Die Wahrheit: O Schottergarten!
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Die geneigte Leserschaft darf sich an einem Poem über einen steinigen Gartentrend erfreuen.
O Schottergarten, Inbegriff des Schönen!
Du zierst das Haus mit deinen grauen Steinen,
Die sich zu einem sanften Meer vereinen.
Dein Anblick lässt uns vor Behagen stöhnen.
Du lässt die Zeit als steten Fluss erscheinen,
Kein Jahreszeitenwechsel kann uns höhnen.
Kein Vogel stört in dir mit schrillen Tönen.
O du! Du machst uns vor Beglückung weinen.
Wir spüren: du bist Stein für Stein japanisch,
Bar jeder Flora und doch sehr organisch.
Versunken hören wir die Geisha lachen.
Wir ahnen: du bist Klassik wie Moderne,
Es fährt selbst der Shinkansen-Zug hier gerne.
Und uns bleibt einzig: Harakiri machen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Streit um Russland in der AfD
Chrupalla hat Ärger wegen Anti-Nato-Aussagen