Die Wahrheit: Wintertraum

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen kuscheligen Höhlenbewohner erfreuen.

Ein Eisbär im Schnee.

Foto: AP

Mir träumte gestern Nacht, ich wär

ein sehr verschlafner Höhlenbär

und schnarchte sanft so manche Stunde

mit Morpheus, Gott des Schlafs, im Bunde.

Ich trotzte nicht nur Eis und Frost,

ich ginge auch nicht an die Post,

in der sich unter Winterstürmen

womöglich Stadtwerkbriefe türmen.

Als Höhlenbär wär ich voll Fell

und bräuchte es noch nicht mal hell.

Aus Rissen in den Felsgesteinen

würd schon ein scheues Lichtlein scheinen.

Zur Weihnachtszeit das schönste Licht

ist statt des Süßkrams eh Verzicht.

Ein Bär verbringt die Zeit mit Körnern

im Knochenrest von Wollnashörnern.

Nun aber schellt’s, und ich bin wach,

ein Postbote im Flur macht Krach.

Als ich „Von wem?“ die Tür durch frage,

sagt der nur: „Habecks Gasumlage!“

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kari

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