Die Wahrheit: Der Ort der Seele
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Die Leserschaft darf sich an einem Poem über verwandte Werbebotschaften erfreuen.
Die Leute haben Mann und Kind,
vier Onkel und ’ne Tante
und Freundinnen, und manchmal sind
das seelisch Blutsverwandte.
Die sprechen sofort aus, was du
soeben erst noch dachtest.
Die haben beinah immerzu
gemacht, was du grad machtest.
Die denken, wie man selber denkt,
bloß: Was denkt Bogotá?
Ich hoffe, sie ist nicht gekränkt,
ich war ja noch nie da!
Drum soll ich hin, und wieder mal
entscheide ich mich doofer.
Denn die Verwandte meiner Wahl
ist nah. Und heißt Hannover.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Müntefering und die K-Frage bei der SPD
Pistorius statt Scholz!
Kampf gegen die Klimakrise
Eine Hoffnung, die nicht glitzert
Altersgrenze für Führerschein
Testosteron und PS
Zweite Woche der UN-Klimakonferenz
Habeck wirbt für den weltweiten Ausbau des Emissionshandels
Haldenwang über Wechsel in die Politik
„Ich habe mir nichts vorzuwerfen“
Krieg in der Ukraine
Biden erlaubt Raketenangriffe mit größerer Reichweite