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Demos nach dem Anschlag in BerlinGegen den Hass – und dafür

Nach dem Anschlag in Berlin werden bundesweit Menschen für Zusammenhalt auf die Straße gehen. Auch die AfD und Rechte wollen protestieren.

Schon am Tag nach dem Anschlag demonstrierten viele an der Gedächtniskirche gegen eine Spaltung der Gesellschaft Foto: dpa

„Unseren Hass bekommt ihr nicht.“ Mit diesem Slogan wollen Menschen am Mittwochabend bundesweit auf die Straße gehen. Nach dem LKW-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wird im Internet zu Kundgebungen um 18 Uhr in der Hauptstadt, in München, Hamburg, Köln oder Frankfurt/Main aufgerufen.

„Wir wissen nicht, warum es zu dieser schrecklichen Tat kam, aber wir wissen, dass sie Hass und Misstrauen säen und uns als Menschen, als Gesellschaft, auseinandertreiben soll“, heißt es in einem Aufruf. „In einem Moment, in dem noch vieles unklar ist, möchten wir umso klarer zum Zusammenhalt aufrufen.“ In Berlin soll dies vor dem Brandenburger Tor geschehen.

Gleichzeitig haben für den Abend auch AfD und weit rechte Gruppen Protest angekündigt. Ebenso für 18 Uhr ruft das neurechte Netzwerk „Ein Prozent“ von Götz Kubitschek zu einer Kundgebung vor das Kanzleramt in Berlin auf. Protestiert werden soll gegen „die Heuchler in Politik und Medien“, kündigte Kubitschek an. Laut ihm haben auch die AfD-Größen Alexander Gauland und Björn Höcke ihre Teilnahme zugesagt.

Obwohl noch kein Täter gefasst war, hatte Höcke schon am Mittwochmorgen den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit der deutschen Flüchtlingspolitik verknüpft: „Die von Angela Merkel ausgelöste Masseneinwanderung zeigt ihre hässlichen Folgen.“ Deutsche könnten „nur in Kultur-Reservaten noch sicher ihre Traditionen leben“.

Rechtsextreme um die NPD riefen auch zu Protest direkt neben dem Tatort auf: dem Berliner Breitscheidplatz. Ihr Slogan: „Grenzen dicht machen“. Dazu allerdings liefen noch Verhandlungen mit der Polizei, ob und wo dieser Aufzug stattfinden kann. Initiativen riefen bereits zu Gegenprotest auf.

Merkel widersetzt sich der Angstmacherei

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte der Angstmache widersprochen. „Wir wollen nicht damit leben, dass uns die Angst vor dem Bösen lähmt“, sagte sie. „Wir werden die Kraft finden, für das Leben, wie wir es in Deutschland leben wollen: frei, miteinander und offen.“

Bereits am Dienstagabend hatten sich Merkel und rund 800 Menschen zu einem Trauergottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche versammelt – direkt neben dem Tatort, an dem 12 Menschen starben und rund 50 verletzt wurden. Auch Bundespräsident Joachim Gauck betonte: „Unser Zusammenhalt wird nicht schwächer.“

Vor der Kirche versammelten derweil auch Muslime zu einer kleinen Kundgebung. „Muslime für Frieden“ trugen sie Aufschriften auf ihren T-Shirts.

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6 Kommentare

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  • ... es wird wohl noch eine weile dauern, bis auch die antifa merkt, dass islamisten neue nazis mit fusselbärten sind und friedliebende muslime, die ihren töchtern interkonfessionelle ehen untersagen und zu kopftuch und burkini im schwimmbad nötigen, die neuen spiesser sind.

    • @Nick Name:

      Das liegt an dem dumm-naturalisierten Blick auf Muslime und vollkommener Unkenntnis der Verschiedenheit der Konfessionen und Menschen. das ist schon traurig und auch: rassistisch.

  • Nach den Veröffentlichungen der Ermittlungstechniken zu den NSU Morden bin ich als Bürger etwas besorgt über die Kompetenzen der Sicherheitsbehörden. Daher muss ich beim Berliner Anschlag noch mal nachfragen. 1. Am Tatabend führt ein der Öffentlichkeit nicht bekannter Zeuge die Polizei auf eine falsche Fährte. 24 Stunden lang wird gejubelt wir haben den Täter. Dann nein doch nicht. Denn der LKW wurde genauestens untersucht und nichts in ihm konnte mit dem Verdächtigen in Verbindung gebracht werden. 2. Dann 48 Stunden später findet man Duldungspapiere mit den Personalien eines Flüchtlings (IS Verdächtigen) im Fußraum des LKWs . Muss unter den Fußmatten oder dem Sitz gewesen sein, da konnte man Sie bei der Sicherstellung der DNA Spuren, in den ersten 24 Stunden nach der Tat, nicht gleich bemerken. Sicher so Ermitlungen mit hunderten Polizisten sind nicht einfachfach. Als Bürger besorgt wie gesagt, bin ich beruhigt das der Verdächtige in das allgemeine Erwartungsbild des Täters fällt.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Nicht vergessen darf man an dieser Stelle die "christlichen" Aufrufe der CSU. Die gehören in eine Reihe mit denen der rechtspopulistischen und rechtsextremen Hetzer, denn sie sind keinen Deut besser - nur noch heuchlerischer.

    • @1714 (Profil gelöscht):

      ich bin linker atheist. mir ist das religiöse und patriarchale des islam auch in seiner friedlichen softvariante ein absoluter brechreiz und leute die diesen quatsch ernstnehmen sind mir unsympathisch. deswegen würde ich bei einem notwendigen einwanderergesetz, wo es ja um gewünschte zuwanderer geht auch reinschreiben, schwarzafrikaner oder vietnamese sticht moslem oder kolumbianer. sie möchten den leuten aufgrund irgendwelcher abstrakten theorien vorschreiben, sich nicht mehr aussiuchen zu dürfen, wer zu ihnen in die WG zieht?

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Sie sagen es.