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Der gute Einfluss der Frauen

Familiennachzug kann Straftaten verhindern

Von Andrea Scharpen

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat sich für den Familiennachzug und ein Einwanderungsgesetz ausgesprochen. Natürlich nicht ohne zu betonen, dass Kommunen nicht überfordert und Straftäter bestraft und abgeschoben werden sollen. Aber auch das Einwanderungsgesetz sei nötig, „damit wir eine weitere Möglichkeit haben, den Menschen, die Qualifikationen mitbringen, die wir brauchen, eine faire Startchance zu geben“.

Pistorius reagiert damit auf die Studie eines Teams um den Kriminologen Christian Pfeiffer. Die Forscher zeigten einen Zusammenhang zwischen der gestiegenen Zahl der Gewaltdelikte in Niedersachsen und dem Zuzug von Geflüchteten in den Jahren 2015 und 2016 auf.

Eine ihrer Schlussfolgerungen: Wer etwa aus Nordafrika kommt und erfährt, dass er weder bleiben noch arbeiten darf, ist frustriert. Menschen aus Bürgerkriegsländern hingegen verspielten ihre gute Bleibeperspektive seltener durch eine Straftat. Auch den Familiennachzug für die vielen geflüchteten jungen Männer hält das Pfeiffer-Team für sinnvoll, da Frauen, Mütter und Schwestern eine gewaltpräventive Wirkung ausübten.

Die niedersächsische CDU-Fraktion will zukünftig „die Integrationsbemühungen und die Vermittlung unserer Werte“ verstärken – das gelte insbesondere für straffällig gewordene Geflüchtete, sagt der CDU-Abgeordnete Sebastian Lechner, ohne konkret zu werden. Er fordert, die Maghreb-Staaten „endlich“ zu sogenannten sicheren Herkunftsländern zu erklären.

Die grüne Bundestagsabgeordnete Filiz Polat aus Bramsche hält dagegen: Dies fördere nur, dass „die gesamte Gruppe der Geflüchteten aus dem Land in die soziale Isolation gedrängt wird“.

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