Deutsche Debattenkultur : Über Israel reden
Meron Mendel beschäftigt sich mit deutschen Diskursen über Israel und den Nahostkonflikt. Ein taz Talk auf der Buchmesse Leipzig.
Über Israel wird immer gestritten, seit Jahrzehnten haben das Land und der Nahostkonflikt in Deutschland eine enorme diskursive Bedeutung. Gerade in der letzten Zeit reihten sich teils erbitterte Auseinandersetzungen aneinander. Da wurde 2020 über den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe gestritten, und 2022 war geprägt von einer Debatte über antisemitische Tendenzen auf der Documenta.
Wann: Fr., 28.04.2023, 16.15 Uhr
Wo: taz Studio in Halle 5 C500
Leipziger Buchmesse
Messe-Allee 1
04356 Leipzig
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Eintritt frei
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Eine Registrierung ist nicht erforderlich. Da wir eine sehr begrenzte Platzkapazität vor Ort haben, bitten wir Sie, frühzeitig am Veranstaltungsort zu sein. Die Veranstaltung wird parallel auf YouTube gestreamt: youtu.be/KmdSHek6_ng
Der israelische Pädagoge und Publizist Meron Mendel kam 2001 nach Deutschland. Bis heute wundert er sich: Wieso wird in Deutschland gerade über Israel so erbittert gestritten? In einer häufig polemischen, vergifteten Atmosphäre? Jede und jeder scheint hier eine besonders ausgeprägte Meinung zu haben, wenn es um das Land, dessen Politik und den Nahostkonflikt geht – gern und häufig, ohne je dort gewesen zu sein oder seine Bewohner:innen näher zu kennen.
Gehört Israel zur deutschen Staatsräson? Darf man mit BDS-Aktivisten reden? Ist es okay, wenn radikale palästinensische Positionen in deutschen Medien Raum bekommen? Mendel fragt in seinem Buch nach den Hintergünden zu diesen in Deutschland, dem Land der Täter, so heftig diskutierten Fragen.
Mendel engagierte sich selbst in der Debatte um die documenta und bezieht immer wieder engagiert Stellung, wenn es um Antisemitismus geht. In seinem neuen Buch fragt er nach den Gründen für die Emotionalität der deutsch-israelischen Debatten.
Mit Blick auf die NS-Vergangenheit sieht er eine Art Verpflichtung im deutschen Diskurs, mit Israel freundschaftlich umzugehen, gerade angesichts andauernder antisemitischer Umtriebe. Wie soll man jedoch auf den Rechtsruck in der aktuellen israelischen Regierung reagieren?
Über Israel reden – ein taz Talk im taz Studio auf der Leipziger Buchmesse mit:
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Meron Mendel ist Pädagoge, Publizist und Professor für Soziale Arbeit. Er wurde in einem Kibbuz im israelischen Ramat Gan geboren, engagierte sich in vielen Friedensinitiativen und studierte Geschichte und Erziehungswissenschaften in Haifa. Nach seinem Wechsel nach Deutschland promovierte er bei Micha Brumlik an der Universität Frankfurt. Seit 2010 ist er Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. Er publiziert auch in der taz und war Gast beim taz lab 2021. Sein neues Buch „Über Israel reden“ ist bei KiWi erschienen.
Der taz Talk wird moderiert von Jan Feddersen, taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab.
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Sie finden das taz Studio in Halle 5, Stand C500. Zu Ihrer und unserer Sicherheit empfehlen wir, sich vor der Teilnahme Zuhause zu testen und das Tragen eines Nase-Mund-Schutzes im taz Studio.
Da wir eine sehr begrenzte Platzkapazität vor Ort haben, bitten wir Sie, frühzeitig am taz Studio zu sein. Tickets für die Buchmesse Leipzig 2023 erhalten Sie im Onlineshop der Messe.
Empfohlener externer Inhalt
Meron Mendel: Über Israel reden – taz Talk meets Buchmesse Leipzig
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