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Der Aralsee soll gerettet werden

■ Mittelasiatische Republiken und Rußland bilden Fonds

Alma-Ata (epd) – Nun wollen auch die Staatschefs Taten sehen. Umweltgruppen der alten Sowjetunion und Fachexperten aus aller Welt haben seit langem gewarnt, nun soll endlich etwas geschehen. Die „ökologische Katastrophe am Aralsee“ sei „die größte Herausforderung an alle umweltbewußten Politiker der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten seit dem Tschernobyl-Unfall des Jahres 1986“, so lautet die Bilanz einer Konferenz der Staatschefs der mittelasiatischen Republiken der früheren Sowjetunion, Kasachstans und des russischen Vizepremierministers Georgi Chisha.

Im kasachischen Ksyl-Orda haben die Politiker am Wochenende ein gemeinsames Aktionsprogramm beschlossen, das den Aralsee retten soll. Ein auf dem Treffen ebenfalls eingerichteter „Aral- Fonds“ steht unter der Obhut des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Die Höhe der Einlagen ist noch nicht bekannt, das Geld solle in jedem Fall die Finanzierung der beschlossenen Hilfsmaßnahmen garantieren, hieß es nach dieser Konferenz.

Die Hilfe kommt in buchstäblich letzter Minute. Das Binnengewässer hat in den vergangenen acht Jahren rund zwei Drittel seiner Wassermenge verloren. Nach einigen Prognosen wird der See bis zum Jahr 2000 sogar gänzlich ausgetrocknet sein, wenn nichts geschieht.

Das neue Aktionsprogramm sieht unter anderem Maßnahmen gegen die bisher übliche, unrationelle Nutzung der Wasserressourcen vor. Vor allem sollen die überalterten und vernachlässigten Wasserversorgungssysteme durch neue ersetzt werden. Experten hatten herausgefunden, daß zahlreiche Leitungen undicht sind und das Wasser aus dem Aralsee in großem Umfang unkontrolliert abfließt.

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