Die Wahrheit: Atom im Sack
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über den Nikolaus mit strahlenden Geschenken erfreuen.
Ja, ist es denn die Möglichkeit!
Der Nikolaus steht vor der Zeit
mit vollgestopftem Mantelsack
im Hausflur und macht Huckepack!
Warum schaut er schon heute rein?
Er reicht uns einen Anteilsschein
im goldbestäubten Briefkuvert
am Hals von einem Teddybär.
„Normal“, sagt er, „mach ich mitnichten
so unverhoffte Sonderschichten.
Nur dann, wenn meine Lagerstatt
kaum Platz mehr für Geschenke hat.“
Dann schildert er, wie er vor Tagen
x Haufen voll Atomanlagen
umwickelt mit Geschenkeband
in seiner Gabenhalle fand.
„Dazu stand Eons Aufsichtsrat
als Chor mit ’Stille Nacht‘ parat
und rollte Fässer ohne Ende
aufs weihnachtliche Packgelände.
Ein Fass ist hier in meiner Tasche,
dazu gibt’s Heizgas aus der Flasche
und einen Zentner Eierkohlen
geh ich noch gleich vom Schlitten holen.
Das alles wird nun euer sein!
Und wie gesagt: Der Anteilsschein
liegt gratis exklusiv mit bei –
Sie kriegen Isar 1, Block 2.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Wahlprogramm der Union
Scharfe Asylpolitik und Steuersenkungen
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Neue israelische Angriffe auf Damaskus
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“