elinor Rigby ist das Pseudonym der keolisch-amerikanischen Schriftstellerin Sarah Blumenfeld, die, mit Getrude Stein bekannt, im guten, alten Paris kräftig mitgemischt hat. Wer aber ist Sarah Blumenfeld? Jetzt wird uns eine weitere Version aufgetischt: Auch sie soll ein Pseudonym sein, und zwar für die Italienerin Margherita Giacobino! Ein wenig verworren, aber da letztere jetzt zur Lesung angekündigt ist, werden wir es wohl glauben müssen. Heinrich-Heine-Buchhandlung, Schlüterstraße 1, 19.30 Uhr
Mit Hamburg verbindet Klaus Pohl viel. Lange war er hier als Schauspieler tätig, fast alle seiner Stücke wurden hier gespielt. Trotzdem zog es ihn nach New York. Anläßlich einer Lesung der Wassermann-Papiere, seines ersten längeren Prosatextes, kehrt er jetzt zur Freude vieler an die Elbe zurück. Literaturhaus, 20 Uhr drk
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