Die Wahrheit: Ferien auf Jamaika
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die werte Leserschaft an einem Poem über Koalitionsgespräche erfreuen.
Nun wagen sie den Fernflug nach Jamaika.
Der Flieger löst vom Boden sich nur schwer.
Gerd Schröder spielt zum Abschied auf der Balalaika.
Und Schulz winkt mit dem roten Fähnchen hinterher.
Was tun sie nach der Landung auf der bunten Insel?
Kredenzt der Lindner Rum aus edlem Zuckerrohr?
Und fächelt Merkel Luft sich mit nem Palmenpinsel?
Tanzt Göring-Eckardt allen einen heißen Reggae vor?
Vielleicht auch streiten sie sich schon mal um die Hängematten.
Wer darf in welche? Wer liegt in der falschen drin?
Wer schmort vergessen in der Hitze? Wer darf in den Schatten
des breitgesessnen Hinterteils der Königin?
Will Lindner surfen in der Obergrenzen-Brandung?
Zur Not allein? Denn Cem und Katrin schwimmen da nicht raus.
Baut Merkel lieber eine Sandburg? Mit Betonumrandung?
Besteht der Özdemir auf einem off’nen Palmenblätter-Haus?
Und Horst? Der hockt bestimmt im Sand wie festgewachsen.
Die Lederhose kneift im Schritt. Welch eine Schnapsidee:
In ganz Jamaika gibt’s kein Weißbier, nicht mal eine Haxen.
Horst ist hier fremd wie Usain Bolt am Tegernsee.
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