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Demo gegen Disco und Rechtsradikalismus

■ Disco ließ Ausländer nur mit Klubkarte tanzen

In der Delmenhorster Disco La Palma dürfen Ausländer nur tanzen, Bier trinken oder der Musik lauschen, wenn sie zuvor vom Inhaber eine Clubkarte erhalten haben. Das behauptet zumindest ein Aktionsbündnis von 15 Gruppen, die deshalb unter der Überschrift „Es reicht“ zu einer Demonstration gegen Rechtsradikalismus und Ausländerhaßaufrufen. Gruppen von der Antifaschistischen Aktion Delmenhorst über die GEW, die IG Medien, die Grünen bis zur VVN wollen sich an der Aktion beteiligen.

Für die Organisatoren der Demo ist der Disco-Ausschluß für mißliebige Ausländer „Ausdruck des alltäglichen Rassismus“ und „ein weiteres Symbol für eine besorgniserregende Entwicklung in unserer Gesellschaft.“ Die „größenwahnsinnige Phantasie von einem neuen Großdeutschland“ schaffe einen neuen Nährboden für Ausländer

haß, Rassismus und Neofaschismus.

Die Deutsche Journalisten Union sieht in der Disco-Ordnung eine „Ermunterung zum ausländerfeindlichen Verhalten. Die Folge ist eine Verschärfung des intoleranten Klimas, das seine Parallele nur noch in den Anfängen des Hitlerfaschismus findet.“

Der Inhaber der Disco weiß indes gar nicht „warum wir auf der Tagesordnung sind.“ Er habe „überhaupt nichts“ gegen Ausländer, sondern nur gegen bestimmte Gruppen. So habe er „sehr viele Probleme“ mit ausländischen Soldaten gehabt. Außerdem würden nicht nur Ausländer, sondern auch „Rocker und Skins“ vom Disco-Besuch ausgeschlossen. Das demoauslösende Schild hat er inwischen entfernt.

kvr

Demonstration am Donnerstag, den 15.2. um 17.30 Uhr ab Bahnhofsplatz in Delmenhorst.

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