: Den Deutschen geht es gut
■ Die Reichen werden reicher / Armenhaus Afrika angehängt
Die Wirtschaftsleistung aller in Deutschland lebenden Menschen ist im zu Ende gehenden Jahr um 57 Milliarden Mark gestiegen. Das Vermögen der Aktionäre hat sich um ein Drittel erhöht. Im Jahr 2000 wird für das Wachstum in Deutschland eine Steigerungsrate von 2,7 Prozent erwartet.
Hingegen laufen Osteuropa und die Dritte Welt Gefahr, auf Dauer von der globalen Entwicklung abgehängt zu werden. Uneins sind sich die Fachleute in der Einschätzung, ob die Entwicklungsländer langfristig aufholen knnen.
Nach Auffassung des Bremer Wirtschaftswissenschaftlers Rudolf Hickel kommt die Globalisierung keineswegs allen Regionen der Erde in gleicher Weise zugute. „Sie macht die reichen Länder immer reicher und die armen immer ärmer“, sagte Hickel. Entwicklungspolitik müsse da gegensteuern.
Der Wirtschaftswissenschaftler Horst Siebert, Leiter des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, sieht einen „Integrationsprozess der Entwicklungsländer“, für den Geduld erforderlich sei. „Große Ausnahme ist das Armenhaus Afrika“. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
