■ Deutschland Tagebuch: 2. Nov. 1989: Egon Krenz genießt die Reisefreiheit
Der Tag: Die Vorsitzenden der Blockparteien CDU und NDPD treten zurück. In Gera und Suhl werden die SED-Bezirkssekretäre ausgetauscht. Egon Krenz genießt seine persönliche Reisefreiheit und fliegt von Moskau direkt nach Warschau. Bei seinem Antrittsbesuch trifft er Polens Präsident Jaruzelski. Die Begegnung verläuft „im Geiste der traditionellen Freundschaft und des gegenseitigen Vertrauens“. Im Mittelpunkt steht die „ Zusammenarbeit der beiden Parteien unter den aktuellen Kampfbedingungen“, schreibt das Neue Deutschland.
Der Westen: Westberlin debattiert weiterhin, wie der erwartete Ansturm von Ost-Touris zur Weihnachtszeit bewältigt werden kann. Die Trabis sollen doch bitteschön zu Hause bleiben. Dafür gibt es die U-Bahn-Karten zurückerstattet.
Der Osten: Ein S-Bahn-Zug der Westberliner BVG entgleist im Nord-Süd-Tunnel am stillgelegten Bahnhof „Unter den Linden“.
Schlagzeile in der taz: „SED will führende Rolle auf der Straße“
Schlagzeile in Neues Deutschland: „Über den Städtebau muss künftig von unten nach oben entschieden werden“ bed
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