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Debatte GriechenlandUnrecht oder Armut

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Haben die Griechen eine Wahl? Nein, angesichts der drohenden Ohnmacht des Staates müssen sie wohl die korrupten Altparteien wählen.

Ein Obdachloser vor dem Wahlplakat der konservativen Nea Democratia. Bild: dpa

D ann, wenn alles vorbei ist, werden sie auf die Bösen zeigen: Angela Merkel, die das Spardiktat nicht aufweichen wollte, die EU-Kommission, die ihr dabei willfährig folgte, das internationale Finanzkapital, das die Profite kassieren konnte, und die eigenen Kapitalisten, die ihr Geld rechtzeitig ins Ausland gerettet und nie Steuern gezahlt haben. Und sie werden sich bemitleiden als die armen Opfer, die vor einem Scherbenhaufen stehen, der einmal ein Wohlfahrtsstaat gewesen ist und nun nur noch Drachmen mit sehr vielen Nullen zu verteilen hat.

So oder sehr ähnlich könnte es kommen, wenn bei den griechischen Parlamentswahlen am kommenden Sonntag diejenigen die Oberhand gewinnen, die die Bevölkerung glauben lassen, der Staat könne einerseits aus den beschlossenen Sparbeschlüssen aussteigen, dürfe andererseits aber weiterhin die Milliardenhilfen von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds kassieren.

Nichts spricht dafür, dass diese Rechnung aufgehen wird, auch nicht François Hollandes Wahl zum Staatspräsidenten Frankreichs. Der Austritt Griechenlands aus dem Euro hat für die Europäer einen Teil seines Schreckens verloren, ja scheint inzwischen beherrschbar. Eine Zustimmung zu neuen griechischen Krediten würde den anderen EU-Schuldnerländern signalisieren, auch sie müssten es mit dem Sparen nicht mehr so ernst nehmen. Deshalb wird es diese Zustimmung auch eher nicht geben.

taz
KLAUS HILLENBRAND

Ist Co-Leiter des Ressorts tazeins.

Verdenken kann man es den Griechen dennoch nicht, dass viele von ihnen den Versprechungen von Syriza-Chef Alexis Tsipras glauben. Paradoxerweise haben die Europäer sie darin sogar gestärkt. Schließlich haben Politiker in Brüssel oder Berlin die desaströse Politik ihrer bisherigen Volksparteien Nea Demokratia und Pasok lange genug gebrandmarkt.

Absurde Wahlempfehlungen aus Brüssel

Sie haben die unfähigen Finanzämter angeprangert, über die Reichen berichtet, die nie Steuern zahlen mussten, über eine Klientelpolitik, die Müllmänner einstellte, aber die Müllwagen vergaß, über griechische Politiker, die auf wundersame Weise in den Besitz von Traumvillen gelangten, und über ein nicht existierendes Katastersystem, das die Bauern von Hilfen aus Brüssel abschneidet.

Doch jetzt, da Renten und Löhne sinken, aber dafür die Arbeitslosigkeit explodiert, jetzt, wo die Preise exorbitant gestiegen sind und das Wirtschaftswachstum tief ins Negative gesunken ist, jetzt sollen die Griechen diese Parteien, die sie nahe an den Bankrott geführt haben, wiederwählen - auf Wunsch derselben Brüsseler Sparkommissare und ihrer Helfer! Diese Wahlempfehlung grenzt ans Absurde. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlachter selber: Der alte Sponti-Spruch gewinnt in Griechenland traurige Aktualität. Und doch ist diese Wahlempfehlung richtig.

Zur Charakterisierung des Klientelsystems von Nea Dimokratia und Pasok zählt leider auch, dass nicht nur diverse Politiker und Superreiche, sondern auch weite Teile der Bevölkerung davon profitiert haben. Auch die „kleinen Leute“ zahlten ihre Steuern nicht, soweit ihnen das möglich war. Auch sie erhielten schöne Posten im aufgeblähten öffentlichen Dienst, wenn sie über entsprechende Beziehungen verfügten.

Und genauso wie die Reichen ziehen auch die ganz normalen, nun von der Armut bedrohten Menschen jetzt ihre Bankguthaben ab - mit gewissen Unterschieden: Die einen parken ihr Geld in Genf oder kaufen Luxusimmobilien in London, die anderen überweisen ein paar Tausender den Verwandten in der Bundesrepublik oder bunkern es unter der heimischen Matratze. Alle aber eint: die Angst vor der Rückkehr der Drachme. Diese Furcht ist berechtigt.

Nun wäre es falsch, deshalb Arm und Reich in einen Topf zu werfen. Denn tatsächlich kommen die Wohlhabenderen voraussichtlich weitgehend ungeschoren aus der Krise, während Arbeitnehmer, Erwerbslose und Rentner die Zeche zahlen müssen. Es hilft allerdings nicht, aus dieser eklatanten Ungerechtigkeit den Schluss zu ziehen, deshalb gehörten die umstrittenen Sparbeschlüsse abgeschafft. Denn dadurch würde im nächsten Schritt, dem Staatsbankrott, das Unrecht nicht gemildert, sondern im Gegenteil noch verschärft.

Es dreht sich der Magen rum

Eine Staatspleite mit der folgenden Wiedereinführung der Drachme bedeutete ja nicht nur, dass die eklatante Gefahr besteht, dass die griechischen Banken in die Pleite rutschen. Sondern auch, dass damit diejenigen, die ihr Geld noch nicht abgehoben haben, ihre Ersparnisse verlieren.

Das neue, alte Geld hätte nicht nur zur Konsequenz, dass künftig Exporte ins Ausland günstiger wären. Sondern vor allem, dass sich die Preise aller ausländischen Waren maßlos verteuern - und es geht hier um furchtbar viele Waren, denn Griechenland produziert selbst nicht viel. Es geht um Medikamente, um Benzin und Heizöl, Gas - um Lebensnotwendiges also.

Eine Staatspleite hätte zudem zur Folge, dass für die gekürzten Renten und die Gehälter im öffentlichen Dienst plötzlich kein Geld mehr da wäre - nicht für die Feuerwehr, nicht für die Busfahrer und nicht für die viel zu wenigen Steuereintreiber. Und selbst wenn die Gehaltszahlungen nach einer Währungsreform wieder einsetzten, dann wäre das Geld vielleicht noch die Hälfte wert. Enteignet würden also nicht die Reichen, sondern die Armen und die Mittelschicht.

Wer will, kann bei Eintritt dieses Horrorszenarios die Europäische Union, Angela Merkel oder die Finanzindustrie dafür verantwortlich machen und ein Ende des Kapitalismus einfordern. Nur nützt das den Menschen in Athen und Thessaloniki nichts mehr. Vielleicht aber der wachsenden Schar von griechischen Neonazis und Rechtsradikalen.

Es mag verrückt klingen, es dreht sich einem der Magen um, und doch führt kein Weg daran vorbei: Der kluge Grieche wählt eine der beiden korrupten Altparteien mit ihrem zwielichtigen Personal, ja am besten gar die konservative Nea Dimokratia, weil die als Einzige die Chance auf einen Wahlsieg besitzt. Der kluge Europäer hofft auf eine Niederlage von Syriza. Nicht etwa, damit es künftig gerechter zugeht. Sondern, damit sich Armut und Unrecht nicht ins Unermessliche steigern.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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19 Kommentare

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  • S
    Statistiker

    Stefon hat den 1. Preis der Rechtsradikalismus verdient. Ende

  • S
    stefon

    Während im Linksliberalismus über Gerechtigkeit, über Verteilung von Reichtum, über Sozialstandards und grünen Konsum und vieles mehr gesprochen werden kann, gibt es jedoch eine Grenze die nicht überschritten werden darf. Und diese stellt nun eben das System des bürgerlich Staates und des Kapitalismus dar. Anstatt also die Analyse: “Egal was passiert, den Menschen wirds dreckig gehen” als Anlass zu nehmen, sich mal über die Rahmenbedingungen (Geld, Tausch, Staaten, …) Gedanken zu machen, wird schulterzuckend das Elend in Kauf genommen.

     

    Mehr: http://wutimbauch.wordpress.com/2012/06/18/die-denke-der-linksliberalen/

  • OI
    Oskar ist der Beste

    da ziehen sich einem ja die Schule aus. Tatsaechlich folgt aus der Armut ja erst recht Unrecht, wie die dreissiger Jahre doch so eindrucksvoll in Deutschland bewiesen haben. Der Sieg der Rechten in Griechenland verlaengert nur das Siechtum in Europa ohne das irgendjemand davon etwas hat, insb. wir Deutschen nicht, wenn sich naemlich herausstellt, dass es keine Kunden (im EURO Raum) mehr gibt, die unseren Scheisss...verzeihung unsere Produkte mehr kaufen koennen.

    Der Irrsinn kann also weitergehen auch mit dem Segen der TAZ. (ob da jemand schon mal Krugman, Stieglitz, Flassbeck usw. gelesen hat, glaub ich schon nicht mehr)

  • A
    Arnheim

    Nun, da hat Herr Hillenbrand ja wahrscheinlich (fast) bekommen, was er wollte. Ein echter Sieg der marktkonformen Demokratie. Nur ist die gar nicht marktkonform. Was nützt es den "Märkten" nämlich, wenn sich Griechenland durch die von der Troika-verordnete Austeritätspolitik immer tiefer in die Depression spart? Wo bitte soll in einer Situation, in der privates Kapital aus dem Land abgezogen wird und die öffentlichen Ausgaben gleichzeitig zurückgefahren werden ein Wachstumsimpuls herkommen? Mit anderen Worten: Wo nimmt Hillenbrand eigentlich die Gewißheit her, das gewählte "Unrecht" würde die weitere Verarmung aufhalten? Scheinbar gehört das Verständnis für solche einfachen volkswirtschaftlichen Zusammenhänge nicht zu den erforderlichen Qualifikationen, um einen taz-Kommentar schreiben zu dürfen. Wichtiger ist es ja, den ökonomischen Unsinn widerzukäuen, den wir hierzulande so schätzen und über den der Rest der Welt fassungslos den Kopf schüttelt. In dieser Hinsicht hat Hillenbrand seinen Auftrag erfüllt.

  • H
    Hein

    Soviel dumme Propaganda in der deutschen Presse

    gegen demokratische Wahlen ist unerträglich.

    Was Hillenbrand von sich gibt ist totaler

    Unsinn. Als Brandstifter hat er seinem Namen

    wirklich Ehre gemacht.

  • KP
    Kurt P.

    Es ist erschreckend, welche Ansichten einige TAZ-Schreiberlinge vertreten. Zuviel Hassliebe mit Springer?

     

    Da wird man ja schon genötigt die bürgerlichen Freiheiten gegen diese Gegenaufklärung zu verteidigen. Keinen Cent mehr für dieses Machwerk! Irgendwann frisst euch der Kapitalismus noch selbst...

  • KB
    Klaus Bötig

    Alles genau richtig erfasst! und noch immer fragen viele Taxifahrer und Hoteliers (und nicht nur diese), ob der Kunde etwa eine Quittung wolle...

  • DM
    Dirk Mallon

    klingt wie Mutti... alternativlos.

    Herr Hillenbrand, so kommt man nicht auf einen anderen Pfad. Wenns einem schon schlecht geht und das wird die Griechen auf jeden Fall treffen, dann lieber mit Würde. Vielleicht entsteht eine neue solidarischere Gesellschaft?!

  • H
    hto

    Geistiger Stillstand und armseliges Bewußtsein

     

    Die Globalisierung der "Dienstleistungs-Gesellschaft" (neuestes Wort für Versklavung) zeigt ihr wahres Gesicht und macht nun mit einem (Befreiungs-)Schlag Griechenland, Spanien, usw., zu Länder der "Dritten Welt" - wartet nur ein Weilchen, dann kommt's auch für euch dicke.

     

    "Aber bei der taz hat man ja ohnehin kein Herz mehr für Linke, wa?"

     

    Die Systemrationalität hat bisher noch jeden Idealismus in kapitulative Verkommenheit und KOMMUNIKATIONSMÜLL gewandelt!

  • M
    mauersegler

    wozu dann noch zur Wahl gehen - wenn man keine Wahl mehr hat?

    was werden Sie uns raten in Deutschland, wenn unsere korrupte Regierung unsere Gesellschaft ins Aus gebracht hat?

    Europa braucht dringend den Wechsel - nicht nur in Griechenland, auch hier bei uns in Deutschland!

    Arbeitsplätze und Reichtum durch skandalöse Rüstungsexporte Deutschlands sind auch nur ein Grund, sich zu schämen - nicht aber, die Verbrecher wieder zu wählen!

  • W
    Weinberg

    @ 13.06.2012, 15:31 Uhr, O je o je:

    „Aber bei der taz hat man ja ohnehin kein Herz mehr für Linke, wa?“

     

    Wie steht es mit dem Hirn?

  • A
    Andreas

    Ein echter Hillenbrand. Habe wieder Schnappatmung gekriegt, als ich das heute morgen am Bahnhof las und beschlossen, das Abo endlich mal zu kündigen (vielleicht kann es ja irgend ein Frankfurter Bankster Yuppie übernehmen). Habe ich mich aber doch wieder beruhigt. Dachte mir, der Mann ist im fortgeschritten Alter, sicher unkündbar und geniest somit Narrenfreiheit. Man muss das genauso aushalten wie etwa die ewig pampigen und unfreundlichen Altkader am Postschalter oder bei Mc Paper. Die ändern sich nicht mehr. Und das ist ihr gutes Recht, denk ich mal. Gut, dass es Arbeitgeber gibt, die ältere Arbeitnehmer nicht fallen lassen. Wir werden alle mal älter und sind irgendwann darauf angewiesen, dass die Nachfolgenden unsere Schrullen tolerieren. Ich verkneife mir heute sogar den reaktionären Stinkstiefel.

  • E
    Elisabeth

    Ich hoffe, dass Syriza in Griechenland gewinnt.

     

    Dann wird es interessant. Man darf sich nicht dauernd den korrupten Eliten unterwerfen, dann geht das alte Spiel nur weiter und nichts wird besser für die kleinen Leute.

  • S
    sol1

    Es ist genau die in diesem Kommentar anempfohlene "Vernünftigkeit", die uns immer tiefer in die Krise führt.

     

    Yanis Varoufakis, dem die taz heute dankenswerterweise eine Seite freigeräumt hat, hat drei gute Gründe für einen SYRIZA-geführte Regierung:

     

    "First, because it is probably the only party that ‘gets it’; that understands (a) that Greece must stay in the Eurozone (despite the latter’s obvious failures), and (b) that the Eurozone will not survive unless someone forces Europe to put an immediate halt on this “march off the cliff of competitive austerity”.

     

    Secondly, because the small team of political economists that will negotiate on Syriza’s behalf are good. moderate people with a decent grasp of the grim reality that Greece and the Eurozone are facing (and, no, I am not part of that team – but I know the ones I am referring to).

     

    Thirdly, because, in any case, a vote for Syriza is not going to establish a purely Syriza government. No party, including Syriza, will be in a position to form a government outright. So, the question is whether Europe is better off with a government in Athens which includes Syriza as a pivot or one which is supported by discredited pro-bailout parties, with Syriza leading from the opposition benches. I have no doubt whatsoever that Europe’s interests are best served by the first option."

     

    http://yanisvaroufakis.eu/2012/06/03/why-europe-should-fear-fina-gail-like-reasonableness-much-much-more-than-it-fears-syriza/

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Wie kann man eigentlich zu der Sichtweise kommen, dass die Griechen Opfer der Zustände sind? Opfer einer Tätergemeinschaft aus Herrschenden/Ausbeutern und der EU?

    Fakt ist, dass Griechenland durch und durch korrupt ist. Jeder glaubt, dass er von diesem System profitiert. Neugewählte Politiker z.B. verteilen "Geschenke" an ihre Kreise, tasten aber die "Geschenke" ihrer Vorgänger nicht an. Es ist ja genug für alle da. Aber wo kommt es her, was dort großzügig verteilt wird? Nein, mit dem erschlichenen Beitritt in die EU hat das ja nichts zu tun.

    Schuld hat die EU oder Deutschland. Wer sonst?

  • OJ
    O je o je

    Herr Hillenbrand,

     

    Sie vergessen: Eine andere Welt ist möglich, machbar und notwendig!

     

    Wenn die Griechen sich für Syriza entscheiden, (womöglich innerhalb einer Koalition mit der Demokratischen Linken, den Grünen und weiteren fortschrittlich linken und jugendlichen Kräften, wie z.B. der Antarsya), dann wird dies von den Empörten der anderen betroffenen Euroländern nicht nur gehört, sondern als Ermutigung wahrgenommen werden!

     

    Klar geht es um Medikamente und Erspartes und funktionierende Schulen. Es geht aber auch darum dem Turbokapitalismus demokratisch (! was das ist haben Sie und all die anderen Panikmacher anscheinend inzwischen endgültig vergessen..) die Grenzen aufzuzeigen und die Profiteure der Finanzkrise haftbar zu machen.

    Es geht darum die Selbstbestimmung und die damit einhergehende Würde wiederzuerlangen.

    Es geht tatsächlich um "Gerechtigkeit".

     

    Und auch darum ein funktionierendes Medienwesen wiederherzustellen, jenseits der Mega-Propaganda-Konglomerate á la Bertelsmann und Springer und Murdoch, ohne deren Beihilfe es womöglich gar keine Merkozyschen Bankenrettungsprogramme gegeben hätte, und somit die "Krise" womöglich schon längst überwunden wäre. Ein Punkt übrigens, den neben der Syriza meines Wissens europaweit keine einzige andere Partei überhaupt anzutasten bereit ist (ausser den Ultras ganz weit aussen..).

     

    Apropos Ultras, kaum auszudenken was in der deutschen Wahlurne los wäre, wenn sich die Einwohnerzahl der BRD aufgrund von illegaler Einwanderung aus echten 'Krisenstaaten' innerhalb von fünf Jahren um 10 % (!) erhöht hätte, wie jüngst im vielgescholtenen Griechenland. Da haben die Griechen mit 7% für die Nazis noch erstaunlich cool reagiert, oder? Zumal sich das am Sonntag ohnehin relativieren dürfte, nachdem die dortigen Wähler in der Zwischenzeit Gelegenheit hatten sich ein genaueres Bild von dieser Stinkefingerpartei zu machen.

     

    Eins ist sicher, Ratschläge wie Ihre, oder wie die von Schäuble und Asmussen und Rehn und Kauder und Lagarde, haben die Griechen so nötig wie Bauchweh.

    Und die deutsche, arbeitende und trotzdem vorn und hinten nicht hinkommende Bevölkerung genauso wenig. Vielmehr sollte sich die Linke hierzulande ein Beispiel an der Syriza nehmen um der eigenen Selbstdemontage und dem Establishment-Diktat der SPD und der hiesigen Grünen etwas brauchbares entgegensetzen zu können.

     

    Aber bei der taz hat man ja ohnehin kein Herz mehr für Linke, wa?

  • W
    willy

    Bei uns in D. stellt sich auch immer das gleiche Glump zur Wahl.

  • JE
    Janis Ehling

    Dann bin ich lieber ein dummer Europäer. Wer sagt denn das die Syriza unvernünftig handeln wird?

     

    Erstmalig, seit den siebzigern gibt es die Chance die unheilige Allianz der korrupten Sozialdemokraten und Konservativen abzuwählen.Ich hoffe, dass die Griechen das machen.

     

    Die Kredite von IWF und EU weiter beziehen zu können, ist ja wohl das Mindeste. Da eben die, an diese Kredite gekoppelten Forderungen, Griechenland erst den Todesstoß versetzt haben.

     

    Die Aufgabe von Merkel und Co ist es endlich die Steueroasen auszutrocknen und ein Wachstumsprogramm für die EU aufzulegen.

     

    Beim besten Willen, ich kann ihren Zynismus nicht teilen.

     

    Mit besten Grüßen,

     

    Janis Ehling

  • C
    Crank

    Wird demnächst in den Annalen steh'n: Wir wollten ein vereintes Europa und haben mit Hilfe des Kapitalismus, die Demokratie abgeschafft!? Käufliche Politik ist der Untergang der Demokratie!