Die Wahrheit: Männer kleiden sich an
Es ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über das Ankleiden von Männern erfreuen.
Jeder Morgen geht ja leider
mit der Anziehpflicht einher.
Im Vergleich zum Pipimachen
find ich die seit jeher schwer.
Bei Pullovern ohne Schildchen
weiß ich nie, wie rum er muss.
Besser geht’s da schon bei Hosen
wegen vorn dem Reißverschluss.
Aber auch wenn man den findet,
kommt man nicht ums Krempeln rum,
und ich habe dann nicht selten
meinen Gürtel innen um.
Reibungslos läuft’s bei den Strümpfen,
weil da jede Seite stimmt,
wenn man Musterung und Farbe
mehr so Pi mal Daumen nimmt.
Kein Problem hab ich bei Mützen,
weil ich ja mehr Kopfmensch bin.
Mützen zieh ich, bis sie sitzen,
also mindestens zum Kinn.
Frischwärts geht es so nach draußen
und der Kleiderschrank hat Ruh,
bis sich dann die Blicke häufen
mit der Botschaft: „Ohne Schuh?“
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
KChristoph
Unterwäsche klar
.
Breitcordhose weiß
Pullover beige meliert
Che an die Brust
.
Socken schwarz
für barfuß ist es noch zu kalt
Langstreckenschuh
.
Halstuch
arabisch ausgerichtet
.
für euch gedichtet.