■ SADDAM HUSSEIN LÄSST JAHRESTAG DES KRIEGES FEIERN: Der Sieg ist eine Sache des Glaubens
Bagdad (taz) — „Rein technisch gesehen hat das Lager der Gläubigen die Schlacht zwar verloren — doch unter dem Gesichtspunkt des Glaubens hat der Irak den eigentlichen Sieg davongetragen.“ In einer Fernsehansprache hat Diktator Saddam Hussein gestern erneut versucht, seinen Einfluß auf die arabische Öffentlichkeit wiederzuerlangen. Unter häufiger Verwendung von Koran-Zitaten rechfertigte er den Krieg als notwendig, um die „Würde der arabischen Nation“ zu verteidigen. Exakt zur Stunde des Kriegsausbruchs vor einem Jahr marschierten organisierte Jugendliche durch Bagdads Innenstadt und bekundeten ihre Loyalität zum Regime. Tatsächlich ist die irakische Bevölkerung eher verzweifelt: Die Lebensmittelpreise bewegen sich in astronomischen Höhen, kaum jemand hat eine reguläre Arbeit, und es gibt keine Spuren von Liberalisierung. SEITEN 9, 12 UND 15
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
