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Debatte LangzeitarbeitslosigkeitEin Plan für echte Jobs

Kommentar von Stefan Sell

Lebenslang Hartz IV? Das droht Langzeitarbeitslosen, wenn nicht endlich anders gefördert wird. Und zwar ohne große Prüfung mit Amstsarzt oder andere Absurditäten.

Arbeitslos. Und nun? Bild: dpa

Ein großer Plan für Billigjobs“ lautet der Titel von Helga Spindlers verschwörungstheoretisch daherkommender Bewertung der neuen Vorschläge für einen „sozialen Arbeitsmarkt“ von SPD und Grünen, die von mir mitentwickelt wurden. Aber wie so oft im Leben – so einfach ist es nicht.

Man muss doch zur Kenntnis nehmen, dass Hunderttausende seit Jahren ohne eine realistische Perspektive auf irgendeine Beschäftigung im Hartz-IV-Bezug eingemauert sind. Gleichzeitig erleben wir seit 2011 einen Sparkurs bei den zur Verfügung stehenden Mitteln für die Eingliederung dieser Menschen in den Arbeitsmarkt (minus 50 Prozent!), wie es ihn in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gegeben hat.

Das ist an sich schon hochproblematisch, aber gleichzeitig hat die Bundesregierung gegen den Rat aller Experten die Förderbedingungen für die öffentlich geförderte Beschäftigung dermaßen restriktiv gestaltet („zusätzlich“, „im öffentlichen Interesse“ und seit neuestem auch „wettbewerbsneutral“), dass man nur noch – auf sechs Monate befristete – vom ersten Arbeitsmarkt Lichtjahre entfernte Maßnahmen in irgendwelchen Kunstwelten durchführen darf. Von den teilweise menschenverachtenden „Aktivierungsmaßnahmen“ (etwa die x-te Schulung „Wie bewerbe ich mich in Zeiten des Internets?“) ganz zu schweigen.

Bild: dapd
STEFAN SELL

ist Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz und Direktor des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik (ibus). Er ist Herausgeber von „Aktuelle Sozialpolitik“.

Wir müssen aus diesem Gefängnis der Arbeitsmarktpolitik ausbrechen und zugleich akzeptieren, dass die Menschen mit mehreren „Vermittlungshemmnissen“ und langjährigem Hartz-IV-Bezug nun mal mit einem Arbeitsmarkt konfrontiert sind, der sie niemals (mehr) einstellen wird. Was kann man trotzdem tun?

Drei Bedingungen

Eine öffentlich geförderte Beschäftigung, die vom Kopf auf die Füße gestellt wird, muss nach Dafürhalten aller Praktiker drei Bedingungen erfüllen:

1. Sie muss an den individuellen Bedarfen der Betroffenen ausgerichtet sein, konkret: Keine starre Befristung der Förderung, denn der individuelle Förderbedarf variiert erheblich.

2. Es muss sich um Tätigkeiten handeln, die so weit wie möglich am und im ersten Arbeitsmarkt stattfinden, konkret: Wegfall der Zusätzlichkeit und „Wettbewerbsneutralität“. Die allermeisten Unternehmen würden die Menschen, über die wir hier reden, auch bei einer hundertprozentigen Förderung nicht beschäftigen. Also brauchen wir Sozialunternehmen, die im und für den ersten Arbeitsmarkt arbeiten.

3. Die Förderung muss deshalb an der „individuellen Minderleistung“ der Personen festgemacht werden, weil das nun mal leider nach dem EU-Recht die einzige Möglichkeit ist, eine Förderung – die einen Subventionstatbestand darstellt – bewilligt zu bekommen.

Die Arbeitgeber wollen nicht

Ich plädiere ausdrücklich dafür, allen Unternehmen die grundsätzliche Möglichkeit zu eröffnen, bei Einstellung eines Langzeitarbeitslosen die Lohnkostenförderung zu bekommen – wohl wissend, dass die meisten Unternehmen niemals Gebrauch davon machen werden, wenn denn die Förderung auf arbeitslose Menschen begrenzt wird, die mehrere „Vermittlungshemmnisse“ aufweisen.

Das ist zumindest meine praktische Erfahrung, wenn man die Arbeitgeber einmal mit den Menschen konfrontiert, um die es hier geht. Aber wenn alle Unternehmen die Möglichkeit haben, dann können sie auch nicht mehr argumentieren, die Förderung dieser Arbeitslosen nähme ihnen Beschäftigung weg. Das ist der entscheidende Punkt: Wir könnten uns endlich auf eine sinnvolle Förderung konzentrieren.

Wenn diese Förderung dann in professionellen Sozialunternehmen beginnt, die mit der normalen Wirtschaft zusammenarbeiten und Aufträge für diese machen dürfen, dann können in diesen Strukturen auch eine notwendige sozialpädagogische Begleitung und sonstige Hilfestellungen sichergestellt werden. Übrigens ist das keine Modelltheorie – in der Schweiz und Österreich gibt es solche Jobs mit guten Erfahrungen (einschließlich der teilweisen Übernahme der so Beschäftigten) und auch hier in Deutschland gibt es sehr erfolgreiche „Integrationsunternehmen“, die mit behinderten Menschen am Markt arbeiten.

Um es deutlich zu sagen: Der Vorschlag einer öffentlich geförderten Beschäftigung über eine Lohnkostensubventionierung soll keineswegs für alle oder die Mehrheit der Arbeitslosen Anwendung finden, sondern für die im heutigen System „hoffnungslosen“ Fälle, die aber auch ein Recht auf Arbeit haben und von den viele unbedingt arbeiten wollen.

Freiwilligkeit ist vorgesehen

Zur Größenordnung: Ich schlage vor, diese Förderung ohne große Prüfung mit Amtsarzt oder anderen Absurditäten, wie Helga Spindler verbreitet, auf die Gruppe der Langzeitarbeitslosen zu beschränken, die mehr als fünf (!) „Vermittlungshemmnisse“ haben. Das sind derzeit über 400.000 Menschen.

Selbstverständlich ist in allen fortschrittlichen Modellen das Prinzip der Freiwilligkeit geplant – es gibt nämlich genügend Langzeitarbeitslose, die auf eine solche Chance warten. Auch eine Vergütung nach Mindestlohn ist vorgesehen – nur hat Frau Spindler anscheinend vergessen, dass wir noch keinen solchen flächendeckend haben.

Ein letztes Argument, warum wir dafür professionelle Sozialunternehmen brauchen: Wenn die dort „echte“ Arbeit machen (= Qualifizierung durch echte Arbeit), dann kann man auch eine formale Nachqualifikation im Sinne des Nachholens eines Berufsabschlusses in diesen Betrieben organisieren. Denn ohne Berufsabschluss gibt es heute keine Integration mehr in solide Arbeitsbedingungen. Das geht, wie Erfahrungen beispielsweise in Frankfurt zeigen, auch mit über 50-jährigen. Aber diese Förderung braucht Zeit.

Die Alternative – das möchte man Helga Spindler zurufen – sind doch keine gut dotierten Jobs im öffentlichen Dienst, sondern eine wirkliche und dauerhafte Entrechtung der Betroffenen, die – bei vielen gegen ihren Willen – auf lebenslangen Transferleistungsbezug verwiesen und in diesen einzementiert werden.

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26 Kommentare

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  • H
    Hamlet

    an wutbürger:

    nur Schwachsinn verbreiten zeugt nicht von hellen

    Geist.

  • SW
    Schorsch W.

    Forcierung des institutionalisierten Mobbing`s durch Hartz IV

     

    Nur ganz kurz: Das Sell´sche Minderleister-Konstrukt mit seiner “Auslese nach unten”, hätte zur Folge die Forcierung von Diskriminierung und von Druck auf die so genannten Leistungsberechtigten.

    Allein die Begrenzung der Anzahl potenziell Betroffener, rückt die angebliche Freiwilligkeit in eine individualisierte Schuldzuweisung des Verbleibs in einem System mit - wie Sell selber schreibt - “teilweise menschenverachtenden Aktivierungsmaßnahmen”. Wir können dazu auch “institutionalisiertes Mobbing” per Gesetz sagen. Das Sell`sche Minderleister-Konstrukt nimmt die - nach Worten von Sell - “wirkliche und dauerhafte Entrechtung” als Waffe zum Anlass, unter dem Tarnwort der Freiwilligkeit, von vornherein hunderttausende Menschen im Hartz IV-System zu belassen. So wird der Eindruck - das Vorurteil - gefestigt, die Hartz IV-Betroffenen seien tatsächlich faul ... und seien an ihrem Schicksal selber schuld ... sie haben nichts anderes verdient, als Hartz IV.

     

    Es könnte möglicherweise davon ausgegangen werden, dass Sell die Wirkungen seines Konstruktes von Sozialpsychologen zumindest hat überprüfen lassen. Diese wüssten schon nach einem kurzen Blick auf die Sozialgeschichte im Zusammenhang mit Lernprogrammen eines primitiven Behaviorismus, wie die von Sell angestrebten Mechanismen - mögen sie auch von ihm gutherzig gemeint sein - auf Verhaltensweisen und Einstellungen wirken würden.

     

    Es wäre SPD und Grünen zu raten, das Sell`sche Minderleister-Konstrukt wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen - schon aus wahltaktischen Gründen. Und stattdessen eine konsequente Abkehr von Hartz IV einzuleiten.

  • W
    Wolf

    Jeder Traum in Richtung Vollbeschäftigung ist heute ausgeträumt. Keiner, der im Zusammenhang mit Arbeit und Arbeitslosigkeit nicht über ein Bedingungsloses Grundeinkommen spricht, ist ernstzunehmen.

    Interessant, dass selbst Linke und Gewerkschaften immer noch in den Ruf nach Arbeitsplätzen um jeden Preis einstimmen. Macht Lohnarbeit frei?

  • P
    P'Tach

    Leute, Eure Arbeit ist mir aber auch echt zu teuer,

    wenn ich für 1 Stunde Eurer kostbaren Zeit selber

    4 Stunden arbeiten muss.

    Selbst wenn wir sonstige Kosten wie Mehrwertsteuer,

    Gewinn Eures Unternehmens, Steuern auf den Gewinn

    Eures Unternehmens und Zinskosten etc

    mal völlig außer Acht lassen, ist aufgrund

    der Abgabenlast ein Faktor von 4 drin!

    Faktor 2 statt 4 wär mal ein Schritt

    in die richtige Richtung, denke ich.

    Also entweder wir senken die Abgabenlast

    (inklusive sogenannter "Lohnnebenkosten")

    von 50% auf 30% und teilen uns den Effekt,

    oder Ihr arbeitet für halb soviel Geld wie ich.

    Sonst wird die Arbeit eben nicht erledigt,

    oder ich mach's mir selber. ;-)

    OK?

  • D
    DDR

    "Fachkräftemangel", "Azubimangel"

     

    http://bildungsklick.de/pm/86398/immer-mehr-junge-niedersachsen-ohne-berufsabschluss/

     

    und ein massives Überangebot an potentiellen Arbeitskräften -- das angeblich zu gering ist. Und eine gefälschte Arbeitslosenquote, die 45% der Arbeitslosen nicht mehr erfasst.

     

    wer es glaubt, wird seelig, oder er googelt sich die Engpassanalyse der ARGE und stellt fest, dass es in 90-95% der Berufe ein absolutes Überangebot an Arbeitskräften gibt.

     

    teilweise sogar mit sehr ungünstigen Verhältnissen.

  • W
    wiedieDDR

    Hallo Bambleweenee

     

    zu deiner Aussage muss man eigentlich kaum noch was sagen. Wer sich in der Betriebswirtschaft etwas auskennt, der weiß, das ständig rationalisiert und automatisiert wird und durch Prozessinnovationen Stellen v.a. im mittleren Segment verschwinden. Auch die TAZ redet ständig von Fachkräftemangel, anstatt diese Tatsache mal zu akzeptieren.

     

    ich kann ihnen mehrere Artikel und Studien zeigen, die solche Vorgänge dokumentieren.

     

    die Banken revolutionieren in DE gerade IT-Netze, jährlicher Stellenabbau bes. im mittleren Segment wird mit 2-3% erwartet. Selbes macht der ÖD mit E-Government und andere Verfahren.

     

    dann wird der Automobilindustrie eine neue Automatisierungsrunde vorausgesagt mit erheblich gesteigerter Produktivität, so dass bis 2020 wieder 100 000 Leute weniger benötigt werden als bisher.

     

    das lässt sich beliebig fortführen - auch die Taz hinterfragt den Arbeitsfetischismus aber trotz allem nicht.

     

    in Dänemark kommen jetzt erste Supermärkte nur noch mit SB Kassen - man will so Personalkosten sparen. Keine Kassierer mehr, weniger Leute.

     

    DE Medien erinnern mich immer stärker an die DDR -- wir haben hier auch immer nur Jubelmeldungen, "Fachkräftemangel", Planübererfüllung und überhaupt Azubimangel und alles ist hier so toll.

     

    in Wirklichkeit ist das Ausbildungsplatzangebot immer noch unzureichend, während man das anderswo vermarktet.

     

    Bei bildungsklick stand letztens: in Niedersachsen finden nur 18% der Haupt/Realschüler direkt nach Schule einen Ausbildungsplatz, ebenso in HH, Bremerhaven. Und der ÖD bildet massiv noch direkt für Arbeitslosigkeit und über Bedarf aus, weil er versucht fehlende Ausbildungsplätze zu kompensieren, also für Arbeitslosigkeit.

     

    DE ist schon längst wieder wie die DDR in der Berichterstattung. Da wird der "Fachkräftemangel" und Arbeitfetischismus gehuldigt und propagiert und gelogen und betrogen. Und die TAZ mit ihrer Naivität freut sich darüber, dass Frauen in den Niedriglohnsektor gekippt werden, weil Frauen dann ja endlich gleichberechtigt sind und "Karriere" machen -- ich lach mich schlapp. DE ist DDR reloaded - eindeutig.

     

    deshalb bin ich nicht sicher ob mein Leserbrief hier erscheint, oder wie weit das schon fortgeschritten ist. Propaganda -- gefälschte Arbeitslosenstatistiken, die den Leuten einreden, ihr seid selbst schuld, die Jobs liegen auf der Straße. Sogar "Azubimangel". Und überhaupt muss man aus ganz europa Wanderarbeitter machen, das wird uns dann als Fortschritt verkauft.

     

    DDR, DDR.

  • D
    Detlev

    Die Vorschläge von Stefan Sell sind an sich schon problematisch, weil er die Perspektive des Jobcenters bzw. der Agenda 2010, die Arbeitslose als umfassend Hilfsbedürftige betrachtet und abwertet, voll übernommen hat und dann eine Art Minimakulatur dazu vorschlägt, nämlich einen extrem begrenzten Sektor im Bereich 1-EURO-Job, aber eben mit €8,50 pro Stunde abgerechnet würde, wobei am Ende unterm Strich ein extremer Niedriglohn dabei herauskäme. Dies alleine ergebe bei einem älteren Arbeitslosen mit Frau und Kind sofort eine Aufstockerstituation, was gleichzusetzen ist, mit Ausgrenzung und Herabstufung der Betroffenen.

     

    Was positiv anzumerken ist, dass Stefan Sell eigentlich zum Ursprung des 1-EURO-Jobs zurück geht, sprich, wer 10 Jahre Junkie war und plötzlich sich fängt und einen Weg in Arbeit braucht, der sozialpädagogisch und sozialpsychologisch begleitet wird, der kann einen Maßnahme bekommen und wird dabei auf Sozialhilfeniveau entlohnt.

    Extrem negativ fällt auf, dass Stefan Sell dies im Prinzip auf normale Arbeitslose ausdehnen will, denn diese Handycaps würden bei der desolaten Zusammensetzung der Vermittler in den Jobcentern überall weitaus schneller konzipiert werden, als es tatsächlich der Fall ist oder eben wäre.

     

    Ich finde es skandallös, dass seit 2005 niemand den Mut hat zu sagen, dass diese Form von Arbeitslosigkeit verwalten einfach gescheitert ist. Selbst die BA und das IAB geben inzwischen zu, dass die Qualität der Hartz-IV-Bezieher weitaus besser ist als deren Image. Aber spezielle Hilfen für Hartz-Bezieher mit Abitur, Studium oder langjähriger Berufserfahrung gibt es immer noch nicht. Deutschland lässt einfach Humankapital verdorren und wertet durch die Beknacktheit der Maschine Hartz diese Leute auch noch umfassend ab.

     

    In Wirklichkeit ist Hartz-IV doch gescheitert und schafft erst diese extremen Verliererbiographien, die dann Stefan Sell auch noch durch neue AGHs bzw. 1-EURO/Billig-Jobs perspektivlos aufhübschen oder abmildern will. Insofern empfinde ich diesen Vorschlag hier als unwichtig, unproduktiv und ziellos, zumal der Zugang für die Arbeitslosen ja einer Lotterie gleichen würde.

  • RB
    Rainer B.

    Olle Kamellen werden nicht besser, wenn man sie von Zeit zu Zeit mal wieder aus der Tasche zieht.

     

    In Zeiten, in denen die Weltwirtschaft ihrem 'gottgegebenen' Zwang zur Überproduktion nicht mehr nachkommen kann, ohne erhebliche Verluste einzufahren, wird man immer wieder daran erinnert, dass Rezepte à la Brünning (Freiwilliger Arbeitsdienst) letztlich im Reichsarbeitsdienst der Nationalsozialisten und den "Arbeit macht frei" - Konzentrationslagern mündeten.

     

    Es ging und geht im Kern nie darum, den Betroffenen zu helfen, sondern immer nur darum, ein menschenverachtendes Wirtschaftssystem mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten.

    Weder Fördermaßnahmen, noch 'Sozialbetriebe' nutzen den Menschen. Von 'Freiwilligkeit' kann nicht die Rede sein, solange es kein bedingungsloses Grundeinkommen für alle gibt. Die erforderlichen Mittel dafür werden verfügbar, sobald man die überflüssigen Arbeitsbehörden ersatzlos auflöst. Erst dann wird man auch von einem echten Arbeitsmarkt sprechen können. Der unselige Geist dieser Behördenstruktur blieb bis heute immer gleich, nur der Arbeitstitel wurde von Zeit zu Zeit verniedlicht (Reichsarbeitsamt, Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Bundesanstalt für Arbeit, Agentur für Arbeit, Jobcenter).

     

    Mit Schröders rot-grüner Hartz-IV Gesetzgebung wurde eine neue Runde der Volksverarschung eingeläutet. Weite Teile der Bevölkerung wurden bereits unter tatkräftiger Mithilfe der Arbeitsbehörden defacto enteignet und entrechtet. Nun will die FDP noch die Prozesskostenhilfe abschaffen, damit auch ja niemand mehr eine Chance hat gegen den Hartz-IV Wahnsinn gerichtlich vorzugehen.

     

    Weg mit den Jobcentern! Weg mit Behördenwillkür! Schluß mit der weiteren Spaltung der Gesellschaft!

    Jetzt, Sofort!

  • DV
    Das Volk

    Die BRD ist ein Sklavenland!

    Widerliche heuchlerische Scheindemokratie!

    Wir sind das Volk!

  • R
    Realist

    Rettet die Prozesskostenhilfe für Arme:

     

    https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_12/_30/Petition_38829.nc.html

     

    Hier ist ein Video mit interessanten Fakten und Links in der Beschreibung:

     

    http://youtu.be/fxmeDxyFzQ8

  • E
    eMCe

    Ich muss auch vehement Einspruch erheben und mir durchaus geschimpfe über die neoliberale Vetternwirtschaft verkneifen...

     

    Man scheint großflächig und bis in die Fachkreise hinein nicht zu verstehen wie Zeit, Leiharbeit, Servicegesellschaften und die ganzen anderen Lebensvernichter funktionieren in Deutschland.

     

    Die besetzen nämlich Arbeitsplätze unter falschen Namen/Tarifverträgen mit 6-8,50€ falsch.

    Man zahlt das für "einfache" Tätigkeiten, die sie aber in der realität nicht sind, sondern vernichtet/umgeht reguläre Tarifverträge und lässt deutlich "komplexere" arbeiten dort durchführen.

     

    Selbst mit linksgerichteter Einstellung erkenne ich an, das es 8,50€ Jobs gibt(Parkplätze fegen, Kartons falten etc. pp.) und da gehörten diese Arbeitslosen rein, von da aus ginge es dann auch noch nach oben/weiter.

     

    Es ist im aktuellen system mitnichten so das es die arbeit nicht gäbe, die Anforderungen sind enormst zu hoch(bei uns wollte man eine abgeschlossenen kaufmännische Ausbildung + SAP Kenntnisse für einen Pförtner haben...) - genauer werden die Jobs falsch ausgschrieben, bewusst und in krimineller Absicht.

    Kann mir keiner erzählen das es Personen gibt die zu doof zum fegen sind.

     

    Er Artikel liesst sich wie weiteres Lohndumping durch Staatsubventionen und es müsste genau andersrum sein, mehr Lohn für "komplexere" arbeiten damit "einfachere" Arbeiter überhaupt wieder in frage kommen.

  • A
    autocrator

    Herr Sell argumentiert INNERHALB des systems, dessen möglichkeiten i.m.h.o. erschöpft sind. Seine vorschläge mögen ein paar hundert arbeitslose vopn links nach rechts verschieben, SUBSTANTIELL wird mit ihnen nichts bewegt.

     

    Es müssen NEUE FRAGEN gestellt werden:

    - was ist "arbeit"?

    - was ist "leistung"?

    - was ist ein "einkommen"?

    - für was wird von wem welchen personen was "bezahlt"?

    - welche "potentiale" gibt es im gesamtgesellschaftlichen "humankapital"?

    - welche "arbeiten", die eigentlich dringend erledigt werden sollten, werden heute nicht erledigt, weil sie nicht bezahlt werden?

    - wer könnte sie bezahlen?

    usw.usf.

     

    Herr Sell macht vorschläge, denen keine analyse vorangeht. Darin liegt sein grudsätzlicher denkfehler.

     

    Das ganze ist dann noch höchst unerfreulich verquickt mit anderen gesellschaftlichen fragen:

     

    - finanzkrise

    - das aufgehen der schere zwischen arm und reich,

    - die umverteilung von fleissig nach reich,

    - grundrecht auf existenzsicherung,

    - integration von alten/kranken/schwachen/ausländern/dummen/behinderten

    - moralitätsfragen (bsp. "dtld. als rüstungsexportweltmeister")

    - neue technologien

    - stellenwert von kunst & kultur

    - umwelt- und ressourcenverbrauch

    usw.usf.

     

    Da Herr Sell all diese fragen nicht stellt, dient sein vorschlag nur dem existierenden system, - und damit der bereicherung einiger weniger zulasten der solidargemeinschaft.

  • W
    Wolfgang

    Selbst Entscheidungen und gesundheitliche Feststellungen der Amtsärzte (einschließlich vom Versorgungsamt) finden bei den "Jobcentern" keine Beachtung, bei deren (Schein-)Vermittlung in "Minijobs", Zeit- und Leiharbeit - und vor allem in Unterbezahlung (für 30% vom Tariflohn)!

     

    Auch nach 46 Erwerbslebensjahren, davon mehr als 37 Jahre in Vollzeit (Facharbeiter und Meister), bekommt man eine "Eingliederungsvereinbarung" (per Post) zugeschickt. Über deren Inhalt hatte zuvor kein Gespräch stattgefunden! Telefonisch wird man als "Kunde" aufgefordert: "Sie müssen die vorzeitige Rente" mit dauerhaften Abschlägen "beantragen"! Und: "Sie müssen die Vorschriften und Gesetze einhalten! Was Sie privat davon halten ist eine andere Sache."

     

    Dabei haben die Beamten und Angestellten der Arbeitsagentur und "Jocenter" häufig keine Berufserfahrung; auch ein geringeres Lebensalter, als die sog. "Kunden" und "Kundinnen" bereits oft an Arbeitsjahren.

     

    Ältere Arbeitslose, auch nach lebenslanger beruflicher Arbeit und realer Wertschöpfgung im Produktionsprozess, erhalten im Hartz-IV-Strafvollzug keine Rentenansprüche und bekommen noch zusätzlich (zum Rentenverlust) dauerhafte Rentenabschläge. Sie landen häufig in Renten- und Altersarmut!

     

    Es handelt sich beim offenen Hartz-IV-Strafvollzug für Arbeitslose, um modernen Sozial-Faschismus in der realen deutschen Reichtumsgesellschaft der Bourgeoisie und Aktionäre. Für deren Reichtum haben auch ältere Arbeitslose, vor ihrer Abschiebung in den sozialfaschistischen Hartz-Strafvollzug, viele Jahre ihres Erwerbslebens gearbeitet!

     

    Es gibt in der Regierung und im Bundestag keine Partei, die die sozialökonomischen Lebensinteressen der Armen, der Arbeitslosen und werktätigen Bevölkerungsmehrheit vertritt! Diese objektive Wahrheit wird auch weiterhin medial und gesellschaftspolitisch erfolgreich in Deutschland geleugnet.

     

    Mit der sozialdemokratisch-bündnisgrünen Hartz-(A)Sozialgesetzgebung - im Hundtschen und Quandtschen Erbschafts- und Kapitalinteresse - befindet sich die Bundesrepublik seit Jahren im Übergang zu einer modernen faschistischen und europäischen Gesellschaftsordnung!

     

    (= nur unvollständige Bemerkungen zur deutschen Realität im Jahr 2005 - 2013 -)

  • B
    Bambleweeny

    Eine Tatsache, vor der alle Politiker die Augen ganz, ganz fest verschließen: Vollbeschäftigung ist sinnvoll nicht mehr möglich. Wenn das kapiert und akzeptiert wird, kann man Lösungen für diese Tatsache suchen (und man wird sie auch finden), anstatt Sandkastenspielchen in Fantasialand zu machen.

  • E
    ebsw

    Fataler Irrtum

     

    Prof. Sell, dessen Beiträgen im Fernsehen ich bisher immer blind zustimmen konnte, ist hier auf dem Holzweg. Er unterstellt der Politik, dass Hartz-IV tatsächlich geschaffen wurde, um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Das halte ich für einen fatalen Irrtum. Erinnern wir uns an die Einführung dieses Gesetzes. Dort wurde durch die damals rotgrüne Regierung behauptet, dass es wohl tatsächlich wenig Geld sei, aber dass die Unterstützung der Arbeitslose auf ein so hohes Niveau gehoben würde, dass niemand dauerhaft im System hängen bleibe. Einige Zeit darauf bezeichnete ein Arbeitsminister die Hartz-IV-Empfänger als Parasiten. Heute, nach mehr als sieben Jahren Hartz-IV hat sich bei mir die Erkenntnis gefestigt, dass Hartz-IV gerade nicht für die Wiedereingliederung der Überflüssigen gedacht war. Vielmehr sollen die ökonomisch Überflüssigen möglichst unauffällig in absolute Schwäche und Wehrlosigkeit getrieben werden - zur Vorbereitung des sozialverträglichen Frühablebens.

     

    Drei Fragen stellen sich bei dem Vorschlag von Prof. Sell:

    1. Wenn das Geld für die Entlohnung vom Staat kommt, ist dies eine Subventionierung der Profitwirtschaft?

    2. Wenn der zweite Arbeitsmarkt getrennt vom ersten betrieben wird, ist es ein Konkurrenzunternehmen für den ersten Arbeitsmarkt - die Profitwirtschaft also?

    3. Wenn volle Löhne durch den Unternehmer gezahlt werden, wo soll der dann die zusätzlichen Aufträge hernehmen - wo er doch keine freien Stellen hat?

  • W
    Wüstenratte

    Solange die sogenannten Fallmanager ihre eigentlichen Rechte nicht einhalten wird das eh nix. Die verlangen Kopien von Kontoauszügen um sie abzuheften, da ist Datensammlung, sie dürfen persönliche Unterlagen nur einsehen, das ist Datenerhebung und die Hiwis sind nur zur Datenerfassung berechtigt. Auch Dokumente kennen diese Möchtegernespezialisten nicht, so wissen sie nicht, daß eine Niederlassungserlaunis unbefristet ist und daher kein "Verfallsdatum" hat. Diese arroganten und überkandidelten Figuren sollten erstmal ihre Aufgaben lernen!Die meisten sitzen doch eh nur ihre tägliche Bürozeit ab. Ich kenne mindestens 135 Leute aus der Zeit als meine Firma geschlossen wurde, aber KEINEM davon wurde vom Amt ein Job vermittelt!!!

  • DL
    Die Linke

    Ganz einfach die Zwangsselbstständigkeit verbieten und die Betriebe der Blutsauger, die davon profitieren, enteignen. Die Zahl der "Selbstständigen", die durch Krankenkassenzwang in Hartz4 gezwungen wurden, beträgt einige Hunderttausend; ganz zu schweigen von den ehemaligen.

    Zwangsselbstständigkeit muß schon allein deshalb verboten werden, weil sie von den Bossen als Schlupfloch gegen Mindestlöhne benutzt werden wird.

  • M
    meinungsaeusserer

    Woher stammen eigentlich die Erkenntnisse, dass Langzeitarbeitslose als behindert eingestuft werden? Sind Akademiker im 5. Lebensjahrzehnt jetz auch schon behindert? Und Qualifikationen werden konsequent verweigert, etwa relevante Sprachkurse.

  • DP
    die Puppenfee

    Zitat: „Selbstverständlich ist in allen fortschrittlichen Modellen das Prinzip der Freiwilligkeit geplant ...“

     

    Modelle die heutzutage als fortschrittlich bezeichnet werden, basieren – wie die autoritäre Konzeption des SGB II und die existenziell leidvollen Erfahrungen von Menschen im Hartz-IV-Bezug zeigen – keineswegs regelhaft auf dem Prinzip der Freiwilligkeit.

     

    Wenn man sich an den Methoden der INSM orientiert und Begriffe einfach umdefiniert, damit sie ins Konzept der von ihr definierten „sozialen Marktwirtschaft“ passen, wird aber vielleicht ein Schuh draus, denn Müssen ist bekanntlich die intensivste Form des Dürfens... :--)

  • DP
    die Puppenfee

    Zitat: „Wir müssen […] akzeptieren, dass die Menschen mit mehreren „Vermittlungshemmnissen“ und langjährigem Hartz-IV-Bezug nun mal mit einem Arbeitsmarkt konfrontiert sind, der sie niemals (mehr) einstellen wird. „

    Warum sollten wir das akzeptieren müssen, Herr Sell?

    Es hat in Deutschland durchaus Zeiten gegeben, in denen sich der deutsche Staat aufgrund des Sozialstaatsprinzips ernsthaft darum bemüht hat, Menschen, die im Neusprech auf ihre mehreren Vermittlungshemmnisse reduziert werden, eine tariflich bezahlte Tätigkeit im öffentlichen Dienst dieses Landes zu ermöglichen und damit im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.

    Die Beschäftigtenzahl im öffentlichen Dienst ist durch die neoliberale Politik von 6.738.000 im Jahr 1991 auf 4.602.939 im Jahr 2011 gesunken. Aufgrund der heute auch im öffentlichen Dienst üblichen Arbeitsüberlastung des verbliebenen Personals meint der deutsche Staat nun offenbar, sich eine tarifliche Beschäftigung von Arbeitslosen mit sog. Vermittlungshemmnissen nicht mehr leisten zu können und zu wollen.

    Wenn in Deutschland aber der politische Wille da wäre, wieder mehr Arbeitslose im öffentlichen Dienst zu beschäftigen – und Arbeitskräftebedarf gibt es in den verschiedensten Bereichen gemeinnütziger Tätigkeiten wirklich genug– wäre dies durchaus möglich.

    Dies alleine zu denken, wird von Ihnen aber offenbar mit einem Tabu belegt und der Arbeitsmarktbegriff von Ihnen daher auf die Privatwirtschaft verengt.

  • M
    mdarge

    Solche Vorschläge sind Blauäugig. Denn als Rot/Grün die Hartz-Gesetze diskutierten, kam man zu dem Schluss, dass der Fehler bei den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) die zu kurze Dauer von 1 Jahr (2) sei. Daher wurde das Nachfolgesystem 6 Monate (1 Jahr) auch erst unter der Nachfolgeregierung beschlossen. Schon die Wahl von Frank-Jürgen Weise (Arbeitgebervertreter) in die Arbeitsagentur zeigte, in welche Richtung der Zug gehen sollte, nämlich alle Macht den Unternehmern! Die Regeln („wettbewerbsneutral“) sind nur Ausdruck für die „marktkonforme Demokratie“. Seit Helmut Kohl 1998 Geheimverträge zur WTO unterzeichnete, werden diese von der EU-Kommission systematisch umgesetzt (Wettbewerbskommissar). Absurde Beschlüsse werden gefasst, weil sich Unternehmen bei Geschäften gestört fühlen (aktuell Wasserprivatisierung). Ein Problem stellen die politischen Eliten (vor allem von der SPD) dar. Da die meisten Jahrgang der 1940er sind, denken sie in Nachkriegszeit und Arbeitskräftemangel. Sämtliche Sanktionen richten sich daher gegen die Beschäftigten. Firmen, die sich weigern Personal einzustellen, weil irgendwelche Rahmenbedingungen nicht optimal sind, bekommen dagegen Geschenke. Seit dem 2.Weltkrieg gab es gewaltige Automatisierungsschübe. Nach der Industrie wurde davon der Dienstleistungs-, Banken-, und Verwaltungssektor betroffen. Diese "Rationalisierung" führte zu einem allgemeinen Downgrading des Arbeitsmarktes. Die Abwanderung in Billiglohnländer verschärfte die Entwicklung. Früher hätte man alle im städtischen Bauhof oder der Bahn oder sonst einem Staatsbetrieb eingestellt. Doch das hätte die Löhne stabilisieren können. Da alles "marktkonform" sein muss, wird hier jedes Schlupfloch geschlossen. Die Vorschläge von Helga Spindlers sind sinnvoll, doch sie richten sich gegen den "Markt". Erst wenn der Politik Priorität vor der Wirtschaft eingeräumt wird, kann sich etwas ändern. Michael Moore hat das erkannt. Die USA sind uns mal wieder einen Schritt voraus.

  • B
    Bernie

    Ich war auch mal auf Hartz und habe mich über das konsequente Nicht-Fördern gewundert. Keine einzige Fortbildung wurde übernommen, die für mich Sinn machte. Diese habe ich mir durch ein geheimes Privatdarlehen finanziert und auch prompt einen qualifizierten Job gefunden - vermittelt durch den Trainer der Fortbildung. Ich denke, Betroffene sollten sich ihre Fortbildungen und Umschulungen selbst wählen dürfen, dann wäre vieles einfacher. Vermutlich könnte man selbstgewählte Fortbildungen und den Erwerb des jeweils nächsthöheren Schulabschlusses sogar zum Pflichtprogramm machen und hätte einen Erfolg damit, denn aus Wissen enstehen die besten Ideen. Aber lasst die Menschen doch bitteschön selbst entscheiden, was gut für sie ist.

  • W
    Wutbürger

    Arbeitslosengeld sollte endlich Ländersache werden,

    dann würde es in Nehmerländern weniger Leistung geben,

    dass würde den Arbeitsmarkt entlasten. Lohnkosten würden sich dann irgendwie einpendeln weil Arbeitslose in den Süden umziehen würden. Im Norden gäbe es eine Entlastung

    der Kassen und mehr Wettbewerb.

     

    Die Strukturprobleme kann man auch mit Sozialleistungen bewältigen.

     

    Streicht die Sozialleistungen im Westen für eine gewisse

    Zeit. Und senkt die Körperschaftssteuer im Osten für dieselbe Zeit, dass Firmen mit Know-How sich dort ansiedeln, dann blutet der Osten nicht aus und wir müssen keinen Soli mehr bezahlen.

     

    Wenn irgendwer einen besseren Vorschlag hat bitte schreiben.

     

    P. S.

     

    Zu hohe Steuern sind sinnlos. Siehe Frankreich!

     

    Und eine noch höhere Einkommenssteuer zu fordern ist dreist. In der BRD gab es mit über 50% Einkommenssteuer

    noch nicht die Mehrwertsteuer. Ein Facharbeiter zahlt heute über 70% an Steuern für noch weniger Leistungen,

    das geht nicht!

  • DW
    der Wahrheit

    "Man muss doch zur Kenntnis nehmen, dass Hunderttausende seit Jahren ohne eine realistische Perspektive auf irgendeine Beschäftigung im Hartz-IV-Bezug eingemauert sind."

     

    Hallo?! Wir haben in Deutschland seit den frühen 80ern eine Massenarbeitslosigkeit. 25% der Erwerbsfähigen Mitmenschen werden doch schon lange nicht mehr in den Statistiken erfasst. Was von der taz als bedrohliche Aussicht dargestellt wird ist doch bereits Realität.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Mitarbeiterinenn und Mitarbeiter der Jobcenter ,hier z.B.das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin verwalten lieber Arbeitslosigkeit und schöpfen das vorhandene Geld nicht aus,um Menschen in Manahmen,Arbeit zu bringen.Besispiel Mitarbeterin: DreistadtPermanent verweigert sie einer Person mMaßnahmen,Arbeit,Bildung,Weiterbildng die Erstattung die Tickets zur Vorstellung bei Jobcenter,Bewerbungskosten.Apartheid,Diktatur wird erleb-und erfahrbar und dies in eiem Rechttaat,im Nachkriegsdeutschland.Nrrenfreiheit,Lethargie kann man der dort tätigen Mitarbeiteri bescheinigen.

    Absitzen,Assitzen,rumsitzen ist angesagt.Zur Rechenschaft kann man niemand ziehen,weil alle dann in die aranoide Schizophrene flüchten.

    Rechte aben Erwerbslose nicht,sie werdenals Leibeigen und als Freiwild.mit er man handhaben kann wie man will,

    umgehen.

    Bevor Erwerbslose,hier Langeitarbeitslose sich einer Schikane unterziehen üssen,sllte man erst einmal beim Personal auf dessen Tauglichkeit anfangen.

  • R
    rhizin

    Werter Herr Sell,

    Wahrscheinlich werden Sie hier die Kommentar nicht lesen, aber ich spreche Sie trotzdem mal direkt an.

    Hier in Dresden meldet das Arbeitsamt aufgerundet 900 gemeldete freie Stellen und gerundete 26.000 Arbeitslose. Nicht Arbeitssuchende, sondern offiziell gezählte Arbeitslose. Sie können die Zahl also nochmal verdoppeln, wenn man die inoffiziellen Arbeitslosen mitzählt.

    Mal angenommen, Sie schaffen für ein paar dieser Arbeitslosen ein paar reglementierte, subventionierte Stellen. Rechnet man die 200.000 zu schaffenden Stellen auf 3.9 Millionen Arbeitslose, dann ist das nicht viel. Jetzt erklären Sie bitte den übrigen 25.899 oder so Arbeitslosen, wie Ihnen diese Proformamaßnahme dabei hilft, einen der nicht ganz 900 Arbeitsplätze zu ergattern. Das ist eine Reise nach Jerusalem mit sehr vielen Mitspielern und sehr sehr wenigen Stühlen. Und bitte kommen Sie nicht damit, man müsse halt flexibel sein und dann eben dahin gehen, wo es mehr Arbeit gibt. Hab ich schon zweimal gemacht, hat auch nichts geholfen. Und nein, ich verfüge über keinerlei "Vermittlungshemmnisse", außer dem, mich vor 10 Jahren für einen heute völlig überlaufenen Beruf entschieden zu haben, weil ich ihn gerne mache.