: Demo nach Noten
Über Livemusik auf den Fluren dürfen sich in dieser Woche die Angestellten der Behörde für Bildung und Schule freuen: Die LehrerInnen der Staatlichen Jugendmusikschule protestieren damit gegen ihre – weniger erfreuliche – Bezahlung, die um 20 Prozent niedriger liegt als im Rest der Republik. Während bundesweit für eine volle Stelle nach BAT nur 30 Stunden unterrichtet werden müssen, sind es in Hamburg 36 Stunden – die ohnehin mit BAT-Stufe Vc bis VIb nicht gut entlohnt werden. Die Folge: „Die besten Musiklehrer verlassen Hamburg und gehen ins Umland“, sagt Jugendmusikschulchef Wolfhagen Sobirey.
Die Staatliche Jugendmusikschule bietet 13.000 Kindern und Jugendlichen Einzel- oder Gruppenunterricht. 7000 weitere stehen auf der Warteliste. Die Preise liegen etwa ein Viertel unter denen von PrivatlehrerInnen. „Das Kollegium leistet eine wichtige Arbeit in dieser Stadt“, sagt deshalb Anna Ammon, Vorsitzende der GEW, die den Protest unterstützt. Mit der vorherigen Schulsenatorin Ute Pape (SPD) war man nach Sobireys Ansicht auch „schon ganz dicht an einer Einigung dran“. taz
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