piwik no script img

Debatte Literatur und GesellschaftTolle Tellkamp-Tage

Kommentar von Dirk Knipphals

Viele sagen nun: Ach, der Pegida- und AfD-Sound ist doch laut genug – hätte Uwe Tellkamp nur geschwiegen. Quatsch! Das Gegenteil ist der Fall.

In so manchem Schrebergarten mag die Schreihals-Rechte ja die Meinungshoheit haben. Jenseits ihrer Hecken und Rabatten gilt das nicht Foto: dpa

A lles wird gut. Uwe Tellkamp war das Beste, was dem öffentlichen Diskurs zurzeit passieren konnte. Auf diese steile These kann durchaus kommen, wer die Debatte über seine Dresdner Äußerungen in den vergangenen Woche verfolgt hat.

Keine Missverständnisse. Tellkamp hat furchtbare Falschbehauptungen aufgestellt: 95 Prozent der Flüchtlinge „fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung, sondern kommen her, um in die Sozialsysteme einzuwandern“. Das ist Demagogie und kein Kavaliersdelikt. Zudem hat sich Tellkamp einer Bildsprache bedient, wie sie sonst nur bei Pegida und AfD vorkommt; von wegen „Gesinnungskorridor“. Und er hat sich auf die Seite derer gestellt, die behaupten, in diesem Land herrsche eher Gesinnungsterror als Meinungsfreiheit.

Aber er ist eben nicht unwidersprochen geblieben, und vielleicht ist es prinzipiell mal ganz gut, die positiven Aspekte dieses Falls hervorzuheben. Immerhin gab es in der Debatte über diesen Auftritt viel zu lernen. Und es hat sich, alles in allem, doch für viele Menschen gezeigt, dass das neurechte Denken konstitutiv um die Ausgrenzung und die Abwertung anderer kreist, dass es sich aus Realitätsverdrehungen zusammensetzt und zur Bewältigung der Probleme der Gegenwart nichts beizutragen hat.

Natürlich ist damit die AfD noch lange nicht wieder aus dem Bundestag, die Behauptung, deutsch zu sein sei eine Abstammungsfrage, geht weiter, und die Bedrohungen gegen Menschen, die von den festgelegten Schemata der neuen Rechten abweichen, verschwinden nicht einfach wieder. Doch klar ist zumindest geworden, dass die neuen Rechten die angestrebte Meinungshoheit so nicht erreichen werden. Und das ist nicht zu unterschätzen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Ein Blick in die sozialen Medien lohnt sich in diesem Zusammenhang. Über die Debatten, die dort ausgetragen werden, ist allgemein viel Negatives zu hören. Sie werden gern als Ausdruck diskursiver Verrohung und einer großen Gereiztheit gelesen und mit einer seltsamen Angstlust als Ausdruck einer Gesellschaft vor dem Untergang verstanden; als ob wir tatsächlich wieder in einer Situation wie in den späten zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wären. Aber das stimmt so nicht. Es gibt in diesen Debatten tatsächlich Fortschritte, und die Tellkamp-Tage haben einige davon an den Tag gebracht.

So wiesen gerade erst kürzlich Studien nach, wie wenige Menschen tatsächlich hinter den Shitstorm-Phänomenen im Netz stehen. Es ist eben kein Volksempfinden, das sich hier Bahn bricht, das sind vielmehr oft organisierte Kampagnen. Und der Punkt ist: Das Wissen um die Gemachtheit solcher Kampagnen verbreitert sich; man kann sie inzwischen viel besser einschätzen und damit relativieren als noch vor wenigen Jahren, als selbst liberale Medien von einer Art Bürgerkrieg im Netz schwadronierten.

Zwei Schriftsteller, die wie Kombattanten antreten

Von den aktuellen Debatten um Uwe Tellkamp werden vor allem aber auch inhaltlich zwei Punkte hängen bleiben. Der erste hat vielleicht nicht so viele Menschen aufgeregt, aber doch zu einigen Grundsatzdiskussionen geführt. Er betrifft die Sprechweisen. Ein duellhaftes Sprechen wie bei dem Auftritt in Dresden, an dem zwei Schriftsteller stellvertretend wie Kombattanten antreten, kann einen Beteiligten eben schnell dazu verführen, die Veranstaltungen an sich reißen und den anderen Sprecher an die Wand drängen zu wollen. Differenziertes oder auch nur sachliches Sprechen kommt so nicht zustande.

Uwe Tellkamp Foto: dpa

Immerhin ist Durs Grünbein, Tellkamps Gesprächspartner in Dresden, nach dem Auftritt sozusagen rehabilitiert worden. In den ersten Berichten stand er ziemlich hilflos da. Im Lauf der Debatte aber schälte sich heraus, dass sein Vorgehen, sich auf einen Zweikampf eher nicht einzulassen und distanzierte Gegenpunkte zu setzen, eine gar nicht so schlechte Taktik war.

Der zweite Punkt ist viel wesentlicher, und er ist auch viel allgemeiner durchgekommen. Er betrifft die Meinungsfreiheit. Dass in ihr keineswegs automatisch eingebaut ist, für jede noch so krude oder zusammenfantasierte Meinung gleich Applaus zu bekommen, ist eine Einsicht, die sich in den vergangenen Jahren im Umgang mit den neuen Rechten allmählich aufgebaut hat. Tatsachenverdrehungen sind keineswegs durch die Meinungsfreiheit vor Richtigstellungen geschützt. Und jeder, der seine Meinung kundtut, muss damit rechnen, dass seine Mitmenschen das auch tun werden, im Zweifel also auch gerade die, die eine ganz andere Meinung haben.

Kein Anlass zum Alarmismus

In diesen Tellkamp-Tagen ist diese Einsicht allgemein durchgedrungen. Das aber trifft das PR- und Provokationskonzept der neuen Rechten im Kern. Denn es basiert genau darauf, sich als Opfer von Zensur und unterdrückter Meinungsfreiheit verkaufen zu können. Dieses Konzept kommt nun zum Glück an seine Grenzen. Auf Kundgebungen und innerhalb geschlossener Zirkel kann man sich gut als Opfer der anderen stilisieren, aber im prinzipiell offenen weltweiten Netz funktioniert das einfach nicht mehr. Wer hier lauthals den Beleidigten heraushängen lässt, bekommt sowieso schnell „Mimimi“-Kommentare entgegengehalten. Sie artikulieren keine Abwertung, sondern einen Hinweis auf einen Selbstwiderspruch: Schließlich tun die, die mangelnde Meinungsfreiheit beklagen, gerade frei ihre Meinung kund.

Es wäre darauf zu achten, dass die Vielfalt des Kulturellen und insbesondere des Literarischen, all das schöne Durcheinandersprechen, nicht auf einzelne Punkte reduziert wird

Übrigens sollte man diesen Punkt auch beim Suhrkamp-Verlag berücksichtigen. Der Verlag hatte nach Tellkamps Äußerungen schnell Folgendes getwittert: „Die Haltung, die in Äußerungen von Autoren des Hauses zum Ausdruck kommt, ist nicht mit der des Verlages zu verwechseln.“ Man ist frei, das als seltsame Reaktion zu werten (ich find es eigentlich voll okay). Aber das als Dämonisierung eines Autors zu verstehen oder gar, wie es das Welt-Feuilleton gemacht hat, als das eigentliche Problem zu beschreiben, ist natürlich so arg überzogen, dass man schnell ein Kalkül dahinter vermutet. In der Welt konnte man den Eindruck bekommen, als würde Tellkamp durch solche Reaktionen zur Nähe zu Gesinnungsterrorvermutungen geradezu gedrängt. Das ist aber ein reines Ablenkungsmanöver.

Was die diskursive Hegemonie betrifft, besteht also kein Anlass zu Alarmismus. Die Menschen sind nicht dumm, und was immer Uwe Tellkamp vorhatte, er ist damit nicht durchgekommen; eher kann man die These aufstellen, dass er jetzt ziemlich unglücklich dasteht.

Reine Scharlatanerie

Allgemeine Entwarnung bedeutet das aber keineswegs. Denn die kulturelle Hegemonie ist – was immer der in diesem Zusammenhang gern zitierte Gramsci dazu zu sagen hat – nicht alles, sie ist vielleicht letztlich dann doch noch nicht einmal das Wichtigste. Das Wichtigste ist, auf die Rechtsprechung zu achten, bei Polizei­tak­tiken aufmerksam zu sein – in einem anständigen Deutschland sollen sich schließlich alle sicher fühlen, auch und vor allem Geflüchtete – und auf das aufzupassen, was Politiker sagen.

Und es wäre darauf zu achten, dass die Vielfalt des Kulturellen und insbesondere des Literarischen, all das schöne Durcheinandersprechen, nicht auf einzelne Punkte reduziert wird. Selbst wenn diese, wie die sogenannte Flüchtlingskrise, die in weiten Teilen in Wirklichkeit eine deutsche Selbstverständigungskrise ist, noch so virulent sind. Die Behauptung, dass man die Literatur der Gegenwart wesentlich auf eine angebliche öffentliche Krisenstimmung reduzieren kann, ist jedenfalls reine Scharlatanerie.

Natürlich wird nie alles gut. Und was wir in dieser Lage brauchen, ist Differenzierung und Sachlichkeit. Und neben der Empörung auch immer die Einordnung mit Augenmaß. Es war in den vergangenen Tagen tröstlich und beruhigend, in den sozialen Medien häufig auf diese Tugenden zu stoßen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Literaturredakteur
Dirk Knipphals, Jahrgang 1963, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Kiel und Hamburg. Seit 1991 Arbeit als Journalist, seit 1999 Literaturredakteur der taz. Autor des Sachbuchs "Kunst der Bruchlandung. Warum Lebenskrisen unverzichtbar sind" und des Romans "Der Wellenreiter" (beide Rowohlt.Berlin).
Mehr zum Thema

23 Kommentare

 / 
  • Das erwähnte Beispiel der 95% als Ergebnis einer Studie zeigt doch, dass nicht jeder in der Lage ist Wissenschaft und deren Ergebnisse zu verstehen.

    Dass nun auch ein "Intelektueller" wie Herr Tellkamp in diese Verständnisfalle tappt, zeigt was dsa Problem der "neuen" Rechten ist. SIe kommen mit dem Überangebot an Informationen nicht zurecht. Ihr Intelekt reicht wahrscheinlich einfach nicht, um derlei Informationen zu verarbeiten. Als würde man heutzutage mit nem Windows 98 Rechner im Netz unterwegs sein.

    Das soll kein Vorwurf sein, man kann ja nichts für die Leistungsfähigkeit seines "Kopfrechners". Aber es zeigt deutlich, dass es einen immensen Bedarf an Aufarbeitung solcher Studien und einen öffentlichen Diskurs darüber braucht.

    • @Spider J.:

      Nunja, er ist auch ausgebildeter Arzt und die haben es bekanntermaßen auch nicht so mit unabhängigen, wissenschaftlichen Studien und Zahlen.

      • @Hanne:

        Nu - werdense mal nich frech un sojet Unerbötig via unsere Götter in Weiß!

         

        "Väterchen Franz hebt an: Seht ihr drüben, Mitbewohner, das Hygieneinstitut, da, wo heut die weißen Riesen die Gehirne waschen? - Gut, genau bis dorthin ... ff

        https://deutschelieder.wordpress.com/tag/franz-josef-degenhardt/

        Text & song! Newahr.!;)

        • @Lowandorder:

          btw - die Westfäl. Sibirien-Version 2.0

           

          Ging so.

          Zum Deutschen Reichs- öh Bundeswandertag mit Altnazi

          Präsi Carl Carstens - aber ohne SC - wa!

          Wurden die psychoAsis - öh verarztet!

          &

          Dem - bürger&beamtenkinderversifften - ;))

          Ali-Treff - der Drogen-StA - auf den Hals Gehetzt! Präventio delectat - unne so!

          Wollnichwoll! So geht's doch auch! Woll!

  • Das Foto und die Bildunterschrift "In so manchem Schrebergarten mag die Schreihals-Rechte ja die Meinungshoheit haben. Jenseits ihrer Hecken und Rabatten gilt das nicht " hat nun überhaupt nichts mit dem Artikel zu tun!

     

    Da haben Sie sich viel zu einfach ein übliches Klischee ausgesucht!

  • Uwe Tellkamp? habe bis vor der Erwähnung im DLF vor 2 Tage von dem Typ noch nie was gehört. Muss daher ne relevante Person sein.

     

    Gott laßt den doch schwätze... interessiert doch niemand. Irrelevant!

  • Rechts:

     

    [Marschmusik]

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Öffentliche Kritik ist Verfolgung!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Kritik an uns anständigen hacht aaabeitenden däutschen Patrioten ist Hetze, und zwar viel schlimmere Hetze, als die Nazis (die ja sowieso nur die Lakaien der US-Ostküste waren) sie jemals veranstaltet haben!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Die schlimmsten Nazis sind nicht die Nazis, sondern die, die vorgeben, gegen die Nazis zu sein, aber in Wirklichkeit eben die schlimmsten Nazis überhaupt sind! Richtige Nazis hat es übrigens nie gegeben! Die Nazis waren nämlich Linke... muss man wissen!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Sarrazin hat Recht und Anders Breivik ist ein Held!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Der Holocaust war übrigens ein Verbrechen linksgrüngutmenschlicher Kommunisten am anständigen hacht aaabeitenden däutschen Volk, muss man wissen! Aber in der linksgrüngutmenschlichen Merkel-Diktatur ist dieses Wissen natürlich strengstens verboten... wie gut, dass es das Internet mit seinen Alternativmedien gibt!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Lügenpresse, halt die Fresse!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    Auch gefühlter Völkermord ist Völkermord - ja, eigentlich sogar viel schlimmer als sogenannter realer Völkermord! Eigentlich gibt es gar keine realen Völkermorde, da bei denen ja nicht das anständige hacht aaabeitende däutsche Volk betroffen ist, so wie heute, unter Merkel!

     

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

    Das wird man doch bitte noch mal sagen dürfen, wird man das!

     

    [/Marschmusik]

  • Traurige Gesellschaft der Neuen Patrioten

     

    „Herr Tellkamp ist fraglos Literat. Dabei sollte er‘s belassen, wenn er weiter geschätzt und ernst genommen werden will. Aber natürlich darf er auch alles meinen, dann bleibt er eben in der traurigen Gesellschaft, in die er sich zwanglos begeben hat. Dies Land ist frei, auch für ihn.“

     

    Dieser herablassende Gute Rat wurde Uwe Tellkamp in den Spalten der FAZ zuteil. (13. 03.2018). Dieser „Schuster-bleib-bei-deinen-Leisten“-Ratschlag übersieht, daß Tellkamp seinen Ruhm weniger der literarischen Meisterschaft seines preisgekrönten Romans „Der Turm“ verdankt (der übrigens im Osten offensichtlich auf weitaus geringere Begeisterung stieß, nicht zuletzt wohl auch aus rein literarischen Gründen. Im Bekanntenkreis gibt es wenige, die über die ersten 50 Seiten hinausgekommen sind.) als seinem dort ausgebreiteten Narrativ der Spät-DDR, das wohl voll einer gängigen Vorstellung im siegreichen Westen entsprach, also ein echtes ideologisches Bedürfnis befriedigte. Hätte er es bereits damals beim „reinen Literatentum“ ohne Rücksicht auf die geistige Marktförmigkeit belassen, wie es ihm in der FAZ empfohlen wurde, hätte wohl kein Feuilleton-Hahn nach ihm gekräht. In die „traurige Gesellschaft“, in der man ihn nunmehr sieht, mußte sich Tellkamp nicht erst eigens und zwanglos hinbegeben: Das war erkennbar schon immer sein Zuhause, von Anfang an.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke!

    • 8G
      81236 (Profil gelöscht)
      @Reinhardt Gutsche:

      sehr gut

      • @81236 (Profil gelöscht):

        Jau - anschließe mich.

         

        "Tolle Tellkamp-Tage"

         

        Sturmriemenfeste tazis-version!

         

        Na Mahlzeit. Gaarp.

    • @Reinhardt Gutsche:

      This. Bestellt wurde bildungsbürgerliche Leidensgeschichte unter den Bolschewiken, nicht Miesmacherei von Globalisierungsverlierern.

  • Also kein Meinungskorridor sondern diskursive Hegemonie? Klingt nicht viel besser...

  • Tellkamp hat eine ziemlich arme Figur gemacht. Argumentativ, körpersprachlich, ein von Ressintements und Ängsten gehetzter, patzig passiv-aggressiv. Grünbein wirkte dagegen offen, diskursfähig, reflexiv und nie überheblich. Er hat seine DDr-Traumata offensichtlich durchgearbeitet.

  • Na Servus.

     

    Da schau her. Er nu wieder. Na hörnmer mal rein.

    Na & Gleich - Ein schön mißglückter - Wort-an-Gedanken-Start. Woll.

     

    "Tolle Tellkamp-Tage

    Viele sagen nun: Ach, der Pegida- und AfD-Sound ist doch laut genug – hätte Uwe Tellkamp nur geschwiegen. Quatsch! Das Gegenteil ist der Fall." Na klingelts?

     

    Doch. Doch. Einfach mal gegen den Strich lesen!

    Na? Grammatikalische wie logische - öh Verknüpfungen?! Get it? Fein.

    Jau. Suboptimal. Gelind gesprochen.

     

    &

    Weiter geht´s im Text. Newahr. ~>

     

    "Immerhin gab es in der Debatte über diesen Auftritt viel zu lernen."

    Ah ja - & Das wäre? Naja - so genau will er´s denn doch auch wieder nicht wissen - kerr!

     

    & Was weiter? Nu ~> sojet!

     

    "Zwei Schriftsteller, die wie Kombattanten antreten"

    (Aber Urs Dürsbein - entzieht sich dem - scheint´s! Koa Ahnung. War nicht dabei.)

     

    Aber & Däh. ~>

     

    "Was die diskursive Hegemonie betrifft, besteht also kein Anlass zu Alarmismus."

    Wie in Brainpudding gemeißelt - Chapeau!

    &

    Danke für diese Art Kriegsberichterstattung -

    "Sperrfeuer um Deutschland" - als Bäumelburg - Ernst `Stahlgewitter´ Jünger -

    kurz - Jeiler Casino Monokel Schnarrer ~>

    &

    Carl ´Der Führer schützt das Recht´ Schmitt - Kombattanten-Jargon ( Schäuble jaja)

    Das Dickste - klar kommt noch - Er merkts nichemal - de Jung.

     

    Aber wie auch. Er paraphrasiert nicht nur den Kronjuristen der Nazis - Carl Schmitt -

    Die! Düster-braun-reaktionäre Eminenz post WK II BRD!

    Nein er Schrebert auch noch fettintellüll rum "Dat die Schwarte kracht!"

    Newahr der Herr!

     

    "In so manchem Schrebergarten mag die Schreihals-Rechte ja die Meinungshoheit haben. Jenseits ihrer Hecken und Rabatten gilt das nicht."

     

    Na Mahlzeit.

    Genau. Genau. An Ihrer Sprache - Sollt ihr sie erkennen. Aber ja Aber gern ~>

     

    "Doch klar ist zumindest geworden, dass die neuen Rechten die angestrebte Meinungshoheit so nicht erreichen werden. Und das ist nicht zu unterschätzen."

     

    Tja - Soo leicht - Wirds einem nicht immer gemacht. Gellewelle. Njorp.

     

    Ende des Vorstehenden

    • @Lowandorder:

      Wer verstanden werden will sollte auch ein bisschen dafür tun, wer sich selbst genug ist sollte schweigen.

      • @Benedikt Bräutigam:

        Ok - Leih Ihnen gern die Asche für Ihr

        Zen-Haupt aus - Die doch schon mein freigeistiger Großvater sich geweigert hat - Sich mit zu bestreuen für - jau in -

        Sack&Asche in Köthen vör de Kark!;)(

        &

        Vielleicht - Großer Meister - 伟大的主人

        Wěidà de zhǔrén - doch doch!;)

        Langt's ja dann mal wieder zu einem - Satori! - satoɽi - 悟 - Verstehn's;)

        Nu. Schweigend - auch klar! Om - ॐ .

        Wollnichwoll!;)

        &

        Gerne&Dannichfür!

        &

        Masseltov. Newahr .

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    "Das aber trifft das PR- und Provokationskonzept der neuen Rechten im Kern. Denn es basiert genau darauf, sich als Opfer von Zensur und unterdrückter Meinungsfreiheit verkaufen zu können. (...)

    Sie artikulieren keine Abwertung, sondern einen Hinweis auf einen Selbstwiderspruch: Schließlich tun die, die mangelnde Meinungsfreiheit beklagen, gerade frei ihre Meinung kund."

     

    Dieses Konzept der neuen Rechten (vulgo: Nazis) geht allerdings weiter. Sie dulden keinen Widerspruch zu ihrer Meinung und sollte ein solcher kommen wird dieser pauschal als gegen die Meinungsfreiheit gerichtet abgetan. Das ist dann nämlich genau jener angebliche Gesinnungsterror bzw. Meinungsdiktatur.

    In diesem totalitären Klima kann ein echtes Gespräch per se nicht gedeihen und soll es ja auch gar nicht. Es geht nicht um den Austausch von Argumenten, überprüfbaren Fakten oder um Logik. Es geht ausschliesslich um die Verbreitung von Ideologie, Hass, Stimmungen.

    Es geht um die Ausgrenzung von Menschen. Es geht darum Unmenschlichkeit salonfähig zu machen.

    Die Meinungsdiktatur ging und geht erkennbar von den Nazis aus. Sie gerieren sich als permanente Opfer und sind - wie stets - Täter.

     

    Und wenn dies alles erst gestern begonnen hätte, na gut, es liessen sich weiter wohlfeile Artikel schreiben und Debatten führen.

    Aber dieser braune Spuk dauert viel zu lange und hat uns viel zu lange behelligt. Warum muss man sich diese von Nazis aufgedrängten Debatten überhaupt noch gefallen lassen ?

    Von Rostock-Lichtenhagen zieht sich eine braune Schleimspur über Sarazzin, zum NSU bis hin zu Freital, Pegida und der AfD hin.

    Es reicht. Und Apologeten der Nazis wie Sarazzin oder Tellkamp gehören genau so geächtet wie Gauland oder Höcke.

    Und dann kann man sich wirklichen Problemen zuwenden und zB. Flüchtlingen aus Kriegsgebieten helfen.

  • So Unrecht hat Tellkamp mit den 95% nicht. Wer vor Krieg und Verfolgung flieht, ist in Türkei, Italien und Spanien bereits sicher. Das Weiterziehen nach Deutschland ist nichts anderes, wie das Einwandern in ein besseres Sozialsystem. Und Gesinnungsterror gibt es leider auch schon in Deutschland. Beispiel gefällig? Eintracht Frankfurt lässt keine AFD-Mitglieder in den Verein.

    • @Micha Kalischke:

      Für Sie ist es schon "Terror", wenn ein Verein Sie nicht aufnehmen will???

       

      Ich würde das als Freiheit bezeichnen. Jeder Verein hat das Recht, sich die Menschen, die ihm beitreten wollen, auszusuchen.

    • @Micha Kalischke:

      Sehr geehrter Herr Kalischke - hier ist ein Text für Sie zur Sicherheit von Flüchtlingen in der Türkei und Griechenland: https://www.proasyl.de/news/schutz-roulette-in-der-aegaeis-zwei-jahre-nach-dem-deal-mit-der-tuerkei/

       

      Die Dublin-Regularien der EU, die Verantwortung für die Geflüchteten an der EU-Außengrenze zu überlassen, sind nicht nur eine Frechheit gegenüber diesen Ländern, sondern sie sind auch gescheitert. Bereits 2015 gab es in den ost- und südosteuropäischen Ländern kein funktionierendes Asylsystem, das den Geflüchteten Sicherheit gewährt hätte. In der Türkei war das nicht anders, ich kenne Leute, die in der Türkei tagelang in Kälte und Regen in irgendeinem Wald ausgeharrt haben, auch Frauen und Kinder, ohne Dach, und immer in Angst, von der Polizei entdeckt zu werden. Der türkischen Polizei war das aber recht, dass sie auf die Schlauchboote gegangen sind, Richtung Griechenland. Das war eigentlich das Einzige, was die Geflüchteten in dieser Situation tun konnten. Die Motivation war dabei nicht, ein besseres Sozialsystem vorzufinden als in der Türkei, sondern eher "nur weg hier". Die griechischen Behörden haben die Leute weitergeschickt, weil die provisorischen Lager auf den Inseln überfüllt waren, es gab viel zu wenig Verpflegung, Zelte etc. Das sind doch keine Bedingungen, bei denen man von "in Sicherheit sein" sprechen kann.

       

      Herr Kalischke, was glauben Sie denn, dass Flucht so eine Art "Work-and-Travel"-Abenteuer ist?