Die Wahrheit: Goldiges Oldenburg
Gute Nachrichten aus der Provinz: Oldenburg hat sich für viel, viel Geld sage und schreibe zwei neue Goldfischbecken angeschafft.
O Oldenburg, o Oldenburg, künftig sollst du nur noch Goldenburg genannt werden. Du Perle unter den Orten am Rande des Nichts. Du Diamant der niedersächsischen Tiefebene. Bislang verborgen vor der Welt war ein Juwel in deinem Zentrum: das Museum Natur und Mensch. Und eben dies funkelnde Museum teilte gestern der geneigten Öffentlichkeit mit, dass es sage und schreibe zwei neue Goldfischbecken aufgestellt habe.
Gleich zwei Becken! Voller Goldfische! Halleluja! Wo, wenn nicht in Oldenburg, sähen wir am liebsten Goldfische umherschwimmen? Ist doch der Goldfisch erwiesenermaßen das älteste bekannte Haustier und passt damit nach Oldenburg wie die Faust auf den Eimer. Schließlich wird, wie uns das Lexikon erklärt, der Goldfisch seit je her ohne jeden direkten, wirtschaftlichen Nutzen gehalten, und das ist ja mit Oldenburg gar nicht anders.
Auch das faszinierende Oldenburg in Oldenburg dümpelt ohne jeden Sinn und Verstand durch die Weltgeschichte und ist dabei noch nicht einmal Teil der Nahrungskette. O Oldenburg, o Oldenburg, gepriesen seiest du goldiger Fisch unter den Orten.
Die Wahrheit auf taz.de