: Die Spaltung scheint jetzt unabwendbar
Italien Die Partito Democratico, die wichtigste Regierungspartei des Landes, zerlegt sich quasi selbst
Anderenfalls drohe diese Wahl zu einem puren Plebiszit über Renzi zu werden, ohne dass sich Gegenkandidaten in Stellung bringen könnten. Da Renzi sich jedem Kompromiss verweigerte, erklärte der linke Flügel unmittelbar nach Schluss der Sitzung in einem Kommuniqué, Renzi habe damit die Verantwortung für die Parteispaltung auf sich geladen.
Schon in den nächsten Tagen wird der Auszug der parlamentarischen Abweichler aus den PD-Fraktionen in Abgeordnetenhaus und Senat erwartet; etwa 40 Abgeordnete und 20 Senatoren dürften sich der Linkspartei anschließen. Unmittelbar ist die Regierung unter Ministerpräsident Paolo Gentiloni nicht in Gefahr, da beide Lager ihre Loyalität beteuern, doch auch die Regierung droht durch die Spaltung paralysiert zu werden.
Michael Braun
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen