Die Gesellschaftskritik: Beautygeheimnis
Was sagt uns das? Der US-Geheimdienst investiert in ein neues Hautcreme-Patent
Alles, was man braucht, sind etwas Wasser und Hautcreme. Das Ergebnis? Laut Eigenwerbung des Kosmetikherstellers Clearista jugendliches Aussehen. Laut CIA offenbar eine tolle Möglichkeit, Informationen zu gewinnen. Deshalb soll der Geheimdienst in das Unternehmen investiert haben, wie das amerikanischen Onlinemagazin The Intercept berichtet.
Dass sich der US-Geheimdienst für Hautcremes interessiert, liegt an deren Wirkweise: Sie sorgt beim Auftragen dafür, dass sich eine dünne äußere Hautschicht ablöst. Zurück bleibt eine jüngere, nun ja, jugendlich wirkende Haut. Für die CIA ist das vielleicht ein neuer Weg, biochemische Informationen zu generieren. Die Herstellerfirma sei überrascht gewesen, dass die CIA Investitionen erwog, schrieb The Intercept. Unklar sei, mit welcher Absicht der Geheimdienst die Technologie einsetzen wolle. Vorstellen könne man sich den Einsatz an Tatorten zur Spurensicherung an Opfern. Die CIA machte dazu keine Angaben. Auch wie viel Geld geflossen ist, blieb unklar.
Aufschluss darüber, was die CIA mit Hautfragmenten anfangen will, gab ein inzwischen gelöschter Artikel auf der Website von der CIA-Investitionsfirma In-Q-Tel: Die Haut sei eine „unterschätzte“ DNA-Quelle. Einige Mikroorganismen verrieten sogar eine „bestimmte geografische Herkunft“.
Merke: Das Böse ist immer und überall. Wussten schon „Die Ärzte“. GJO
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