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■ Geben und nehmenDer Box-Pulp

Pulp-Autoren schreiben Boxgeschichten. Ritsch, ratsch: schnell. Zwofuffzig: billig. Manchmal geraten sie mitleidlos/lakonisch/präzise, häufig schwülstig/moraltriefend. So ist Boxen. Starring eindimensionale Charaktere: harte Männer, böse alte Männer, hie und da ein gutes Mädel. Das Spektrum reicht von schlechter Kolportage bis raffinierter Satire. Kalt mustern graue Augen, fleischige Kinne kleiner Witzfiguren gleichen denen einer Bulldogge. Die Kampfbeschreibungen sind präzise. Die Autoren kennen das Boxen und die, die es ausüben. Der Boxer ist ein abhängiger Kleinbürger, seine Welt besteht aus schlechter Luft, Blut und Schmerzen. Graciano Rocchigiani hat dem Buch seinen Namen geliehen.

Graciano Rocchigiani (Hrsg.): „T. KO. Box-Stories“. Maas- Verlag, 387 Seiten, 32 Mark, Taschenbuch 19,80 Mark

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