Die Wochenvorschau für Berlin: Krokusse und andere Action
Der Frühling drängt weiter raus und das machen am Freitag für die Zukunft auch die Berliner SchülerInnen. Dazwischen: wird vielleicht gestreikt.
Es wird Frühling. Das merkt man zum einen daran, dass die Krokusse und Narzissen sprießen, und zum anderen merkt man es, weil sich die PolitikerInnen zu ihren Frühjahrsklausuren zurückziehen.
So etwa die Grünen-Fraktion, die am Freitag über Integration und Verwaltungsmodernisierung reden will. Die KollegInnen von der Linkspartei ziehen sich am Wochenende ins sicherlich auch frühlingshaft herausgeputzte Rheinsberg zurück, um von dort aus unter anderem über die Berliner Wohnungspolitik nachzudenken.
Wie, zum Beispiel, hält man’s bei der Berliner Linken mit dem Volksbegehren „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“? Im Dezember hat sich die Partei jedenfalls geschlossen hinter das Volksbegehren gestellt. Eine Kostenschätzung aus der Verwaltung der (linken) Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher geht allerdings inzwischen von bis zu 36 Millionen Euro unter anderem für Entschädigungszahlungen aus. Das wäre mehr als ein Berliner Jahreshaushalt. Das dürfte auch bei der Linkspartei nochmal für Gesprächsbedarf sorgen.
Weniger Palaver und möglicherweise mehr Action verspricht bereits der Dienstag. Dann dürfte klar sein, ob den BerlinerInnen womöglich in den kommenden Tagen erneut Warnstreiks bei der BVG drohen. Die Verdi-Tarifkommission hat für mittags zum Pressegespräch geladen, und das machen die Gewerkschafter bestimmt nicht aus Jux und Dollerei. Bis Ende der vergangenen Woche war die Situation im Tarifstreit verfahren: Verdi will für die 14.500 BVG-MitarbeiterInnen eine 36,5-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Unmöglich, sagt die Arbeitgeberseite, der Kommunale Arbeitgeberverband. Nun, man wird sehen.
Action machen auf jeden Fall wieder die am Freitag für die Zukunft demonstrierenden und dafür die Schule schwänzenden Berliner SchülerInnen. In dieser Woche findet ein globaler Aktionstag der fridaysforfuture-AktivistInnen statt, und natürlich wird auch in Berlin mobilisiert – zuletzt gingen hier mehrere Tausend Jugendliche auf die Straße. Die taz.Berlin wird diese Woche beim Orga-Treffen der jungen Leute dabei sein, die es seit Monaten gegen die Kohleverstromung und fürs Klima auf die Straße treibt. Die Reportage über diese frisch-frühlingshaft bewegte Jugend dürfen Sie dann lesen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!