Die Rückkehr des Trumpeltiers: Er hält sich weiter für den Sieger
Donald Trump kehrt auf die Wahlkampf-Bühne zurück. Offiziell sollte der Expräsident einen republikanischen Kandidaten in Ohio unterstützen.
„Das war der Betrug des Jahrhunderts und das war das Verbrechen des Jahrhunderts“, sagte Trump vor Tausenden Zuhörern in der Nähe von Cleveland. Er habe die Präsidentschaftswahl gewonnen, erklärte er wiederholt, obwohl Wahlkommissionen, sein eigener Justizminister und zahlreiche Richter, einige von Trump ernannt, keine Beweise für einen Wahlbetrug fanden. „Die Präsidentschaftswahl 2020 wurde manipuliert“, erklärte er an die Menge gerichtet, die „Trump hat gewonnen“ skandierte.
Die Veranstaltung diente offiziell der Unterstützung von Max Miller, einem ehemaligen Berater im Weißen Haus. Er fordert den republikanischen Abgeordneten Anthony Gonzalez heraus, der als einer von zehn Republikanern im Repräsentantenhaus für Trumps Amtsenthebung wegen seiner Rolle beim Sturm auf das Kapitol in Washington im Januar stimmte.
Trump hat angekündigt, jeden zu unterstützen, der gegen die zehn abtrünnigen Republikaner antritt. Und so lobte der Expräsident Miller als „unglaublichen Patrioten“ und einen „großartigen Typen“, der „die Menschen in Ohio liebt“.
Die Tour geht weiter
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand aber Trump. Als die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene, eine rechte Republikanerin aus Georgia, die Menge fragte, wer ihr Präsident sei, erhielt sie die lautstarke Antwort: „Trump!“ „Präsident Trump ist auch mein Präsident“, rief sie.
Der Auftritt in Ohio bildete den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen in den kommenden Wochen. Für den 4. Juli war eine Rede in Florida geplant, danach geht es an die Südgrenze der USA, wo Trump gegen die Einwanderungspolitik von US-Präsident Joe Biden protestieren wollte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israelische Drohnen in Gaza
Testlabor des Grauens
Bundeskongress der Jusos
Was Scholz von Esken lernen kann
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Proteste bei Nan Goldin
Logiken des Boykotts
Bündnis Sahra Wagenknecht
Ein Bestsellerautor will in den Bundestag
Schwedens Energiepolitik
Blind für die Gefahren