Die Wahrheit: Welt im Aufruhr

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über die grassierende globale Wuschigkeit erfreuen.

Gibt keine Ruh, die Welt. Bild: reuters

Die Welt ist hörbar aus den Fugen.

Dabei hat Bach bereits gezeigt,

wie man auch ohne Lärm mit klugen

Kantaten eine Meinung geigt.

Muss denn jetzt alle Welt rumoren,

mal für, mal gegen etwas sein?

Denn das verwirrt nicht nur die Ohren,

auch in die Augen tropft es rein.

Mal catchen rote, gelbe Hemden,

mal steigt ein Boxer aus dem Ring.

Man registriert es mit Befremden,

was gestern wieder vor sich ging.

Wo waren denn da die Proteste?

Auf dem Tahrir? Auf dem Maidan?

Ach so, dass waren Faschingsreste

vom Domvorplatz in Limburg (Lahn).

Genau, da sind ja diese Jecken

zum Unglück auch noch unterwegs,

um brave Bürger aufzuwecken.

Das alles geht sehr auf den Keks.

Ein Typ muss her, ein Leisemacher,

doch in der Lage zum Befehl,

der jedem Störer oder Kracher

verklickert: „Aus! Null Dezibel!“

Das wär ein Job für einen Mann,

wie es nur Hartmut Mehdorn kann!

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kari

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