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Die Pille für den MannArbeitslose Hoden

Die Universität Münster testet ein Verhütungmittel für Männer und findet keine Probanden. Grund dafür: Es ist eine Spritze.

Spritzenhorror: Männer wollen vom Hormonpiekser nichts wissen. Bild: dpa

Verhütung ist noch immer weitestgehend Frauensache - inklusive aller Nachteile, die zum Beispiel die Pille mit sich bringt: Erhöhtes Brustkrebsrisiko, Übelkeit, Stimmungsschwankungen.

Bild: taz

Die komplette Version lesen Sie in der sonntaz - ab Samstag, den 6. Juni, zusammen mit der taz am Kiosk.

Doch an der Univeristät Münster wird gerade im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Verhütungsmittel für Männer getestet, dem sich auch Herren mit "Latexallergie" nicht entziehen können. Es ist eine Hormonspritze, die die männlichen Hoden arbeitslos macht, denn das Gemisch aus Testosteron und Gestagen stoppt die Spermienproduktion. Ein Piekser in den Hintern alle zwei Monate und es ist Ruhe an der Reproduktionsfront.

Doch Professor Michael Zitzmann vom Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie ("Männerkunde") des Universitätsklinikums Münster hat Probleme, Probanden zu finden – bislang rufen mehrheitlich Frauen an: "Das kann ja auch mal mein Mann übernehmen", dieses Argument hört Zitzmann oft.

Doch die Männer zieren sich - wenngleich sie laut Zitzmann keine Angst haben müssen: Sämtliche männliche Funktionen blieben erhalten, Libido und Erektionskraft, Muskelwachstum und Bartwuchs werden nicht beeinflusst.

Auch ein "trockener Orgasmus", also ein Orgasmus ohne Erguss sei nicht zu befürchten, da ein Großteil der Samenflüssigkeit dem Samenbläschen und der Prostata entstamme.

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21 Kommentare

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  • HU
    Hasi und Miezi

    Hey, Pille brachte uns Zwischenblutungen (Zyklus war gedreht), Gummies platzen uns immer (sind wohl zu wild?), Vasektomie wurde wegen zu jungem Alter abgelehnt, da wär das eine wilkommene Alternatieve!

    Euch feigen Männern kann man nur sagen: Ihr seit so kindisch, da ist es kein Wunder, das euch die Frauen nicht mehr ernst nehmen!

  • MU
    Mimi und Pina

    Wir wissen ja nicht was es da so großartig zu besprechen gibt!!!

    Ist doch super! Dann müssen wir wenigstens uns nicht mehr den kopf darüber zerbrechen!!! Also Männer aufgehts...=)=)=)

  • JS
    Jana Schiemann

    Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, die Vernunft wird sich langfristig immer durchsetzen, daran glaube ich ganz fest.

    Das mit dem "psychische Kastration" ist schon wieder son fantasievoller Zeugz. Ich kann mich schon in euch reinversetzen Jungs, aber ich glaub ihr müsst euch an den Gedanken gewöhnen, dass nicht mehr alles die Frauen machen müssen und sich auf kurz oder lang alles an Verantwortung ausgleicht.

    Das ist für mich übrigens die richtige Emanzipation, die ohne Gewalt^^.

    Ich denke es kommt auch einfach drauf an, wer wen trifft und was von wem verlangt. Es könnt ja auch eine Revolution der Frauen geben, ausgelöst durch diese Möglichkeit und allen die sich einfach weigern Veranwortung zu übernehmen und auf diese Art und Weise bereit sind Liebe zu leben^^ wird schlicht und einfach etwas gewisses verweigert, denn in der Gesamtheit sind Frauen nicht so sexgesteuert. Wer will muss auch geben...

    Und außerdem ist es ja nicht so, dass die Lustgefühle in irgendeiner Weise eingeschränkt werden würden. Ich schätz beo diesem Sachverhalt verhält es sich so wie mit dem berühmten "Vorurteil" über Männer: wehleidig. Schaaaatz, ich bin kraaaank :).

    Kommt Männer zeigt aus welch hartem Holz ihr am Ende geschnitzt seid!

  • V
    vic

    Hey ihr Warmduscher. Habt ihr euch mal Gedanken gemacht, was die Hormone in der Pille mit dem Organismus der Frauen anrichten können?

    Egoismus ist hier fehl am Platz.

  • I
    imation

    Wer wird schwanger, Männer oder Frauen?

    Wer hat mehr Interesse an Verhütung?

    Wer hat noch Fragen?

  • C
    cerise

    Ich fürchte so einfach ist das nicht.

    Da dürfte etwas mehr mehr dahinter stecken als die Angst vor dem Piekser. Z. B. die geheime/unbewusste und deshalb so mächtige Angst vor dem Verlust einer gewissen Macht über die Frau/en und der eigenen Fortpflanzung, und davor was solche Hormone mit einem anstellen könnten (s. a. EMMA 01/2008 "Zarte Seelen").

  • N
    neuerspieler

    Manchmal bin auch ich kleinkariert, aber bitte den Text noch einmal lesen...die Fehler sind ja gruselig!

     

    Aber interessant und auch wahr, meist kümmert sich die Damenwelt um die Angelegenheit. Ob ich mir jetzt unbedingt regelmäßig eine Spritze geben lassen würde weiß ich auch nicht so genau.

     

    mfg

  • A
    aso

    „...wenngleich sie laut Zitzmann keine Angst haben müssen...“

     

    Wieviele sterben jährlich durch ärztliche Kunstfehler? Wer hier keine Angst hat, vor Kurpfuschern, der ist auch sonst lebensmüde...

    Diese Schwachköpfe formulieren mal wieder nur auf biologischer Ebene.

    Selbst wenn da alles angeblich bestens geregelt wäre:

    Längst dürfte sich rumgesprochen haben, daß der Sex bei Männern anders funktioniert als bei Frauen.

    So eine Spritze macht den Mann impotent. Das ist eine Kopfsache. Als Mann braucht man die Option, daß man jederzeit zeugungsfähig sei. Auch wenn man keinen Kinderwunsch hat. Das ist mit drin im Gesamtpaket der Potenz.

    Diese Spritze wirkt daher wie eine psychische Kastration. Über die Reaktion der intelligenten Großmoleküle der DNS kann man bisher nur spekulieren: sie dürften not amused sein, wenn sie ihre Unsterblichkeit beschnitten sehen.

    Kein Wunder, daß sich keine Probanden finden lassen...

    Aber ist doch kein Problem:

    verantwortungsbewußte Mediziner sollten ihr Zeugs gefälligst im Selbstversuch testen, bevor sie es anderen zumuten. Auch die Typen der Pharma-Industrie, die es gern vermarkten wollen, sollen es vorher im Selbst-Versuch testen...

     

    An Probanden mit erheblichem Eigeninteresse dürfte es folglich nicht fehlen, wen es so ungefährlich wäre, wie angepriesen...(wer zahlt die Folgekosten der psychischen Deformierung?).

  • S
    Simon

    Dann sollen die Wissenschaftler bei sich anfangen und den Test 5 Jahre durchführen. Danach müssen sie die Ergebnisse veröfentlichen und ohne sie zu verfälchen um Kasse zu machen.Die Pille für die Frauen hat sehr viele Nebenwirckungen, warum soll diese Spritze keine Schäden hinterlassen?

    Die Wissenschaftler sollen normalerweise immer bei sich mit den Tests anfangen,aber sie sind ja profitgierig und suchen immer Opfer und marginalisierte Gruppen, die das Geld brauchen, oder armsellige Tiere, die kein Lobby haben. Wenn diese ang. Wissenschaftler keine Probanden finden dann ,und mit Sicherheit, werden diese Tests in der dritten Welt oder in einem Krisengebiet wie jetzt Pakistan oder Darfur durchgeführt. Die großen Pharmakonzerne haben in Vergangenheit solche Methoden oft verwendet, solange die korrupte Regierungen in solchen Länder das auch mitmachen. Menschenrechte gelten nur im Westen...

  • J
    J.B.

    @taz: Eure Tippfehler nerven!!!

     

    Das ist eine sehr gute Nachricht für die Frauen.

    Da viele Männer kein Bock auf Kondome haben, sind wir meist die Dummen.

    Männer, geht euch diese Spritze holen!!!

  • JK
    Jörg Klinkenberg

    Bitte auf angemessene Rechtschreibung und Satzbau achten. Danke.

  • GW
    Gerd Walleberg

    Ich finde es komisch, daß Artikel offensichtlich inzwischen von Praktikanten geschrieben werden und keiner nochmal drüberguckt.

     

    "Universtiät Münster" "denn as Gemisch" "Gesatagen"...

     

    In der Mittagspause schnell zusammengetippselt und ab dafür!

     

    Und über den Inhalt brauchen wir ja glaube ich nicht zu reden, Recherche, Objektivität, Vierte Gewalt und so...

     

    Für diese dämliche Geldmaschine namens "taz" haben sich irgendwann mal Idealisten den Buckel krumm gemacht und andere Idealisten großzügig ihre Geldbeutel geleert...

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Die taz ist leider keine Geldmaschine - schon gar nicht die Internetausgabe. Eine solche Fehlerhäufung ist dennoch selten. Sorry.

     

    Was sie ansonsten behaupten, entspricht nicht der Wahrheit. Tatsächlich schreiben Praktikanten bei uns, wir haben schließlich auch einen Ausbildungsauftrag. Viele taz-Redakteure (auch leitende) waren hier anfangs Praktikanten. Aber das bedeutet keinen Verzicht auf Recherche oder Objektivität.

  • K
    kabuff

    Selbst wenn es eine Pille wäre: So etwas gab es schonmal. Es war allerdings nicht sonderlich erfolgreich - nicht nur, weil sogar Probanden aus der Placebo-Gruppe an Depressionen litten.

  • AK
    Adam Kaulborg

    Wer liest solche Meldungen eigentlich noch gegen, ein "Michnixdeutsch" wie ich?

     

    Ja, es ist ein kostenfreies Angebot der taz.de und ich kann auch verstehen, dass man Meldungen von Nachrichtenagenturen nicht korrigieren möchte, um nicht eventuell etwas zu verschlimmbessern, oder eventuell sogar dem Text den Sinn nehmen, den man selber nicht erfasst hat.

    Aber ich finde, dass diese Meldung in meinen Augen ein doch ganz schön schlechtes Licht auf die taz.de wirft, und ich will nicht wissen, was sich die verehrten Leserschaft der Blättchenversion an den Kopf greifen werden, sollte es den Text unkorrigiert oder unkommentieret in dem Punkt auffinden.

     

    btt:

    Der begrenzende Faktor bei der Reproduktion sind Frauen. Und das Argument häufig wechselnder Partner zieht nicht, da man in diesem Fall ohnehin nicht um das Gummi herumkommt, da Krankheiten wie HIV etc. sich wenig von Antibabypillen/Spritzen, sei es für den Mann oder die Frau, beeindrucken lassen.

     

    Die Spritze ist einfach ziemlich neu, ich als junger Mensch würde mir das nicht antun, es im Namen der Gesellschaft auf eventuelle Nebenwirkungen zu testen, das sollen mal schön die Alten machen, die ohnehin nur noch abgelaufene Sacksahne und Salmonellen anzubieten haben. Andererseits, noch mehr Alteisen - zweifelsohne werde ich auch mal ein alter jungspundgeiler Sack sein - wird sich an meine Zielgruppe heranmachen und mir bleibt nur noch Treppensteigen übrig.

    Ach, was solls, immer her damit, meine Ex hat die Pille auch schon nur nach Laune genommen, als wären es Süßigkeiten.

  • GM
    Gretchen Müller

    Da sind aber ganz schön viele Tippfehler drin.

     

    ***Anmerkung des Redaktion: Ja, wir sind auch verärgert, über die vielen Fehler der ersten Fassung - und bitten um Entschuldigung.

  • R
    Rächtschrai-Punk

    Bei kurzem Überfliegen zähle ich schon acht sehr offensichtliche Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler. Soll das etwa avantgardistisch sein?

  • M
    Moritz

    Liebe Taz!

    Wenn kein Geld für einen Lektor da ist, sollte wenigstens der Autor seinen Artikel nochmal lesen. Die Rechtschreib-Fähigkeiten sind bei der Taz ja ohnehin mager, aber dieser Artikel schießt echt den Vogel ab.

  • A
    annastesia

    Leute, ja, es ist Wochenende, trotzdem wird sich doch irgendwo jemand finden lassen, der den (ansonsten ja lustig-interessanten) Kram vor der Publizierung querliest? "Testoseron", "Gesatagen", "Piekserin", "Barwuchs"?

  • UR
    Udo Radert

    "Doch Profossor Michael Zitzmann vom Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie ("Männerkunde") des Universitätsklinikums Münster hat Probleme, Probanden zu finden..."

     

    ___________

     

    Warum testet der Prof. das Mittel nicht erstmal an sich selber?

     

    Also, der Selbstversuch war früher jedenfalls die bevorzugte Alternative, wenn man keine Probanden fand - und nicht wie heute die Jammerei.

     

    Außerdem finde ich es schon ziemlich despektierlich, dass die taz hier einem Vertreter der Pharamindustrie großzügig ein Podium bietet und ihn nach Probanden rufen läßt, während sie sonst doch in aller Ausführlichkeit darlegt, welche Gefahren auf dem "Pharma-Strich" für menschliche Versuchskanninchen lauern.

     

    Nun, hier geht es aber erst in zweiter Linie um Menschen, an erster Stelle aber um das "Feindbild Mann". :-)

     

    Verschwörungstheorie:

     

    Die überwiegend weibliche und stark feministisch angehauchte Führungsriege der taz hat den Artikel samt Aufruf sich als Proband zu melden bestellt, weil sie möglichst schnell Ergebnisse sehen will.

     

    Der nächste Schritt wird dann ein Verbot der Pille sein und die Verhütungspflicht wird eingeführt und praktischerweise ausschließlich dem Mann übertragen, was man dann (wie jetzt ja schon manch anderen Unsinn) "positive Diskriminierung" nennt. :-))

     

    Ja, hört sich närrisch an, aber Fakt ist eben leider auch, dass gerade die Narren an den Fürstenhöfen früher bekanntlich immer sehr sehr nah an der Wahrheit dran waren... ;-)

  • I
    imation

    Natürlich ist Verhütung Frauensache, schliesslich werden Frauen schwanger und nicht Männer. Aber in den Zeiten von "Gender" ist dies bestimmt nur konstruiert.

  • T
    trulm

    Ich kann nur hoffen, das es mit der "Pille" für den Mann bald funktioniert. Viele Frauen werden es dann nicht mehr so einfach haben, ihre Lebensplanung dem Manne einfach so aufzuzwingen.

    Und das Gesicht von Zensursula Leyenhaft, wenn die Geburtenzahlen vollends einbrechen, da Mann, bisher mangels fehlender Abtreibungsmöglichkeiten bzw. Wahlmöglichkeiten entmündigt und gröblichst diskriminiert, nicht mehr gezwungen werden kann, jahrelang für Frau und Kind zahlen zu müssen, da solche "Unfälle" halt nur noch sehr selten passieren.

    Die "Pille für den Mann wäre eine neue sexuelle Revolution, dessen Ausmasse sich die wenigsten vorstellen mögen, insbesondere eine Leyenhaft nicht.