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Der Vulkan

D 1999, Regie: Ottokar Runze; mit Nina Hoss, Meret Becker, Christian Nickel u.a.; 103 Min.

Filme über das Dritte Reich sind wieder schwer angesagt. Nicht mehr nur aufklärerisch sondern auch gerne verbunden mit einer Liebesgeschichte. So auch diese Klaus-Mann- Verfilmung über deutsche Exilanten und ihren Widerstand. Klaus Mann schrieb seinen autobiografisch gefärbten Roman 1939 in einem New Yorker Hotelzimmer, für seinen berühmten Vater Thomas Mann, „ein Bild deutscher Entwurzelung und Wanderung, gesehen und gemalt a la Jean Cocteau“.

In opulenter Ausstattung zeichnet Regisseur Ottokar Runze das Schicksal von Emigranten, in deren Mittelpunkt die junge Berlinerin Marion von Kammer steht: Paris ist Mitte der 30er Jahre Fluchtpunkt für Exilanten aus dem Dritten Reich. Unter ihnen ist auch Schriftsteller Martin Korella. Er trifft hier die Künstlerin Marion von Kammer, mit der er einen antfaschistischen Schwarzsender betreibt. Marion kämpft engagiert, doch Korella geht am harten Exilleben und einer Überdosis Heroin zugrunde...

Die Gratwanderung zwischen Unterhaltung und politischer Lektion ist nicht immer gelungen aber die Schauspieler machen einiges wett. Allen voran Nina Hoss (als Marion von Kammer), die in Montreal den Preis als Beste Darstellerin erhielt.

Filmkunst 66, Scala

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