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Der FC St. Pauli darf vor Publikum spielenGeisterspiel abgewendet

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes korrigiert sein Urteil und bestraft den Verein für den Bierbecherwurf milder.

Bleibt nicht allein: Beim nächsten Spiel dürfen die Fans des FC St. Pauli doch dabei sein. Bild: dpa

Die Nachricht kam überraschend und löste Freude aus: Der Einspruch des FC St. Pauli vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball Bundes (DFB) gegen das Urteil, dass der Verein ein "Geisterspiel" austragen muss, war erfolgreich.

Das Sportgericht korrigierte am Donnerstag in Frankfurt sein erstinstanzliches Urteil wonach der abstiegsbedrohte Bundesligist am Ostersamstag die Partie gegen Werder Bremen unter Ausschluss der Öffentlichkeit hätte bestreiten müssen. Straflos kommt der Verein nachdem ein Fan einen Bierbecher auf einen Linienrichter geworfen hatte aber nicht davon. Der FC St. Pauli muss nun das erste Heimspiel der neuen Saison mindestens 50 Kilometer entfernt vom heimischen Millerntor austragen und darf nicht mehr als 12.500 Eintrittskarten verkaufen.

Beim FC St. Pauli, der das Urteil sofort akzeptierte, wurde der Richterspruch"mit Erleichterung" aufgenommen. Die Kiez-Kicker müssen nun nicht auf die Unterstützung ihres Anhangs im vorletzten Heimspiel verzichten und auch der finanzielle Schaden fällt durch das Urteil wesentlich geringer aus, als das dies bei einer Partie ohne Zuschauererlöse der Fall gewesen wäre. Und auch die Hamburger Polizei darf aufatmen: Da sowohl Hamburger wie Bremer Fans angekündigt hatten, sich massenhaft außerhalb des Stadions zur Unterstützung ihrer Mannschaften zu versammeln, hatte die Hamburger Innenbehörde chaotische Zustände befürchtet - zumal direkt am Millerntor auch noch der Hamburger Dom sein Frühjahrs-Gastspiel gibt.

Chefankläger Anton Nachreiner vom DFB-Kontrollausschuss hatte erneut ein "Geisterspiel" gefordert. St. Paulis Vizepräsident Gernot Stenger hatte schon vor dem Urteil den Gang vor das Bundesgericht angekündigt, falls es zu einem "Geisterspiel" gekommen wäre. Eine Partie ohne Anhänger-Unterstützung hätte den Hamburger Club mit möglichen Einbußen von 587.000 Euro hart getroffen, wie Stenger ausführte.

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5 Kommentare

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  • AB
    Anton Balg

    @ Schaps:

     

    Schon vor geraumer Zeit hat die Taz in ihren Redaktionen die Fotografenstellen zusammengestrichen. Statt Bilder die zum Artikel passen, gibt es immer häufiger irgendwelche "Symbolbilder", die leider oft nichts mit dem Artikel zu tun haben.

     

    Zu allem Übel werden diese Platzhalter-Fotos (zumindest im Hauptteil) auch noch immer größer gezogen um die Seiten zu füllen, da wo sich der Leser eigentlich mehr Platz für die Texte und Inhalte wünscht.

     

    Die Taz sollte entweder weiter Richtung Magazin gehen (dass hiesse aber auch den Anspruch an die groß gedruckten Bilder wieder massiv nach oben zu schrauben) oder wieder mehr Text und Inhalte bieten. Dann dürfens auch gerne Symbolfotos bleiben..

  • S
    Schaps

    Ich glaube das Bild passt nicht so recht zum Artikel. Das ist eindeutig kein St. Pauli Fan. Sondern wahrscheinlich eher einer von Alemannia Aachen wenn ich mich nicht täusche.

  • O
    Oimel

    @Crash1986

     

    Beide Fanszenen haben zur friedlichen Unterstützung der eigenen Mannschaften in unmittelbarer Nähe zum Stadion aufgerufen. Zwischen den Fanlagern herrscht eher eine Art von Sympathie, als eine Feindschaft. Da wäre alles locker und friedlich geworden.

     

    @1860

     

    Sippenhaft für Alle, nur weil einer aus der Reihe tanzt? Wunderbar! Sie sind wahrscheinlich nur so ein Fussballhasser, der noch nie da war und denkt, da wären alles besoffene Proleten, die man mit möglichst vielen Verboten einschränken muss?! Bei einem Spiel fliegen geschätzte 1000 Bierbecher, nur weil einer so dumm ist, den auf Menschen zu werfen, muss kein Geisterspiel stattfinden.

  • C
    Crash1986

    Bei einem Geisterspiel wäre es im Umfeld zu erheblichen Ausschreitungen und Randale gekommen.

    Darunter hätten dann unbeteiligte zu leiden gehabt, die nichts mit Fussball zu tun haben.

  • 1
    1860er

    Traurig das der DFB eingeknickt ist :(