■ beiseite: Deutsche Oper
An der Deutschen Oper gibt es vom 1. Januar 2000 an wieder einen Orchesterdirektor. Den Posten hatte es dort seit längerem nicht mehr gegeben. Wie die Oper mitteilte, übernimmt jetzt Hans Brünig diesen Posten. Er war zuletzt Direktor beim „Gürzenich-Orchester Kölner Philharmoniker“. Vielleicht meint die gute Presseagentur auch diese Neubesetzung, wenn sie in einer anderen Meldung von einem „Burgfrieden“ im „Berliner Orchesterstreit“ spricht. Jedenfalls hat der designierte Generalintendant der Deutschen Oper, Udo Zimmermann, seine Vermittlung in dem Streit angeboten. Gleichzeitig kündigte Kultursenator Radunski dem Orchester ab Januar Verhandlungen über eine neue Tarifregelung für alle Berliner Orchester an. Zimmermann will mit seinem Engagement dem Verlust der künstlerischen Identität der Deutschen Oper entgegenwirken. Dort hatte der Streit um die so genannte Medienpauschale für die Musiker im Oktober zu Ausfällen von Aufführungen geführt. Zimmermann sprach auch mit Ebi Diepgen über eine Beilegung des Konflikts und will in Abstimmung mit Radunski mit dem Orchestervorstand und der Deutschen Orchestervereinigung baldige Gespräche aufnehmen. Generalintendant Götz Friedrich begrüßte am Mittwoch gemeinsam mit dem Personalrat die Einschaltung Zimmermanns als Schlichter und die sich abzeichnende Beruhigung in seinem Haus: „Jetzt geht es vor allem darum, aufgerissene Gräben wieder behutsam zuzuschütten.“
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