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Dialog im Watt

■ Küstenkonferenz will bei Neugestaltung des Nationalparks Wattenmeer mitreden

Die Küstenkonferenz, ein Zusammenschluß der Inseln, Städte und Gemeinden in Nordfriesland, will eigene Vorschläge zur Weiterentwicklung des Nationalparks Wattenmeer machen. „Einen wirkungsvollen Naturschutz wird es im Nationalpark nur geben, wenn die Bevölkerung und die Gemeinden stärker eingebunden sind“, behauptete gestern der Vorsitzende der Konferenz, Jürgen Feddersen. Auch aus Dithmarschen sollen die Gemeinden und die Verbände in die Küstenkonferenz mit aufgenommen werden.

Der 800 Seiten starke Wissenschaftlerbericht „Ökosystemforschung Wattenmeer“, der im September vorgestellt wurde, hat für heftige Proteste in der Bevölkerung gesorgt. Er empfiehlt die Ausweitung des größten deutschen Nationalparks zwischen Sylt und Elbe um fast ein Drittel auf rund 345.000 Hektar. Außerdem wird die Einrichtung neuer sowie die Erweiterung bestehender Kernzonen empfohlen, in denen die Nutzung durch Menschen weitgehend oder sogar völlig untersagt werden soll (taz berichtete).

Nach Ansicht der meisten Bewohner und Interessengruppen an der Nordseeküste würde ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet, wenn ökonomische Aspekte ökologischen untergeordnet würden. Das Land will dennoch bis 1999 das Nationalparkgesetz novellieren. Allerdings, so versprach Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) auf einer Informationsveranstaltung am 27. November in Tönning, „nur im Dialog“ mit den Menschen an der Küste. Die sind, so signalisiert die Küstenkonferenz, nun gesprächsbereit. smv

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