■ Am Rande: Demo in Brüssel gegen Renault-Schließung
Brüssel/Paris (dpa/rtr) – Rund 4.000 Demonstranten haben sich gestern vormittag im Brüsseler Europaviertel versammelt, um gegen die Schließung eines Werkes des französischen Autokonzerns Renault zu protestieren. Die Polizei hat die Verwaltungsgebäude von Kommission und Ministerrat sowie das Europaparlament abgesperrt. Renault Frankreich hatte überraschend am Donnerstag bekanntgegeben, daß das Werk in Vilvoorde nördlich von Brüssel, in dem über 3.100 Menschen beschäftigt sind, zum 1. Juli dichtmachen wird. Die EU-Kommission prüft nun, ob die Renault-Führung damit gegen EU-Bestimmungen über eine Informationspflicht bei Massenentlassungen und die Unterrichtung des europäischen Betriebsrats verstoßen hat. Zeitungsberichten zufolge plant Renault zusätzlich auch in Frankreich den Abbau von rund 3.000 Stellen. Der Verlust des Unternehmens soll 1996 auf über fünf Milliarden Franc (1,5 Milliarden Mark) angewachsen sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
