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Debatte KampfdrohnenWaffen sind nicht ethisch neutral

Kommentar von Oliver Meier

Um den Kauf von Kampfdrohnen zu verteidigen, tut Innenminister de Maizière so, als wären Waffen an sich neutral. Doch die Geschichte spricht gegen ihn.

Ominöses Waffensystem. Bild: dapd

D er Verteidigungsminister will die Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen ausstatten. Nach langem Zögern hat de Maizière nun auch öffentlich dargelegt, warum er den Einsatz solcher Kampfdrohnen für sinnvoll hält. Bewaffnete Drohnen seien besser, weil zielgenauer und zum Schutz von Soldaten im Feld unerlässlich, so der Minister.

Über diese Argumente lässt sich trefflich streiten. Von großer Ignoranz – oder schlimmer noch: Arroganz – zeugt allerdings de Maizières Versuch, der längst überfälligen Debatte den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er das Vorhaben bagatellisiert. Der Einsatz einer bewaffneten Drohne sei nichts Neues und unterscheide sich nicht vom Einsatz etwa einer Pistole. „Ethisch ist eine Waffe stets als neutral zu betrachten“, so der Minister.

Diese Sichtweise, dass die Legitimität und Legalität von Waffen an den Umständen ihres Einsatzes oder an der moralischen Integrität des Besitzers gemessen werden sollte, wurde spätestens mit dem Ersten Weltkrieg zu Grabe getragen. Der Erfinder des Giftgases, Fritz Haber, versuchte damals noch zu argumentieren, der Einsatz von Chemiewaffen sei „eine höhere Form des Tötens“. Schließlich müssten die Opfer weniger leiden, als wenn sie durch Säbel, Patronen oder Granaten verstümmelt würden.

Bild: privat
OLIVER MEIER

ist Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und Korrespondent der U.S. Arms Control Association. Seine Schwerpunkte: Sicherheitspolitik und Rüstungskontrolle.

Angesichts des tatsächlichen Leidens Hunderttausender Chemiewaffenopfer setzte sich Haber nicht durch. Der Einsatz von Giftgas wurde 1925 geächtet, 1993 wurden Chemiewaffen verboten. Obwohl Syrien dem Chemiewaffenübereinkommen nie beigetreten ist, bietet diese umfassende Ächtung heute eine wichtige Grundlage, um Baschar al-Assad von einem Giftgaseinsatz abzuhalten. „Ethisch neutral“ sind Chemiewaffen heute zum Glück nicht mehr.

Andere Waffen wurden in der Folge ebenfalls geächtet. Unter anderem sind Einsatz und Besitz von biologischen Waffen, Dumdum-Geschossen, Blend- und Brandwaffen heute tabuisiert. Bei Streubomben und Antipersonenminen befinden wir uns auf dem Weg zu einer umfassenden Ächtung. Der Minister hätte also wissen müssen, dass Waffen schon lange nicht mehr ethisch neutral betrachtet werden.

De Maizière verniedlicht tote Zivilisten

Damit ist auch offen, inwiefern der Einsatz bewaffneter Drohnen reguliert, verboten oder geächtet werden sollte. Der Verdacht liegt nahe, dass de Maizières irreführende Äußerungen nicht aus Unwissenheit, sondern mit Kalkül erfolgten. Offenbar will das Verteidigungsministerium mit dem Argument, Kampfdrohnen seien keine neuartigen Waffen, eine ergebnisoffene und gründliche Abwägung der Vor- und Nachteile eines Einsatzes vermeiden. „Flugzeuge dürfen Waffen tragen. Warum also sollen unbemannte Flugsysteme das nicht dürfen? Das erschließt sich mir nicht“, stellt sich de Maizière selbst dumm.

Dabei liegen die Gründe für eine gründliche Überprüfung der Folgen dieser neuartigen Militärtechnologie auf der Hand und sind auch der Regierung bekannt. Sie sind erst im Mai letzten Jahres vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einem Bericht für den Verteidigungsausschuss über den Einsatz unbemannter Systeme beschrieben worden. Durch die Option, Einsätze ohne Risiko für die Soldaten durchzuführen, könne „in einer Krise die Konfliktschwelle abgesenkt“ werden. Und das Risiko einer kriegerischen Auseinandersetzung könne durch unbemannte Systeme steigen, weil diese schwer kontrollierbar seien.

Mit solchen Waffen verbänden sich zudem ethische, völkerrechtliche sowie rüstungskontrollpolitischen Erwägungen, so das TAB. Mit der Entwicklung hin zu autonom agierenden und immer kleineren Kampfdrohnen („Mikrodrohnen“) dürften sich diese Probleme noch verschärfen. Den eindeutigen Trend, dass die USA immer öfter Kampfdrohnen für die Tötung von Individuen in einer Vielzahl von Staaten einsetzen und dabei regelmäßig auch Zivilisten töten, verniedlicht de Maizière als „sehr spezielle Form des Einsatzes“.

Demgegenüber das TAB: „Mit den Trends zur Depersonalisierung und Automatisierung des Schlachtfelds sind auch dringliche ethische Fragen bezüglich technischer Systeme als ’moralisch Handelnder‘ aufgeworfen.“ Aus völkerrechtlicher Sicht ist die Beschaffung und der Einsatz von Kampfdrohnen problematisch. Das TAB empfiehlt unter anderem eine Überprüfung, ob und inwiefern die Entwicklung, die Beschaffung, der Besitz und der Einsatz bewaffneter Drohnen mit dem Genfer Protokoll von 1949 zum Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte vereinbar wäre.

Ächtung aus gutem Grund

Bei einer solchen Überprüfung der Legalität und Legitimität des militärischen Einsatzes von bewaffneten Drohnen darf es zunächst keine Rolle spielen, ob verbündete Staaten ebenfalls derartige Waffen einsetzen. So verzichtet Deutschland aus guten Gründen auch auf Antipersonenminen und Streumunition, obwohl die USA die entsprechenden Verbote nach wie vor ablehnen.

Um eine offene Debatte über die geplante Beschaffung von Kampfdrohnen zu befördern, sollte das Verteidigungsministerium anerkennen, dass der Einsatz von Kampfdrohnen grundsätzliche Probleme für die deutsche Sicherheitspolitik aufwirft. In welchen Fällen sind solche Waffen wirklich notwendig? Wie groß ist die Gefahr, dass Kampfdrohnen in die falschen Hände geraten? Gegen welche Ziele dürfen unbemannte Waffen auf keinen Fall eingesetzt werden? Wie viel menschliche Kontrolle ist notwendig? Wie viel internationale Kontrolle dieser Systeme ist sinnvoll und machbar?

Auf diese Fragen wird es keine einfachen Antworten geben. Sie müssen in der Öffentlichkeit und im Parlament gründlich und ergebnisoffen diskutiert werden, und zwar bevor die Bundeswehr neue Kampfdrohnen anschafft. Denn die Regulierung bereits eingeführter Waffen ist in der Regel ungleich schwerer als von Systemen, die noch auf dem Beschaffungszettel stehen. Der Verteidigungsminister wäre gut beraten, gerade die ethische Dimension der nun beginnenden Diskussion nicht kleinzureden.

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18 Kommentare

 / 
  • A
    ANT

    Ein Mensch mit Waffe ist etwas gänzlich anderes als ein Mensch ohne Waffe. Wie wir lesen konnten, bringt einen die Frage wer nun tötet nicht wirklich weiter.

     

    Ein bestimmter Mensch ohne Waffe reagiert höchstwahrscheinlich in einer gleichen Situation anders als mit Waffe (er kann zum Beispiel nicht aus Panik anfangen rumzuballern). Auch würden viele Menschen es wohl nicht zustande bringen einen anderen mit den bloßen Händen zu töten.

     

    Deswegen ist ein Mensch mit Waffe eine "Entität", die gänzlich anders handelt als die Entität "Mensch ohne Waffe".

     

    Danke fürs Lesen.

  • D
    D.J.

    @Critic,

     

    wenn Sie uns schon über die genetische Verfasstheit des Verteidigungsministers belehren wollen, ersuche ich Sie, den Artikel richtig zu lesen: Sein Vater Ulrich hatte als höchsten Dienstgrad in der Wehrmacht den eines Oberstleutnants; General wurde er erst in der Bundeswehr. Solche Zusatzkarrieren gab es übrigens auch in der NVA. Zum Rest Ihrer Absonderungen lohnt es sich nicht zu äußern

  • C
    Critic

    Ich empfehle, unter Wikipedia über Ulrich de Maizière, dem Vater von Thomas de Maizière, nachzulesen. Ersterer war General unter Adolf Hitler,letzterer darf sich nun Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland nennen. M.E. dürfte er aufgrund seiner Herkunft nicht dieses Amt bekleiden. Woher er wohl seine menschenverachtende Attitude hat? Dreimal darf geraten werden.

  • C
    Critic

    Ich empfehle, unter Wikipedia über Ulrich de Maizière, dem Vater von Thomas de Maizière, nachzulesen. Ersterer war General unter Adolf Hitler,letzterer darf sich nun Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland nennen. M.E. dürfte er aufgrund seiner Herkunft nicht dieses Amt bekleiden. Woher er wohl seine menschenverachtende Attitude hat? Dreimal darf geraten werden.

  • M
    menschenfreund

    Es ist schon toll, wenn man es sich aussuchen kann, wie weit man in der Geschichte zurückgreifen möchte, um seine Meinung zu belegen, und seien sie noch so abwegig.

    In meiner Schulzeit: „Schon die alten Römer…!“

    Man muß kein Experte sein, um sich zumindest grob vorstellen zu können was sich die Menschheit an Grausamkeiten einfallen ließ und läßt – ein Übel, das so alt wie die Menschheit ist.

    Inzwischen existieren weltweit größte asymmetrische Bedrohungen. Anschläge u.a. in London, Madrid, New York, aber auch die mißlungenen wie z.B. in Deutschland sind Beleg. Die Aufgabe des Staates ist es, sein Volk zu schützen.

    Für Aufklärung und Bekämpfung sind Polizei und Geheimdienste, außerhalb der Staatsgrenzen ist auch die Armee zuständig. Es sind heute – zumindest in Europa – nicht die bösen Nachbarn, von denen Bedrohung ausgeht, die bekannt verdächtigen Regionen und Staaten sind weit entfernt. Das heißt, Einsätze, gleich ob erfolgreiche Aufklärung oder Bekämpfung, gestalten sich wesentlich schwieriger, aufwendiger und damit für herkömmliche Einsätze auch wesentlich risikoreicher, auch und gerade im Sinne einer erforderlichen Präzision, nicht zuletzt zur Vermeidung ungewollter Schädigungen an Leib und Leben.

    Drohnen sind für beide Zwecke u.a. das Mittel der Wahl.

    Risiken können sowohl bei bemannten wie unbemannten Einsätzen niemals völlig ausgeschlossen werden, können aber durch zuverlässiges Bedienungspersonal und geeignetes Material, sowie sachgerechte, das Völkerrecht beachtende Einsatzrichtlinien minimiert werden.

    Ein nicht zu unterschätzender Schwachpunkt ist „die Politik“, die – gute Absichten einmal unterstellt – oft genug erst Risiken für Einsatzkräfte und Bewohner im Einsatzgebiet hervorbringt. Ein abschreckendes Beispiel sind die bis heute mangelhaften Ausrüstungen und Einsatzrichtlinien in Afghanistan, die vielen Menschen schon das Leben gekostet haben.

    Die „Staatsbesuche“ der Politiker bei den Truppen sind so wichtig wie ein Kropf. Energie und Geld wären besser zum Wohle der Afghanischen Bevölkerung und zur ausreichenden Ausrüstung und Versorgung der Truppen verwandt worden.

    In Afghanistan steht die deutsche Politik vor den Trümmern ihrer Unfähigkeit.

    Genau dort liegen die wesentlichen Risiken, nicht bei Drohnen oder Nicht-Drohnen.

  • K
    Karola

    Wenn DeMaiziè sagt, dass jede Waffe ethisch als neutral angesehen werden muss, bedeutet das doch, dass Ethik bei der Beurteilung von Waffen keine Rolle spielen darf, womit er im Grunde recht hat.

     

    Waffe ist Waffe - auch wenn durch die Genfer Konventionen und einige, die der Autor aufzählt, ethische Standpunkte eingeführt wurden.

     

    Diese ethischen Ausnahmen verschönern keinen Krieg und sollen als Feigenblatt gelten, dass Kriege fair, gerecht und human sein können. Das sind sie aber nicht.

     

    Es gilt die völlige Ächtung von Kriegen oder sog. kriegerischen Auseinandersetzungen - die im Rahmen des "Nation-Building" der NATO und auch der deutschen Bundeswehr (nach ihrer Transformation von zu Guttenberg)von einer defensiven zur aktiven Armee umgebaut wurde - durchzusetzen.

     

    DeMaizière hat sich von diesem Begriff getrennt und nennt ihn nun Strukturreform. Was unter diesem Wieselwort zu verstehen ist, müßte er zu allerst deutlich machen. Bezieht sie sich nur auf die Waffengattungen z.B. Drohnen die schießen können oder auch die veränderte Strategie der BW, nunmehr innerhalb einiger Länder, in denen es zu Volksaufständen/Bürgerkriegen kommt, schnell mit eingreifen zu können.

     

    DA liegt ebenfalls eine große Erklärungslücke.

     

    "Täuschen und tarnen", ist immer wieder das Mittel, das eingesetzt wird, um eigene politische Ziele durchzusetzen.

     

    Ich schätze, die BW ist weiter als wir denken, denn Einsätze im inneren auch der EU sind längstens geplant im Rahmen der Europäischen Einsatztruppe, die rund um die Uhr bereit steht.

  • M
    maoam

    @Fakten,

     

     

    Um mal bei den Fakten zu bleiben:

     

    Was wäre, wenn die Waffe eingesperrt würde?

     

    Womit sollte man dann töten?

     

     

     

    Schon mal überlegt?

     

    Es ist doch Glasklar: Wo mehr Waffen, dort mehr Gewalt. Nur Schützenveriensfreunde würden das bestreiten.

     

    Englische Bobbies haben keine Schusswaffen dabei - daher können sie auch keine Menschen erschießen, sowie deutsche Polizisten.

  • M
    Moritz

    Dieser Artikel hat mich auf den sogenannten "Weapons Effect" aufmerksam gemacht: http://www.true-story.at/traurige-trajektorien-zu-hoch-fuer-dich/222801/ In dem Zusammenhang sehr lesenswert.

  • W
    W.Wacker

    Indem der Verfasser Drohnen mit Giftgas, Dumdum-Geschossen oder Streubomben in einen Reihe stellt, vermischt er aus Fahrlässigkeit (oder Polemik?) völlig verschiede Dinge: Waffenträger und Waffen.

     

    Es ist egal, ob Streubomben von Bombern oder Drohnen abgeworfen werden: es ist verbrecherisch. Ist aber ein Bombenabwurf von einem Eurofighter "humaner" als ein Bombenabwurf von einer Drohne? Wohl kaum.

     

    Oder will der Verfasser den "moralische wertvollen" Kampf Mann gegen Mann mit beiderseitigem Todesrisiko verherrlichen, der bei der ferngesteuerten Drohne im Gegensatz zu Flugzeug entfällt?

  • RB
    R. Bohle

    Nicht Waffen töten Menschen, sondern Verteidigungsminister töten Menschen.

  • S
    spiritofbee

    Zyklon B war zu bestimmten Zeiten auch "ethisch neutral" Herr Minister.

    Waffen ethisch neutral zu nennen ist purer menschenverachtender Zynismus.

    Sie werden nur zu einem einzigen Zweck produziert, zum Töten.

    Sorry ich vergaß, natürlich auch des Geschäftes und eventuell noch der Ausübung von Macht und Gewalt wegen. Zu unser aller Sicherheit!

    Zu Nebenwirkungen lesen Sie bitte den Beipackzettel und fragen ihren zuständigen Minister!

  • D
    Desconocido

    Ich finde es schon sehr gewagt Kampfdrohnen argumentativ mit Chemie- oder Biowaffen zu vergleichen. Der Unterschied, auch in der Einsatzweise, von Kampfdrohnen zu Massenvernichtungswaffen ist so unglaublich offensichtlich, dass ich den Komentar schon fast als populistische Meinungsmache auf Bild Niveau abtun würde.

    Allerdings sind mMn. andere Argumente durchaus richtig.

    Das durch die große Entfernung der Bediener u.U. gegebene Gefühl der scheinbaren Unbeteiligtheit der einzelnen Personen macht es sicherlich richtig hier über die Einsatzregeln dieser Waffensysteme nachzudenken.

    Ich halte aber die grundsätzliche Notwendigkeit dieser Systeme für gegeben. Ein Waffensystem welches in der Lage ist sich lange über einer Krisensituation aufzuhalten und dann im richtigen Moment mit großer Präzision einzugreifen kann u.U. einem Kommandeur auch die Möglichkeit bieten die Situation besser beherschbar zu machen und zudem auch das Leben Unschuldiger retten indem es genau dann eingesetzt werden kann, wenn die Gefahr von Kollateralschäden am geringsten ist.

    Kommandeure können nur dann selektiv Kampfmittel einsetzen welche mit dem geringsten Risiko und dem kleinsten Waffeneinsatz zum Erfolg führen, wenn sie diese unterschiedlichen Waffen auch zur Verfügung haben. Eine bewaffnete Drohne kann in den entsprechenden Situationen ein deutlich verhältnissmäßigerers Mittel sein als die heute zu verfügung stehenden wie z.B. Artillerie (Panzerhaubitze 2000) oder einem Luftangriff mit konventionellen Kampfflugzeugen.

    Die Aussage manche Waffen seien ethisch anders zu betrachten als andere kann ich sicherlich bei Massenvernichtungswaffen, Minen oder ähnlichen Waffen durchaus nachvollziehen, ober bei Waffen die so geziehlt eingesetzt werden können wie eine Drohne ist es mMn. immer noch der Mensch welcher die ethische und moralische Verantwortung für den Einsatz trägt. Da Drohnen durchaus auch aus ethischen und moralischen Gründen sinnvoll eingesetzt werden können (soweit ein Krieg überhaupt diesen Maßstäben genügen kann, aber das ist eine andere Diskussion) zielt Ihre Argumentation mMn. insgesammt zu kurz.

  • A
    audax

    Der Verteidigungsminister ist verschlagen, weil er so tut, als seien Drohnen nichts Neues. Das sind sie aber wohl. Dennoch muss konzediert werden, dass noch nie neue Waffen nicht eingeführt wurden. Sonst wären wir noch beim Faustkeil, und einige Millionen Kriegsopfer der jüngeren Geschichte hätten länger gelebt.

  • S
    slartibartfass

    nicht die waffe tötet, der Mensch am Abzug ist der Täter. so hört mans auch wieder aktuell aus den staaten. also nicht die waffen sind böse sondern der Mensch am Abzug. Konsequenz die Menschen am Abzugt sind böse. Unser Verteidigungsminister ist einer am Abzug.

  • J
    jupp.

    Danke, TAZ!

  • FS
    Fakten statt Polemik

    Was fùr ein Unsinn! Die Waffe tötet nicht, der Mensch tötet! Wenn der "Forscher" die Mordwaffe statt des Täters einsperrt würde dieser Irrsinn offensichtlich. Leider stört sich die taz nicht daran.

  • HS
    horst schmtzberger

    Ein wenig kluger Vergleich Giftgas mit Drohnen...

    Was spricht gegen den Einsatz von Drohnen???

    Die unterlegenen feige aus dem Hinterhalt in zivil agierenden Kämpfer verlieren ihren letzten Trumpf...

    Das kann doch wirklich kein Argument sein, ausser Frau/Mann will argumentieren das Kriege nicht mehr gewonnen werden dürfen und jeder Narr der eine Waffe in die Hand nimmt und sie nur brutal genug einsetzt wird sich letzendlich durchsetzten, wie Taliban in Afghanistan, UCK inm Kosovo oder Palistinenser in Gaza und und und..mit der Einstellung könnte überall wieder mit Gewalt Intressen durchgesetzt werden. Darum effektive abschreckende Millitärgewalt unter Demokratischer Kontrolle, nix besseres giebt´s bisher nicht und darum solllte man die Kräfte auch bestmöglich ausstatten.

  • D
    D.J.

    In der ersten Phase des Hundertjährigen Krieges haben die Engländer Bogenschützen eingesetzt, während die Franzosen dies für unritterlich hielten und auf den Kampf Mann gegen Mann setzten. Folge: Die katastrophale Niederlage des französischen Heeres bei Agincourt - der Großteil der französischen Hochadels war ausgerottet. Was will ich damit sagen? Wer in Kategorien von Fairness denkt (gleiches oder zumindest etwas Risiko für alle), ist naiv. Die praktikablen Waffen werden sich durchsetzen. Was die Art des Getötetwerdens betrifft, besteht ohnehin kein Unterschied zu herkömmlicher Artillerie und Bombenabwürfen - außer dass die Wahrscheinlichkeit von "Kollateralschäden" bei Drohnen geringer ist.