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Dicke Schiffe, häßliche Pötte

Deutschlands Urlaubssegler träumen mal wieder von einem großen Titel. Wie alle zwei Jahre soll es diesmal der Admiral's Cup sein. Dafür bricht eine Karawane mit drei Hochsee-Yachten, einigen Tendern, rund dreißig Seglern und drei mißmutigen, wohlgenährten Eignern ins südenglische Cowes auf. Wie in jedem Jahr, so auch in diesem, wird das verschlafene Nest auf der Isle of Wright sich dem Ansturm von dreihundert arroganten, vor Schweiß stinkenden Seglern ergeben, sich ihr Gegröhle anhören und denken: „Nach zehn Tagen sind sie wieder weg“. Der Admiral's Cup, in diesem Jahr wird vom 28. Juli bis zum 7. August um den häßlichen Silberpott gesegelt, zumindest für die drei deutschen Yachten ist wohl auch in diesem Jahr wieder Dabeisein alles.

Die Vorbereitung war für die drei deutschen Yachten trotz der Erfolglosigkeit in den vergangenen Jahren nicht optimal. Lediglich die Rubin von Hans-Otto Schümann befindet sich seit mehr als einem Jahr in der Vorbereitung auf den Cup, der Zweitonner nimmt seit Monaten mit seiner Stammbesatzung an Regatten teil. Als Steuermann hat der Hamburger Cup-Veteran Schümann den Segel-Weltmeister Thomas Jungblut verpflichtet: Der bringt seitdem Schiff und Crew in Fahrt. Schümann hofft ganz besonders auf ein gutes Abschneiden, er gibt seine Abschiedsvorstellung bei dieser Auflage des Admiral's Cup, will sich danach aus dem aktiven Segelsport zurückziehen. Dabei war es Schümann, der die Traditionsveranstaltung für die deutschen Segler entdeckt hat: Vor fast dreißig Jahren geriet er fast zufällig in den Cowes-Week-Trubel, der ihn seitdem nicht mehr losgelassen hat.

ank

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