Die Wahrheit: Alle Sehnen, alle vollgedehnt
Die 347.240ste Wahrheitklubvorstandssitzung auf der Frankfurter Buchmesse sprengte erwartungsgemäß den Rahmen. Hier das Wichtigste.
Die folgende Mitteilung des Wahrheitklub-Vorstands darf nur von Vollmitgliedern gelesen werden. Nichtmitgliedern ist es strengstens untersagt, den Textinhalt wahrzunehmen.
Es war mal wieder kein Halten mehr und das von Anfang an. In den üppig vollgestopften Hallen der jüngst am Sonntag zu Ende gegangenen Frankfurter Buchmesse passierte es – diesmal ausnahmsweise am Stand des der Wahrheit Asyl gewährenden Carlsen-/Lappan-Verlags. Eine Wahrheitklubvorstandssitzung stand an, wie sie in keinem Buche steht, mit dem Wahrheitklub-Exekutivvorstand Michael Ringel, mit dem Wahrheitklub-Vorstandsvorsitzenden ©Tom und dem Wahrheitklub-Exekutivorgan Harriet Wolff. Natürlich waren diese wie immer und stets unterstützt von einem frenetisch nach Luft schnappenden und trotzdem lachenden Publikum.
Zu Ehren des diesjährigen Ehrengastes Slowenien auf der Buchmesse floss der Slivovitz-Prosecco für die Moderierenden und den Publikumspulk in Strömen. Das erleichterte so manches, auch das rituelle Buhen beim Wahrheitklub, das statt Applaus zur Anwendung kommt. Funktionierte das bei der mitgereisten tonnenschweren GRÄTE noch, versagten beinahe die Reflexe beim ebenfalls anwesenden LAMINATOR. Als Reaktion auf ihn, muss nämlich stattdessen ein lautes, staunendes „Aaah“ statt „Buuh“ zu hören sein. Diesmal gab es klubtechnisch nichts zu verkünden, außer: das 2019 aufgenommene, 33.333ste Mitglied Reinhard Bergmann war wie immer anwesend. Buuuh!
Und wieder gewann der slowenische Fuselphilosoph Slavoj Žižek nicht den Wahrheit-Jieper-Preis
Es kam dann, wie es kommen musste: Auch in diesem Jahr gewann der slowenische Feuerwasserfuselphilosoph Slavoj Žižek nicht den begehrten Jieper-Preis der Wahrheit! Und dass, obwohl der notorische Denker, Nörgler und Schmackofatzender sich nachweislich regelmäßig über Mittelsleute in Deutschland bemüht, den jährlichen Nonsenssatz der Wahrheit passend zum jährlichen Buchmessengastland in einem deutschsprachigen Medium unterzubringen. Diesmal lautete der Satz: „Die alten Sehnen neu zu dehnen, danach sehnen sich Slowenen.“ Bingo! Zahlreich waren die Einsendungen, um den Jieper-Preis 2023 zu gewinnen, und damit auch das Hausgetränk der Wahrheit, eine Flasche edler Brandy der Marke Gran Duque d’Alba, genannt „Die große Ente“.
Unangefochtene Siegerin im diesjährigen Unterbringwettbewerb: Simone Bastian, Redakteurin beim Coburger Tageblatt, die es schaffte, jenen Kalauer staatstragend in ihren Bericht über die Eröffnung eines neuen Kulturbaus hineinzuwursteln. Eindeutig preiswürdig und eindeutig eine würdige Preisverleihung, denn Simone Bastian reiste extra zur Übergabe der „Großen Ente“ an den Messestand. Chapeau!
Last and least: ©Toms gefürchtetes Messespiel! Diesmal im Rennen mit Winz-Pinguinen und Winz-Weihnachtsmännern zum Aufziehen, die es über die Ziellinie einer Tischkante bringen mussten. Unter den illustren und verdienten Teilnehmerinnen und Teilnehmern setzte sich taz-Genosse Jürgen Hennemann durch, der im Hauptberuf die Geschicke des unterfränkischen Städtchens Ebern lenkt. Gratulation und nie das Wahrheit-Motto vergessen: „Ridentem dicere verum“ – Lachend die Wahrheit sagen!
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