Die Wahrheit: Nachhaltiges Brutzeln
Der amerikanische Bundesstaat Texas will künftig Ökostrom für Hinrichtungen auf dem elektrischen Stuhl nutzen.
Nachdem sich die Vereinigten Staaten von Amerika jahrelang um eine Mitverantwortung bezüglich der globalen Klimaprobleme herumgedrückt und diverse Energiesparkonzepte regelrecht torpediert haben, kommt nun aus dem texanischen Austin endlich eine Idee, die so uramerikanisch ist wie der Cowboyhut oder die Unsitte, Wohnhäuser auch dann von innen hell zu beleuchten, wenn niemand zu Hause ist.
Basierend auf der Idee des Photovoltaik- und Solarprinzips plant der Bundesstaat Texas künftig, die Hinrichtungen auf dem elektrischen Stuhl in den Todestrakten texanischer Gefängnisse mit Ökostrom durchzuführen.
„Wir wollen uns nicht länger den neuen Energien verweigern“, erklärte der Sprecher der texanischen Exekutionsbehörde Conrad Caliguri. „Wir müssen in der Hinrichtungs-Rushhour unseren texanischen Haushalten eine solide Stromversorgung gewährleisten, während wir diese gottlosen Bastarde verdammt noch mal in die Hölle schicken.“
In einer spontanen Stellungnahme zeigte sich Amnesty International von den texanischen Plänen ebenso begeistert wie die Umweltorganisation Greenpeace, die überdies hofft, dass auch in anderen Staaten die Todesstrafe in Zukunft umweltfreundlicher gestaltet wird.
So legen beide Organisationen etwa den entsprechenden islamisch-fundamentalistischen Staaten nahe, die dort üblichen Todesstrafen durch Steinigen unter Zuhilfenahme der verwendeten Steine mit einem späteren Aufbau von Krankenhäusern, Kindergärten und Windkraftanlagen zu verbinden, da auf diese Weise nicht nur Allah, sondern auch der Bevölkerung direkt geholfen wäre.
Die Texaner sehen sich bereits zu Beginn der Ökotodesstromaktion dem Rest der Welt einmal mehr weit voraus und überlegen. „Sehen sie“, so Conrad Caliguri in einem Interview mit dem texanischen Fernsehsender Gods Own Channel (GOC): „Amerika wäre nicht Amerika und Texas nicht Texas, wenn wir nicht auch in Sachen Todesstrafe allen anderen Nationen ein leuchtendes Vorbild geben würden. Während etwa sämtliche europäischen Pussy-Staaten nicht einmal die Todesstrafe haben, sind wir ihnen diesmal gleich mehrere Schritte voraus und pusten diesen Teufeln mit Solarenergie das Licht aus.“
Inwieweit sich die Idee des mit Ökostrom betriebenen elektrischen Stuhls auch im Rest der USA durchsetzen wird, ist noch nicht annähernd abzusehen, doch bei einer erfolgreichen Testreihe dürfte auch einer landesweiten Umstellung des Todesstroms auf regenerative Energien nur wenig im Wege stehen.
Auch der ehemalige Präsidentendarsteller George Walker Bush sieht seinen angestammten Bundesstaat sowohl in ökologischer wie auch humanistischer Hinsicht wieder auf dem Weg nach ganz oben: „Wenn sogar J.R.-Darsteller Larry Hagman Werbung für Solarenergie macht und die größte private Solaranlage des Landes besitzt, dann kann es doch nicht falsch sein, auch das ureigenste aller amerikanischen Prinzipien, die Todesstrafe, den modernen Zeiten anzupassen und auf sauberen Strom umzustellen.
Ich bin zwar eigentlich ein Ölmann, aber schließlich haben auch die Delinquenten ein Recht darauf, sauber und gesund zu sterben. Gott würde das gefallen. God bless you.“
Für Conrad Caliguri gibt es neben den neuen Märkten und den so gesicherten texanischen Arbeitsplätzen aber auch noch ein weiteres Argument, das für den Ökotodesstrom spricht - nachhaltiges Recycling:
„Und wenn die Bastarde erst durch Ökostrom in der Hölle schmoren, können wir auch die Leichen besser wiederverwerten, denn wer hat schon in unseren texanischen Gefängnissen gern beim Lunch diesen verfluchten metallischen Beigeschmack im Fleisch.“
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