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Debatte FDPDie Unentschlossenen

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Paradoxe Effekte des Finanzcrashs: Die FDP legt in der Krise zu, und die Linkspartei tut sich schwer damit, von der Krise zu profitieren. Warum eigentlich?

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.

4 Kommentare

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  • DP
    Daniel Preissler

    hallo Wiko,

    du hast da was nicht ganz richtig verstanden: Der Autor meinte, 20% könnten sich theoretisch vorstellen die Linksparetei zu wählen, es geht um das theoretische mögliche maximale Gesamtklientel d:-)

    Als Bild: Laut den Informationen des Autors, wären 20% Wähleranteil (bei einer Bundestagswahl, wenn ich's richtig verstanden habe) für die Linkspartei genauso wahrscheinlich wie 60% Wähleranteil für die SPD. Na?

    d;-)

    Genaugenommen könnte der Stimmenanteil der jeweiligen Partei nat. noch höher sein, wenn nämlich andere Parteien ihr Klientel garnicht mobilisieren können und die Nichtwähler sozusagen bspw. nur aus FDP-nahen Wahlberechtigten bestünden.

     

    DP

  • W
    wiko0070

    "Im Sommer 2008 ... [kommt] Die Linkspartei für nur 20 Prozent der Wähler in Betracht."

     

    Na, wenn das kein vernichtendes Urteil ist ...

     

    Man stelle sich einmal vor, bei der Bundestagswahl 2009 würden "nur 20 Prozent der Wähler" Linkspartei wählen, die Partei wäre dann nach Ansicht des Autors wohl praktisch tot.

  • A
    Amos

    Linkspartei hin, Linkspartei her. Jedenfalls hat

    der Neoliberalismus sein wahres Gesicht gezeigt.

    Und würden wir jetzt schlechter da stehen, wenn

    Schröder mit seinen "Hofschranzen" mehr für die

    Arbeiter und weniger für die Bonzen getan hätte?

    Die FDP ist doch nur eine Partei die ihrer selbst

    Willen das ist-, nichts anderes als ein Störfaktor,

    die sich für eine Klientel aufplustert, die ihr

    Dasein glorifiziert und den Rest der Bevölkerung

    als "Wasserträger" benutzt.

  • RS
    Rote Socke

    Na, das ist aber mal wieder eine Analyse: Die Linkspartei ist also unrealistisch, unseriös, populistisch, vergangenheitsfixiert und benennt zwar Probleme, bietet aber keine Lösungen - gibt's solche Kommentare eigentlich als Baukasten bei Ikea? Dann wären sie wahrscheinlich schwieriger zusammen zu zimmern. Die Linkspartei hat sicherlich Defizite. Insbesondere lenkt die vielfach personofizierende und moralisierende Kritik von den systemimmanenten Problemen ab. Ihr unrealistische Finanzierungskonzepte und Luftbuchungen vorzuwerfen, ist angesichts der Beträge, die die Regierung derzeit verteilt, ohne dass der Nutzen ausgemacht wäre, ausgesprochen drollig. Drolliger noch ist freilich die Mahnung, nicht zu übersehen, was der Neoliberalismus alles an Freiheit gebracht hat. Im Kapitalismus, insbesondere im wieder von der Leine gelassenen neoliberalen, sind die LohnarbeiterInnen schließlich gleich doppelt frei: formal frei und frei von Eigentum an Produktionsmitteln (Marx). Und dann diese Vielfalt der Lebensstile, sogar innerhalb ein und derselben Biographie: Alle drei Monate ein neues Praktikum, ein neuer Mini-Job, etc. - Kapitalismus macht das Leben bunt! Also lieber ein bisschen den Mittelstand fördern, als auch nur eine deutliche Anhebung von Hartz IV zu fordern. Also immer munter der CSU hinterher auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal...