Dengue-Fieber: Alarm in Bangladesch
In diesem Jahr steigen noch vor der Mückensaison die Fälle von Dengue-Fieber stark an. Krankenhäuser haben Mühe, Platz für Patienten zu schaffen.

Bisher wurden dem Fachblatt zufolge mehr als 51.000 Dengue-Fälle gemeldet. Das ist sechsmal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach offiziellen Angaben stieg die Zahl der Todesfälle in den ersten fünf Monaten auf 281. Dies ist schon das zweite Jahr, in dem Todesfälle durch das Virus steigen. Krankenhäuser haben Mühe, Platz für die große Zahl von Patienten zu finden, die unter Fieber, Gelenkschmerzen, Ausschlägen und Erbrechen leiden, berichten Medien. Und das vor dem Beginn der eigentlichen Dengue-Hochsaison.
Die Viruserkrankung wird durch die gestreifte Stechmücke Aedes übertragen. Bei starkem Regen überleben Mückenlarven oft nicht. Bei längeren Trockenphasen allerdings schlüpfen die gefährlichen Tigermücken. Obwohl jedes Jahr etwa 400 Millionen Menschen mit dem Virus erkranken, gibt es kein spezifisches antivirales Medikament. Besonders bei Kindern kann Dengue tödlich verlaufen.
Weltweit hat die Verbreitung des Dengue-Fiebers in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen, was Expert:innen mit dem Klimawandel in Verbindung bringen. Wärmere Temperaturen begünstigen die Vermehrung von Stechmücken, ihr Verbreitungsgebiet wächst. Infizierte Weibchen verbreiten das Virus über ihren Speichel mit einem Stich an Menschen und können ihn auch direkt an ihre Brut weitergeben.
Impfung in Europa möglich
Seit diesem Jahr ist in Europa eine Impfung gegen Dengue-Fieber erhältlich. Sie wird von dem japanischen Hersteller Takeda vertrieben. In vielen Entwicklungsländern, darunter Bangladesch, und in Indien jedoch noch nicht. Der indische Rat für medizinische Forschung (ICMR) führt derzeit zwei vielversprechende Studien durch. Sind sie erfolgreich, könnten Millionen von Menschen Zugang zu einem günstigen Vakzin bekommen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Berlinale-Rückblick
Verleugnung der Gegenwart
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Nichtwähler*innen
Ohne Stimme