Die Wahrheit: Kopf hoch, Schrumpfi!
Die Befindlichkeitskrüppel von der AfD und andere Schrumpfmänner – ein Männlichkeitsexkurs im Extruder.
Seltsam, Michael Klonovsky, der Erfinder des „Schrumpfmanns“, wird Pressesprecher von Frauke Petry. Der „Schrumpfmann“ ist laut Klonovsky ein „mutloser, chronisch verunsicherter Befindlichkeitskrüppel“.
Was nur hat den Schrumpfmann-Kritiker so stark entmutigt, dass er sich in die Dienste einer strengen, rechten Heroine stellt? Sollte es nicht umgekehrt sein, sollte nicht die Frau schweigen und der Mann auf dem Podium stehen? Was ist los mit Klonovsky? Hat er zu wenig Sport getrieben? Denn mangelnde Fitness führt dazu, dass das Gehirn schrumpft, wie naturheilpraxis.de berichtet. Die Folgen sind Desorientiertheit, starke Unsicherheit und mangelndes Selbstbewusstsein. Mit anderen Worten, der körperlich inaktive Mensch steht auf dem Schrumpfschlauch.
Moderne Schrumpfzeit
Letzterer ist ein Produkt unserer modernen Schrumpfzeit, ein Kunststoffschlauch, der sich bei der Herstellung unter Hitzeeinwirkung stark zusammenzieht und wie ein eng anliegender Stützstrumpf ein Kabel vor dem Bruch oder eine Muffe vor dem Sausen schützt.
Zum Schrumpfprozess verwendet die Schrumpfindustrie sogenannte Thermoplaste. Die-se kommen in eine Plastetube, den sogenannten Extruder, wobei die Plastepartikel unter großem Druck ausgepresst werden und zu einem festen Extrudat verschmelzen. Der ganze Prozess funktioniert auch mit kalter Luft, das Ergebnis ist dann ein zusammengeschnurrter Kaltstrumpfschlauch. Diesen Vorgang kennen wir ja auch vom menschlichen Körper des kleinen Mannes.
Das schönste Ergebnis dieser industriellen Schrumpfprozesse ist dann ein perfektes Exemplar einer Schrumpfmuffe, ein Gegenstand, der zu philosophischen Betrachtungen herausfordert. Ist die Schrumpfmuffe nun das Sinnbild für wachsenden Mut oder die Angst des Mutlosen vor dem Schrumpfen? Zumindest ist sie ein alter Zankapfel im Schrumpfmuffendiskurs. Anders gefragt: Schrumpft jetzt Klonovsky die Muffe oder mufft ihm die Schrumpfe? Da kann einem ganz schön „der Schrumpfkopf schwirren“, wie die Kopfjäger des Amazonas gern scherzhaft sagen.
Schrumpfhandel in Panama
Diese Kopfjäger benutzten übrigens ursprünglich die selbst verfertigten Schrumpfköpfe nur für den Eigengebrauch, erst in den wilden zwanziger Jahren wurde ein Mann in Mittelamerika bekannt, der mit Schrumpfköpfen und sogar mit Schrumpfkörpern einen schwunghaften Handel betrieb. Und wo genau? Natürlich in Panama! Immer wieder diese strumpfförmig geschrumpfte Land, das wohl nie aus den Negativschlagzeilen herauskommen will. Aber Panamahut drüber.
Was viele allerdings nicht wissen, ist, dass zur Verschrumpfkopfung ausschließlich die Kopfhaut verwendet wird. Den Schädel könnte der kriminelle Panamese unauffällig bei einem touristischen Besuch in einem bayrischen Schädelschrein ablegen. Das müsste er allerdings schon selber erledigen, da darf er keine ängstlichen Schrumpfkopfmittelsmänner wie den AfD-Mann Michael Klonovsky schicken!
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