Die Wochenvorschau für Berlin: „The same procedure as every year“

Berlin guckt „Dinner for One“ und feiert Silvester, steigt zu Neujahr wie immer ins eiskalte Wasser, fährt Elektro-Bus und soll Wintervögel zählen.

So schön kann Eisbaden sein – wenn es denn Eis gibt, also zu Neujahr 2019 nicht (Archivbild) Foto: picture alliance/Patrick Seeger/dpa

Der letzte Tag dieses Jahres ist also da. BerlinerInnen haben in der Regel schon Monate vorher geplant, wo und wie und mit wem gefeiert wird oder eben auch nicht; es gibt ja genug Alternativen zur Riesenparty am Brandenburger Tor. So oder so aber dürfte für viele eine lieb gewordene Tradition auf dem Plan stehen: das gemeinschaftliche Schauen von „Dinner for One“. Beim RBB läuft der Klassiker an Silvester schon um 10.30 Uhr, aber dann noch mal um 18.06 Uhr.

In dem Sketch feiert Miss Sophie ihren 90. Geburtstag und hat dazu wie jedes Jahr ihre vier engsten Freunde eingeladen. Doch Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr Pommeroy und Mr Winterbottom sind bereits verstorben, weshalb Butler James immer wieder ranmuss: „The same procedure as every year“.

Nun, gewissermaßen trifft das auch auf die ersten Tage im noch ganz frischen neuen Jahr zu. Es sind immer die gleichen Termine! Es geht schon richtig früh am Neujahrstag los: Denn Punkt 6 Uhr, wenn Hartgesottene noch feiern, startet die BSR damit, den Dreck am Brandenburger Tor, dem Ort der angeblich größten Silvestersause in Deutschland, wegzuräumen. Da kommt ganz schön was zusammen.

Nur ein paar Stunden später, um 11 Uhr, steigen die Berliner Seehunde zum traditionellen Neujahrsbaden in den Orankesee in Hohenschönhausen. Aber keine Bange, niemand wird hier zu seinem Glück gezwungen, denn die ganze Chose ist eh keine öffentliche Veranstaltung. Zuschauen ist allerdings beim Eisfasching erlaubt, der am 12. Januar über die Bühne … äh, ins eiskalte Wasser geht. Das Motto diesmal: das Weltall.

Zählt Wintervögel!

Erst am Freitag geht es wieder los mit Terminen, die das Ende der nachrichtenarmen Zeit rund um die Feiertage einläuten. Vormittags um 10 Uhr werden die Arbeitsmarktzahlen für Berlin und Brandenburg für Dezember 2018 bekannt gegeben.

Und eine halbe Stunde später steigen Umweltsenatorin Regine Günther (parteilos; für die Grünen), BVG-Vorstandsvorsitzende Sigrid Nikutta und BVG-Busschef Torsten Mareck für eine Testfahrt in einen Bus – einen elektrischen. Wird ja auch Zeit. Im Frühjahr 2019 sollen die ersten Serien-E-Busse in Berlin eintreffen.

Am 4. Januar startet zugleich die Stunde der Wintervögel 2019, die mittlerweile neunte bundesweite Vogelzählaktion. Bis zum Sonntag (6. Januar) können Naturfreunde dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ihre Zählergebnisse mithilfe eines Meldebogens mitteilen. Und keine Angst, man soll nur eine Stunde lang von einem festen Standort aus die Vogelwelt beobachten und zählen. Es geht unter anderem darum festzustellen, wie viele Wintergäste aus Skandinavien und Russland bei uns vorbeischauen. Dort ist es im Winter bekanntlich noch kälter als hier.

Apropos Wetter: Es soll nach Neujahr kälter werden – und könnte sogar auch mal schneien.

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