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Debatte FDPWut auf die Demokratie

Kommentar von Franz Walter

Die FDP-Mitglieder fühlen sich als die Leistungsträger der Gesellschaft, sehen sich aber verlacht. Das Potenzial für eine rechtspopulistische Wandlung der Partei wächst.

Wäre er jetzt der richtige Mann für die rechtspopulistische Wende der FDP? Jürgen Möllemann. Schon vor seiner Partei im freien Fall. Bild: dpa

D as Jahr 2010 war für den parteipolitischen Liberalismus in Deutschland ein denkbar freudloses. Ist die FDP überhaupt noch als eine liberale Partei zu charakterisieren? Was in aller Welt hat diese Partei der besser verdienenden Schnösel noch mit den großen Traditionen des Liberalismus zu tun, mit eigensinnigen Diskursen, widerborstiger Zivilgesellschaftlichkeit und couragierter Aufklärung?

Indes: Der Liberalismus in Deutschland stand nie für diese schönen Tugenden. Unternehmen wir einen kleinen geschichtlichen Exkurs.

Im gesamten 19. Jahrhundert, also, als parteipolitisch alles begann, waren die Liberalen keineswegs lupenrein demokratisch gesinnte Republikaner. Das allgemeine Wahlrecht lehnten sie ab. Die Liberalen fürchteten sich vor einer Herrschaft des Pöbels. Daher lautete ihr Programm: Nur die Stimme von Bürger mit Besitz und Bildung sollte zählen.

Später dann kooperierte die Mehrheit der Liberalen mit Bismarck. Die Einheit der Nation und koloniale Größe war den Liberalen Herzenssache. Das trieb sie um, nicht der Schutz der individuellen Freiheit. Zwischen den 1870er und 1940er Jahren schlitterte der Liberalismus europaweit in eine tiefe Krise. Die Jugend des europäischen Bürgertums wandte sich verächtlich vom liberaleren Individualismus ab und den dynamisch-populistischen Kampfbewegungen von rechts zu. In Deutschland wurden die frühen Hochburgen des Liberalismus zu Zentren der radikal-nationalistischen Formationen.

Daher hatte es eine gewisse Folgerichtigkeit, dass die FDP in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren als nationale Rechtspartei auf Stimmenjagd ging. Sie umwarb die verbitterten Anhänger der vergangenen Diktatur. Das war nicht sonderlich libertär oder freisinnig, aber es war zunächst höchst erfolgreich. In Hessen etwa kamen die rechten Freidemokraten bei den Landtagswahlen von 1950 auf 31,5 Prozent der Stimmen; die CDU war mit 18,8 Prozent deutlich abgeschlagen. Kurz: Der parteipolitische Liberalismus regenerierte sich in den Aufbaujahren der Bundesrepublik als Rechtspartei des nationalen Bürgertums. Was bedeutet dieses Erbe für die Freien Demokraten heute?

Die linksliberale bürgerliche Mitte hält es in Deutschland im Jahr 2010 mit der Partei der Grünen. Hier ist für die FDP nichts zu gewinnen. Allerdings haben die Modernisierungsströme der letzten Jahrzehnte in der Gesellschaft nicht nur links-libertäre Wertemuster begünstigt, sondern sie haben auch reaktive Einstellungswelten produziert. In dieser gesellschaftlichen Teilwelt stößt man auf Staatsverdrossenheit, Verachtung gegenüber den großen Volksparteien, aber erst recht auf Verdruss über Grüne und ihre Ökopredigten. Der Ärger über hohe Abgabenlasten und die Wut über den zu teuren Wohlfahrtsstaat haben ebenso Hochkonjunktur wie die Affekte gegen Transfer beziehende Migranten. Diese antilibertären Gegenmilieus sind von Oslo bis Marseille in allen westeuropäischen Gesellschaften zu finden. Sie machen rund 15 bis 25 Prozent der Bevölkerungen aus.

Allein in der Bundesrepublik ist dieses Segment bisher parteipolitisch verwaist, es ist normativ im Parteienspektrum nicht vertreten. Das muss nicht so bleiben. Seit Jahren flackert die Entrüstung der Kleinbürger im Geiste auch in der Bundesrepublik auf. Nur haben involvierte Protagonisten bislang daraus langfristig kein Kapital schlagen können. So schlummert der Protest mehr und mehr im riesigen Lager der Nichtwähler. Die Frustrationen dort wachsen, vor allem da sich jetzt alles um die Grünen, die kulturellen Gegner des rechten Kleinbürgertums und der autoritär gesinnten Arbeiterschaft dreht. Elogen auf die Grünen schüren den Unmut vieler Handwerker, etlicher Kleinunternehmern, einiger Rentner und vieler Erwerbslosen.

Dieser Unmut könnte den Freien Demokraten zugutekommen; zumindest wenn die Partei sich ein wenig bewegt. Auch die Basis der FDP ist derzeit zutiefst verunsichert, denn sie wird in diesen Monaten verhöhnt und fühlt sich wieder an die Wand der 5-Prozent-Hürde gedrückt. Gleichwohl sehen sich die freidemokratischen Mittelständler unverdrossen als die wahren Fleißigen im Land, als die Leistungsträger und Melkkühe der Republik. Sie sind also verbittert und längst nicht mehr gouvernemental oder staatstreu orientiert.

Eine neue, noch nicht veröffentlichte Parteimitgliederstudie, die jüngst von Politologen an der Universität Düsseldorf erstellt wurde, hat ergeben, dass die Mitglieder sich seit 1998 - dem Zeitpunkt der letzten Erhebung - gemäß ihrer eigenen Einschätzung weiter nach rechts bewegt haben. Diese zunehmende Entfernung von der Mitte führt zu einem Entrüstungsliberalismus. Der findet sich mittlerweile in ganz Europa und hat in den Niederlanden und Dänemark für liberale Regierungschefs und Mehrheitsparteien gesorgt. Auch in Deutschland ist eine solche Konstellation denkbar. Das weiß auch Angela Merkel.

So eröffnete die große Taktikerin in den letzten Wochen die Jagd auf die Grünen, und zwar mit dem typischen Kampfvokabular der entrüsteten bürgerlich-konservativen Mitte. Im Grunde aber ist diese rechte bürgerliche Mitte klassisches Terrain für einen rechten Liberalismus. Der kann auf diesem Gebiet zielstrebiger und ungehemmter agieren als eine christdemokratische Volkspartei. Denn die wird zumindest von den Resten kirchlicher Ethik und sozialkatholischer Werteorientierung sowie einem gewissen honorablen bürgerlichen Verantwortungssinn eingehegt.

Mit allen guten Gründen, die es gibt, kann man froh sein, dass die FDP die Stimmungslage nicht für sich zu nutzen weiß und weiter konfus und ohne Zukunftsperspektive durch die parlamentarische Landschaft stolpert. Noch hat sie niemanden, der bürgerlich seriös auftritt und gleichzeitig einen harten rechten Liberalismus auch in der Innen- und Gesellschaftspolitik repräsentiert, im Stile des entschlossen handelnden Tribuns. Es fehlt bislang ein Oskar Lafontaine von rechts. Aber das muss nicht so bleiben.

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62 Kommentare

 / 
  • N
    Nurmalso

    Was für Tiefsinnigkeiten von Wow und seinen die Freiheit liebenden Mitstreitern...

     

    Liberale wie Wow reden von ihrer großen Demokratieliebe und der Freiheit des Einzelnen, beschwören aber nichts als das in der Tat jeglicher Freiheit entbehrende Dogma von der "unsichtbaren Hand", wonach der Einzelne schauen soll wie er zurecht kommt und die Freiheit des Kapitals zählt, äh ich meine der Markt alles zum Besten der Mehrheit regelt. Dieser Unsinn kann in Zeiten einer postfordistischen Reproduktionsweise nur noch mehr befremden, auch wenn Liberale (und leider nicht nur diese) in ihrer kleinen Welt an das Gute im Kapitalismus glauben, dem bösen Banker "kleine Unregelmäßigkeiten" in die Schuhe schieben und den faulen Hartz-IV-Empfängern die Schuld am "ausufernden" Sozialsystem geben (typischer Fall von personalisierter "Kritik", statt systemisch an die Sache heranzugehen).

     

     

    Wären Liberale wie er oder sie wenigstens ehrlich und würden zugeben das ihnen die Phantasie fehlt, wirklich freiheitlich zu denken, also zu handeln, und das heißt nicht zwischen vorgegeben Optionen zu wählen, sich der Geschichte zu fügen, oder sonstiges, sondern radikal neu anzufangen, dann wäre das ein guter Schritt. Der Name die "Freiheitlichen" wäre dann vielleicht angebracht.

  • S
    Slobo

    "...Oskar Lafontaine von rechts" :D schöner Vergleich.

     

    @steffen:

    Was CDU & FDP falsch machen bzw. falsch gemacht haben:

    - Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes

    - Milliarden in andere Staaten gepumt (auf Kosten des Steuerzahlers)

    - Milliarden in marode Banken gepumt (ebenfalls auf Kosten des Steuerzahlers)

    - Kürzungen bei Hartz4 (das was hier eingespart wird ist ein Witz zu den zwei vorherigen Milliardenausgaben)

    - Kopfpauschale: Arbeitgeberbetrag der Krankenversicherung wird eingefroren, aber die Arbeitnehmer sollen zahlen

    - AKW-Verlängerung: Hier wurden keine Alternativen besprochen. Stattdessen wurde hinter verschlossenen Türen und wohlgemerkt OHNE Umweltminister ein Deal mit den Konzernen ausgehandelt

    - ...

     

    Für mich ist diese Regierung ein Witz. Es geht denen nur um Wählerstimmen, Macht und Geld. So sieht's aus!

  • S
    steffen

    Schwachwer Artikel...geschmacklos Foto.

     

    Ich frag mich nur immer was hat SCHWARZ+GELB gemessen an ROT+GRÜN eigentlich so grausames getan?

    Kosovo/Afganistan Einsatz

    HARTZ IV

    ICH-AG

    Mini-Jobs

    usw.

    Gab es ja schon vorher durch ROT+GRÜN

     

    Mit Bitte um Antworten.

    Und jetzt nicht mit Atomaustieg kommen. Der war angekündigt. War dem Wähler also bekannt.

    Also was ?

     

    MfG

  • T
    TIM

    Die FDO kann diese Stimmung mit der derzeitigen Führung nicht nutzen. Vom Parteivorsitzenden bis runter in die Gremien geben junge und junggebliebene Männer ohne Familie die Marschrichtung vor. Konservativ geht anders. Bei einer "rechtsbürgerlichen Wende" wären die weg.

  • B
    Bravissimo!!

    Phantastisch!

    Herr Professor* Walter bringt die Sache genau auf den Punkt. Exakt und ohne Geschwurbel. Einfach grossartig.

     

    An den Bildunterschriften müssen wir aber noch üben, liebe taz. (Ja, werte Mitkommentatoren, die Bilduntertitelung ist nicht vom Autor.)

     

     

     

    * Der Mann trägt seinen akademischen Titel zurecht, im Gegensatz zu gewissen Bolzen.

  • G
    guest

    "14.12.2010 10:51 Uhr:

    von tom:

    Hallo taz,

     

    lasst euch nicht von dem dummen Geschwaetz weiter unten aus dem Takt bringen. Ueberschrift und Bildunterschrift sind einfach nur Klasse. Daran aendert auch kleinbuergerliche Empoerung rein gar nichts."

     

    Es geht hierbei nicht um politische Flügelkämpfe!

    Ungeachtet jeglicher ideologischer Vorbelastung, sollte zumindest den Toten Anstand gegenüber gebracht werden. Auch wenn das eine gewisse geistige Reife erfordert...

  • H
    hto

    "Noch hat die FDP die Kleinbürger-Entrüstung nicht für sich genutzt"

     

    Welche Kleinbürger-Entrüstung? Ich sehe nur eine Hierarchie in gutbürgerlich-gebildeter Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche, in der Konfusion durch Überproduktion von Kommunikationsmüll - im geistigen Stillstand sind alle klein!?

     

    Die "Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck, für das "gesunde" Konkurrenzdenken des "freiheitlichen" Wettbewerbs um ..., ist genau das richtige für eine konsumautistisch-gepflegte Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" - Wut ist dabei doch ziemlich dämlich weil symptomatisch-vorhersehbar!?

  • A
    Amos

    Schnösel ist das richtige Wort für diese verwöhnten Himbeer-Bubis. Das verwerfliche an dieser Partei ist ja, dass der Neoliberalismus durch seinen Egoismus, Arbeitsplätze vernichtet oder welche schafft von denen man nicht leben kann.Sich dann aber nicht über sich selbst beklagt, sondern den Geschädigten die Schuld gibt.Die FDP, "eine Kinderpartei", die gleich der Kinder,andere neckt,nur weil sie ein Handicap haben.

    Und weil man der Gier nicht Herr werden kann, gibt man den "Ausgesaugten" die Schuld. Man sollte sich über das verlogene System Gedanken machen und nicht über die geschädigten dieses Raubtier-Kapitalismus.

  • D
    daweed

    Ich würd mich schon selbst als liberalen Sozialisten sehen.

     

    In der 7!.Klasse wurde im Sozialkundeunterricht schon erklärt das die FDP eher eine Partei der Unternehmer ist.

     

    Das Problem, das aber entstanden ist, das CDU/SPD und Grüne dort auch dazu gezählt werden sollten!

     

    http://www.parteispenden.unklarheiten.de/

     

    und eine eine Grundliberale Partei fehlt den Deutschen, nur hats bisher keiner gemerkt. Liberalismus hat auch nix mit rechts oder links zu tun sondern mit Toleranz.

    Und das Europa nach rechts gerückt ist scheint nur and der Oberfläche zu stimmen. Ich würde eher bejahen das Europa schlauer wird, sonst hätten Berlusconi + Sarkozy + Merkel nicht solche Probleme

  • HH
    hassan hasch

    also ich finde bild und bildunterschrift absolut klasse, witzig und mit perfektem bezug zum thema, besser hätte man sie gar nicht auswählen können wegen sowas les ich die taz.

  • A
    Anotherone

    @Wow

    Zitat:

    "Der Linksliberale (also unser vorherrschender Typus) hingegen ist der Meinung, dass jeder alles tun und lassen können muss und wenns mies läuft, zahlt der Staat. Also eine Art trotziges Kind, das im Notfall solange wütend mit den Fäusten auf den Boden haut, bis es bekommt was es will."

     

    Ist das nicht eher der (rechte) neoliberale Standpunkt Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren?

  • S
    Sundokan

    Möllemann ist tot! Tote darf man kritisieren und privat kann jeder seine Witze machen: öffentlich sollte die ganz groben Scherze aber der "Titanik" überlassen.

     

    Manchmal vermisse ich den Möllemann irgendwie. Was hätte er seit der Bundestagswahl gemacht? Welches Ministerium hätte er bekommen (wenn überhaupt eines). Wie würde er mit Guide stehn? Ach, er war mir schon ein lieber Feind.

  • T
    tom

    Hallo taz,

     

    lasst euch nicht von dem dummen Geschwaetz weiter unten aus dem Takt bringen. Ueberschrift und Bildunterschrift sind einfach nur Klasse. Daran aendert auch kleinbuergerliche Empoerung rein gar nichts.

  • DE
    Der Earl

    Also welch "Diskussion" schon wieder in diesem Forum stattfindet.....naja.

     

    Zu den ersten beiden Kommentaren:

    Die Bildunterschrift ist eine Tatsache! Möllemann hat sich durch den freien Fall aus tausenden von Metern selbst getötet. Dies war eine freie Willensentscheidung welche somit auch in der oben abgebildeten Art und Weise genutzt werden kann!

     

    Generell bleibt zu sagen:

    Die historischen Begebenheiten und gegenwärtigen Entwicklungen die in dem Artikel (wenn auch etwas überspitzt) skizziert werden sind vollkommen richtig.

    In Gesprächen mit FDP-Wählern wurden in den vergangenen Wahlkämpfen die oben aufgezählten Einstellungen (Entsolidarisierung, Migrantenfeindlichkeit etc.) vertreten und diese sind nunmal im politischen Spektrum eher rechts als links einzuordnen. Desweiteren bleibt zu erwähnen, dass diese Haltungen in der BRD in den vergangenen Dekaden von einem linksdominierten Diskurs nicht öffentlich vertreten wurden, die Deutschen an sich aber leider in der breiten MAssen eher rechts ausgerichtet sind.

     

    Abschliessend bleibt zu sagen, dass ich den Satz einer Erwartung eines rechten Demagogen und Populisten in Deutschland in letzter Zeit entschieden zu oft gelesen habe diesen aber leider nur unterschreiben kann.

  • P
    Polychloriert

    @Wow

    "Jeder soll mit seinem Zeugs und im Rahmen seiner Möglichkeiten größtmögliche Freiheit im (und vom) Staat genießen"

     

    Schönes Neusprech für "Arm bleibt arm.".

  • G
    Guido

    Der Autor hat Recht: Die Konservativen besitzen wenigstens ein Wertegefüge. Ihre Politik hat sich in den letzten hundert Jahren kaum geändert. Die Liberalen hingegen erwecken einfach nur den Eindruck Kapitalgesteuert zu sein. "Arbeit rauf. Steuern runter." Deshalb steckt die FDP auch in einer Krise. Weil ihre einzigen Werte beim Börsencrash pulverisiert worden sind.

  • T
    Tobias

    Glückwunsch zum BildBlog Eintrag *thumbsup*

     

    http://www.bildblog.de/26220/kommt-n-mann-ums-leben/

  • AU
    A und O

    Der Autor hat hier scharf nachgedacht.

     

    Die FDP der Zukunft als Sammelbecken vom Staate enttäuschter Bürger womöglich noch mit einem deutschen Wilders?

    Noch undenkbar, aber wenn die FDP wieder aus ihrem Umfragetief heraus will, muss sie sich was einfallen lassen.

    Und da wird ihr jedes Mittel recht sein.

     

    Mal sehen wie's kommt.

  • P
    Pruzzenblog

    Dass das Bild mit der Bildunterschrift geschmacklos ist, sollte jedem auffallen.

    Ich hatte bereits gestern in meinem Blog ein ähnliches Verhältnis - in Worten - gesetzt, allerdings nicht pietätlos wie hier geschehen.

     

    Dass sich die FDP aus einigen (Klein / Kleinst)Parteien zusammengesetzt hat, habe ich ebenso dargestellt. Etwas mehr faktische Daten, wären auch in Ihrem Beitrag angebracht gewesen, zumal viele Parteien in der BRD sich aus verschiedenen anderen politisch motivierte Organisationen zusammensetzen (zusammengesetzt haben) ist ein offenes Geheimnis. Übrigens auch die Grünen und die Linken, sind so gesehen ein bunter Haufen - auch nicht mehr im Zeichen ihrer Gründer. Die Werte der Politik wandeln sich - damals wie heute!

     

    Dass die FDP allerdings sich selbst unnütz machte - da gebe ich Ihnen meine Zustimmung.

  • A
    arribert

    Liebe TAZ, ich fand die Bildunterschrift gut und musste laut lachen...

  • B
    BiBo

    Einige Punkte.

     

    Erstens, vor allem den Liberalen damals unter Bismarck eine Naehe zum Kolonialismus und damit einer Expansion zu ruecken ist recht einseitig, denn das war der Geist der meisten Menschen. Unabhaengig von der Partei, JA AUCH LINKE.

     

    Zweitens, alle Parteien, die SPD mal ausgenommen, hatten auch in Weimar ein gestoertess Verhaeltnis zur Republik und zur Demokratie. Sowohl von Ultralinks, links ueber die Mitte bis hin zu den Rechten und Ultrarechten.

     

    Drittens, Ja, die FDP hat sehr am Profil einer liberalen, weil buergerrechtlich orientierten Partei verloren. Personen wie Baum, Stadler und leider auch Leutheusser-Schnarrenberger koennen sich leider nicht sehr durchsetzen, weil die Partei leider ueberwiegend aus BWL Langzeitstudenten aus gutem Hause besteht.

     

    Viertens, "In Deutschland wurden die frühen Hochburgen des Liberalismus zu Zentren der radikal-nationalistischen Formationen." Dieser Satz klingt fuer mich zu sehr nach, nach den Liberalen (heute FDP) sofort die Nazi. Meine Heimatstadt hat zeitweise 60% SPD gehabt, war eine der ersten Staedte mit dem Hakenkreuz auf dem Rathaus. Ist da eine Korrelation?

     

    Fuenftens, warum wird immer der Fehler gemacht, die Verhaeltnisse von frueher, siehe 18-19 Jhdt. moralisch von heute zu bewerten? Wir koennen das vorletzte Jahrhundert nicht vor dem Hintergrund der Erfahrungen und Geschehnisse des letzten Jahrhunderts bewerten.

     

    Sechstens, ok, ich gebe zu, ich bin in der FDP, auch wenn ich alles im moment sehr kritisch sehe und auch ueber Austritt nachdenke. Und ja, ich bin FUER einen Mindestlohn, weil er oekonomisch sinnvoll ist. Die Mitgliedschaft in der FDP bedeutet ja nicht die Aufgabe kritischen Denkens

     

    Siebtens und letztens, das Bild ist es das Letzte. Der Mann ist tot, und auch wenn man mit seinen politischen Einstellungen und Aktionen nicht einverstanden war, so ist dies nicht lustig sondern einfach geschmacklos. Genausowenig sollte man ein Bild von Rosa Luxemburg ueber einen Die Linke Artikel bringen mit dem Spruch, Rosa nun sehr blass. Oder so ein Quatsch.

  • A
    Anja

    Ja, also ganz ehrlich: okay, es geht um die FDP - aber das rechtfertigt nicht, asosziale Bildunterschriften zu texten. Man darf den Westerwelle hassen, aber muss man jegliche Kinderstube fahren lassen? Ich sage nein. Bild-Niveau habt ihr damit unterschritten. Aber im Zuge des allgeminen FDP-Bashings möchtet ihr natürlich an ganz vorderer Front stehen, gell?

     

    Wie würde dazu Romy Schneider sagen? Etre sublime, liebe Taz.

  • W
    wzbw

    Die FDP-Mitglieder fühlen sich als die Narren der Gesellschaft, sehen sich aber überarbeitet.

  • LM
    Leser mit Humor

    Das Bild mit der Bildunterschrift, einfach herrlich, dazu muss ich ihnen gratulieren.

    Im Text selber wird fundiert argumentiert, wer ihn für linke Probaganda hält, kennt Franz Walter nicht, oder weiß nicht, was ein Kommentar ist.

  • HL
    Hauke Laging

    Wie passt denn das zusammen?

     

    "die Wut über den zu teuren Wohlfahrtsstaat"

    "Elogen auf die Grünen schüren den Unmut [...] vieler Erwerbslosen."

     

    Natürlich kann auch ein Erwerbsloser ziemlich blöd sein und entsprechend wählen, aber dass nun Erwerbslose en masse eine Partei wählen, die den Wohlfahrtsstaat, von dem sie ja leben, sturmreif schießen möchte, das erscheint mir dann doch absurd.

     

    Natürlich muss es nicht so bleiben, dass es keinen charismatischen Rechtsaußen gibt, der die FDP übernimmt. Aber wie wahrscheinlich ist das? Populisten wachsen nicht auf den Bäumen. Lafontaine ist ein politisches Ausnahmetalent (das sage ich, obwohl ich ihn nicht mag), so einen kann man sich nicht schnitzen. Die FDP wird sich keinen Krawallo von außen holen, und in der FDP wird derzeit niemand groß, dafür ist die FDP viel zu peinlich. Wer diesen Laden öffentlich repräsentiert, hat schon verloren. Die FDP ist außerdem die Wahlbetrügerpartei schlechthin. Warum sollte irgendwer der FDP eine veränderte politische Ausrichtung abnehmen?

     

    Auf der anderen Seite dürfte die sich verändernde gesellschaftliche Realität einiges an Druck aus der Grünen-Verachtung nehmen. Wenn der Umbau des Schulsystems sichtbare Fortschritte bei den Lebensumständen und -perspektiven der Unterschicht schafft und, tataa, dadurch sogar in gigantischer Höhe Staatsausgaben einspart!

     

    Ein weiteres Problem so eines FDP-Szenarios sind die Koalitionsoptionen. Für SPD, Linke und Grüne ist eine rechtspopulistische FDP tabu, noch weniger erträglich als eine marktradikale. Und die CDU? Die wird von einer Amok laufenden FDP doch geradezu gedrängt, öfter mit SPD und Grünen zu koalieren. Auch wenn eine rechtspopulistische FDP irgendwann (nach der Wir-fliegen-aus-allen-Landtagen-Phase) mal bessere Wahlergebnisse erzielen mag, wird ihr politischer Einfluss marginal bleiben.

     

    Durch den immensen Zustrom an Mitgliedern werden die Grünen übrigens einiges an "Radikalität" verlieren. Die Neumitglieder wundern sich über manches, was dort derzeit noch praktiziert wird. Die Kräfteverhältnisse ändern sich also, und deshalb werden die Grünen "vernünftiger" und taugen in Zukunft weniger als Feindbild als sie dies heute noch tun.

  • MS
    Mirko Schmidt

    Die FDP ist nicht anders als alle anderen Parteien auch.

     

    Sie ist einfach nur zu unsensibel und tritt zu aggressiv für dass ein was die anderen Politiker zu verbergen suchen.

     

    Denn sind wir doch mal ehrlich, welche Partei auch immer dran ist, eine wirkliche Politik für das Land und das Volk wird nicht gemacht.

     

    Und das obwohl Politiker doch nur von uns bestellte Verwalter sind.

    Der Staat sind wir selbst. Zumindest sollte es so sein!

     

    Die Politiker sind dem Volk verpflichtet, nur in der Realität aber hat jeder Politiker viele Nebeneinkünfte, bzw. das Versprechen später welche zu haben. Man sehe nur nach Hamburg, Frankfurt und Stuttgart.

    Das Ganze zieht sich wie ein roter Faden durch unsere geamte politische Landschaft, vom Großen Guido, über Herrn Gazprom Schröder bis hin zum kleinen Herrn Landrat, der mindestens genauso viele Nebenjobs als Aufsichtsrat bei der Bank, einigen Großindustriellen usw. hat.

     

    Gesponsert von der Industrie und den Banken da sie ja nicht genug Geld bekommen.

    Und wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

    Das Geld vom Staat, also uns, git´s ja sowieso.

     

    Demokratie sollte aber eigentlich etwas anderes sein!

     

    Zum Glück gibt es noch einige wenige Politiker wie Hermann Scheer, die wirklich an der Zukunft des Landes und der Welt interessiert sind und nicht mit dieser Einstellung herangehen; "jeder ist sich selbst der Nächste" und "nach mir die Sintflut!"

     

    Leider haben diese Art Politiker die Eigenschaft sehr früh zu sterben.

     

    Dieser Mann sollte grundsätzlich als Maßstab des Handelns für alle Politiker gelten!

     

    Aber in der Realität ist die Gier der Verantwortlichen wohl stärker als ihr eigenes Verantwortungsbewusstsein.

  • LP
    Linksintellektueller Performer

    Eine super Beschreibung! Toll Danke, ganz ehrlich.

    Und sehr interessant ist die iodeologische Verortung der Milieus, unabhängig von der Realität im Lande. So mag man den rechtslibetären Schweden noch sein Wehklagen abnehmen über den bösen, bösen Staat, der nebenbei nur die einzigen halbwegs zukunfstfähigen Volkswirtschaften ermöglicht, nämlich dort, wo er am größten ist; so müsste doch der deutsche Rechtslibertäre aufgrund fehlender Mindestlöhne, schwächelndem Staat und gesunkenen Abgaben, insbesondere für die Leistungsträger, frohlocken.

  • A
    albert

    eure Zeitung und eure unterstützung zu wikileaks in ehren. Aber "Wäre er jetzt der richtige Mann für die rechtspopulistische Wende der FDP? Jürgen Möllemann. Schon vor seiner Partei im freien Fall."

     

    ist wirklich inakzeptabel

  • TD
    Tyler Durden

    @Steffen

    So einfach schaut es im Prinzip natürlich aus, aber wer will das schonm wissen.

     

    Welch ein armseliges Geblöke von den FDP sympathisierenden Foristen.

    Ich sehe das viel positiver:

     

    "Debatte FDP-Wut auf die Demokratie

    Die FDP-Mitglieder fühlen sich als die Leistungsträger der Gesellschaft, sehen sich aber verlacht. Das Potenzial für eine rechtspopulistische Wandlung der Partei wächst."

     

    "rechtspopulistische Wandlung"???

     

    Sind wir denn nicht alle für mehr Ehrlichkeit in der Politik? Da wächst mal wieder was zusammen, was zusammen gehört.

  • F
    FastDreiProzent

    Wieso Möllemann?!!

     

    Erinnert sich denn keiner mehr an den Spruch:

     

    Möllemann - Möllemaaann - Möllemaaaaan...

    ... der Mann der einfach gar nichts kaaann!

     

    (offensichtlich auch nicht Fallschirmspringen...)

  • MN
    mein name

    @ Wow

     

    "Der Linksliberale (also unser vorherrschender Typus) hingegen ist der Meinung, dass jeder alles tun und lassen können muss und wenns mies läuft, zahlt der Staat."

     

    seit wann zählt man die bankenbranche zu den linksliberalen?

  • D
    DocvonStock

    Es ist in der Tat noch kein Meister vom Himmel gefallen - Möllemann war jedenfalls keiner. Zur geistigen Oberflächlichkeit der FDP-Anhänger gehört es natürlich auch, dass sie tatsächlich Liberalismus vom lateinischen "liber, libera, liberum" "frei" ableiten. Das trifft aber nur auf den entfesselten Markt zu, der frei von jeglicher sozialer und moralischer Bindung zu sein hat. Ich verweise auf Adam Smith und Jeremy Bentham, welcher sogenannte Prügel- und Hinrichtungsmaschinen für die "Arbeiter" entworfen hat.

     

    Diese anarchische Entkopplung von jeglichen ethischen Werten, ja die Umkehrung derselben findet sich in den kruden Lehren der "scientology" wieder. Nicht umsonst sind bekennende Scientologen auch in den den Reihen der FDP zu finden, wie weiland der Naumann-Kreis mit seinen SS-Größen, von denen der prominenteste wohl Dr. Werner Best war. Nicht nur L.Ron Hubbard, der zu den Begründern des OTO (ordo templis orientis) gehörte, also einem Satanistenzirkel um Aleister Crowley, sondern auch der Nationalsozialismus bedient sich solcher Menschenbilder.

     

    Die FDP der 70er Jahre war hingegen von einer ganz anderen Mentalität geprägt, jedoch konnten die damaligen Protagonisten ihren Einfluss nicht erhalten und diese Partei fiel auf des Niveau einer "Krämer-Partei" zurück, deren Mitglieder auch noch die eigene Mutter verkaufen würden, gäbe es dafür eine Steuerbefreiung.

  • A
    atypixx

    Die Bildunterschrift finde ich okay. Man muss sie nicht so brutal lesen, wie es mancher hier wohl will...

  • P
    Paetchee

    Sehr geehrter Herr Walter,

     

    diese an sich sehr richtigen Gedankengänge könnte man auch in einem Stil schreiben, der nicht so sehr an Gefälligkeitsjournalismus für die Grünen erinnert.

     

    Im Übrigen, und das ist zugegeben eine sehr subjektive Einschätzung, halte ich es für unwahrscheinlich, dass sich eine derartige rechtsliberale Bewegung auf der FDP gründen wird. Der Abwehr-Reflex gegenüber rechtspopulistischem Gedankengut ist in der FDP m.E. fast genauso stark wie in anderen Parteien. Beispielsweise ist die FPÖ auf Betreiben der FDP aus der Liberalen Internationale ausgeschlossen worden. Und die FDP verzeichnet Austritte hin zu dieser neuen Partei "Die Freiheit". Wenn die Austreter eine Möglichkeit sähen, das in der FDP durchzusetzen, wären sie vermutlich geblieben.

  • B
    BravoBrava!

    Ich finds gut :-)

  • K
    Kritik...

    ...ist wohl angebracht. Was ist nur mit Herrn Walter los? Sicher ist er kein FDP-Freund, wie so viele in diesen Zeiten. Aber Bild und noch dazu Bildunterschrift sind unangemessen und geschmacklos. So ist wohl jetzt nur des Autors Sinn fuer Anstand im freien Fall.

  • C
    Claus

    Das Titelbild samt Unterschrift ist großartig, ich habe mich köstlich amüsiert. Danke, taz!

  • B
    Bravo!

    Trauriges Thema, aber aufheiterndes/r Bild(-Untertitel).:)

     

    FDP ist und bleibt ein Sammelbecken für Rechts-Außen, die den Schein der Mitte behalten wollen.

     

    Ob Alt-Nazis nach dem zweiten Weltkrieg, oder (Sozial-)Darwinisten Heute.

     

    VG

  • W
    Wuwu

    Puh,

    das ist ja mal ein Text. Ich sehe mich als gemäßigten Linken, aber was der Autor da angestellt ist ist eher eine Hetzschrift als ein Artikel.

     

    Das die FDP ihre liberalen Ideen nicht mehr so richtig im Programm hat ist das eine. Das rechtsliberale Parteien ein Problem werden ist das andere. Die Parteien sind ja heutzutage nicht mehr inhalstreu, sondern schauen mit welchen Inhalten man die meisten Wähler bekommen kann. Die Linken genauso wie die Grünen, die CDU (wofür stand das "C" nochmal früher?).

  • J
    Jürgen

    Sie sprechen von einem rechten Liberalismus? Was soll das denn sein? Ist so etwas nicht ein Widerspruch an sich? Und was dabei herauskommt, sieht man doch jetzt schon bei der real existierenden FDP: Alle Freiheit für die größten Lobbyisten. Otto Normalbürger dagegen hat de facto immer weniger zu sagen, da immer mehr das Recht des stärksten Marktteilnehmers gilt. Liberalismus bedeutet aber meiner Meinung nach, für die unteilbaren Menschenrechte einzustehen und für den Satz "Die Würde jedes(!) Menschen ist unantastbar" zu kämpfen, während die rechten selbsternannten "Freiheitlichen" genau dies wieder zu relativieren versuchen, indem sie die Gesellschaft einteilen wollen in die sogenannte "Leistungs"-Elite einerseits und "totes Humankapital" andererseits. "Rechtsliberalismus" ist demnach nur die Vorstufe zu monopolkapitalistischer Diktatur, Neofeudalismus, Sozialdarwinismus und schlimmeren menschenverachtenden Ideologien, während derjenige der linken Bürger- und Menschenrechtlern für mich der einzig wahre Liberalismus darstellt, der diesen Namen auch verdient, da er auf der Freiheit jedes(!) einzelnen und des Humanismus fußt.

  • G
    Geschmacklos!

    Der Bildtext: "Wäre er jetzt der richtige Mann für die rechtspopulistische Wende der FDP? Jürgen Möllemann. Schon vor seiner Partei im freien Fall." ist an Niveaulosigkeit kaum zu überbieten.

     

    Bitte um Abänderung!

  • Z
    Zustimmung

    Die Kritik an den Vertretern des Liberalismus in unserer Demokratie mag zwar stimmen, trotzdem ärgere ich mich bei liberalkritischen Artikel immer wieder über die fehlende Auseinandersetzung mit dem Liberalismus an sich.

    Der Grund nämlich warum führende Intellektuelle diesen ablehnen liegt meines Erachtens darin, dass der Liberalismus im Grunde seiner Ideologie dem Volke erlaubt frei zu denken und zu handeln. Dies bedeutet jedoch zugleich auch einen erheblichen Machtverlust der Regierenden.

    Da dieser Punkt jedoch kaum entkräftet werden kann, wird Kritik am Liberalismus immer an bestimmten Personen fest gemacht, die man dann scharf kritisieren kann. Bild und Bildunterschrift des Artikels belegen meine Aussagen und sind zudem tiefst geschmacklos.

  • H
    Hallo

    ich finde das bild sehr amüsant

  • B
    Branko

    Liebe FDP:

     

    Leistung = Arbeit pro Zeit

     

    und NICHT = Geld!

  • Z
    Zyniker

    Zu dem Titel das Bild Möllemanns zu wählen ist großartig. Danke dafür.

  • T
    Tyrfing

    Mag das Bild + Untertitel, wer es "geschmacklos" findet hat keinen Humor.

     

    @Wow:

    "Linke geistige Inzucht"...

    mit diesen Worten outen sie sich ja gerade zu als misanthropische Schlange. Es sind wie Ihnen vermutlich auch selbst bewusst ist nicht der neoliberale Großverdiener die Stütze der Gesellschaft, sondern der Proletarier, der von eben jenen Kräften dumm gehalten wird die sie hier verteidigen.

  • V
    vic

    Ich mag keine Leistungsträger. Schon die elitäre Wortkreation verursacht Brechreiz bei mir.

    Ich trug meine Leistung schon immer selbst, und das kann ich am besten ohne FDP und CDU.

     

    Herr Franz Walter,

    "Kleinbürger-Entrüstung" finde ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht angebracht, oder schreibt so ein Leistungsträger?

    Wundern würde mich das nicht.

  • T
    Thomas

    Ein absolut geschmackloses Bild. Ich mag den Judenhasser Möllemann auch nicht, aber solche Bilder sind trotzdem unterstes BILD Niveau!

  • G
    GonZoo

    Es gibt noch eine Alternative, die uns vor größerem Unheil bewahren könnte:

     

    Die FDP löst sich auf.

     

    Was würde ich dann nur tun?

     

    Ein bißchen aufleben, sicherlich.

  • R
    RedHead

    Also ich find das Bild zusammen mit der Bildunterschrift witzig und noch witziger finde ich, wie beleidigt hier die Rechten sind, die sich offenbar angesprochen fühlen. Schon alleine der Witz an der Sache rechtfertigt den Artikel, inhaltlich ist hier leider nicht viel neues enthalten.

  • W
    wii1and

    Ich palmierte mich fazial.

  • I
    Iucundus

    Ich finde den Artikel gut. Er zeigt sehr schön, wie das liberale Motto der Eigenverantwortung die Politikverdrossenheit in Deutschland auffangen könnte und den Weg frei macht für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, gegen dekadente Hartz IVler, gewalttätige Ausländer und "Extremisten jeder Coleur" (womit in dieser rhetorischen Form ausschließlich linke gemeint sind).

    Der Verweis auf die sozialen Hemmungen der CDU und demgegenüber die sozialdarwinistische Einstellung der FDP ist ebenfalls bedenkenswert.

  • X
    XChainsawX

    @ Wow: sehr belustigender Kommentar.

    ["Der Linksliberale (also unser vorherrschender Typus) hingegen ist der Meinung, dass jeder alles tun und lassen können muss und wenns mies läuft, zahlt der Staat. Also eine Art trotziges Kind, das im Notfall solange wütend mit den Fäusten auf den Boden haut, bis es bekommt was es will."] = Bankenrettung & Börsenspekulationen ... ?!?!

     

    ["...Parteien hat Deutschland dank seiner linken geistigen Inzucht in den letzten 40 Jahren verschlafen."] = in welchem Deutschland leben Sie denn ? Fortschreitender Abbau des Sozialstaates, Monopolisierung von Medien, Entdemokratisierung durch Wirtschaftslobbys ...etc ... aber die böse linke Meinungsmache ..jaja ..

  • BI
    Bravo II

    Zu dem Titel das Bild Möllemanns inkl. einer solchen Bildunterschrift zu wählen ist einfach nur den Punkt getrofffen. Was für ein gescheiter Mensch denkt sich so was aus?

     

    Bravo!

     

    In Zukunft ABER bitte mehr von diesem (trefflichen) Scharfsinn!

     

    Vielen Dank im Voraus

    und liebe Grüße

  • K
    Krampe

    Ich rätsele immer noch über das Foto, das christina hinzmann hier signiert hat. Franz Walter zeigt es jedenfalls nicht, der hat lange Haare, Rundbrille und einen glatten Gipfel oben. Nur wer ist es dann?

     

    Inhaltlich finde ich nur, dass wenn die Reste christlicher Ethik die CDU vom rechten Zündeln abhalten, dann sind das bei der FDP die Reste der bürgerrechtlichen Positionen, die die Partei nach jener rechten Nachkriegszeit aufgenommen hat. Oder kann sich hier jemand unsere Justizministerin beim Bramarbasieren Wilderscher Parolen vorstellen?

    Die andere Krux wäre dann auch der Nexus zwischen rechter Propaganda und dem Antisemitismus: Die Betuchten und Westdeutschen unter den Kleinbürgern können mit dem Rückwärts der NPD und weiteren nichts anfangen; dazu ist die Akkulturation des Bruches von `45 doch zu tiefsitzend. Trotzdem scheint auch authentischer Rechtsduktus nicht ohne jene Prise Antisemitentum auszukommen, den auch Möllemann vertreten hat. Dabei ist die Lösung doch sehr einfach: Islamophobie und die Haltung, Ideologie und Politik der derzeitigen israelischen Regierung und Gesellschaft(!) passen wunderbar zusammen. Der erfolgreiche deutsche Rechtspopulist muss die geistigen Fesseln der Vergangenheit ablegen und von Bibi das Siegen lernen. Das ergäbe eine wundervolle historische Pointe und die Staatsferne würde sich ganz von alleine geben.

  • C
    czechmate

    schon unterhaltsam, wie stark sich offenbar die leserschaft der online-taz von der gedruckten variante unterscheidet und wie sie sich über die achso geschmacklose illustrierung des artikels echauffieren kann..

    weiter so, taz!

  • R
    Roland

    Glücklicherweise lebt Westerwelle in einer schwulen Ehe und ist daher als glaubwürdige Identifikationsfigur einer rechts-autoritären Bewegung nicht geeignet.

    Das gibt dem Land noch etwas Zeit des Friedens, bis sich der rechte Rand organisieren kann.

    Daran, dass sich die Hellbraunen formieren werden, kann man nach dem verheerend starken Echo auf Sarrazin leider keine Zweifel mehr haben.

  • F
    Frank

    Ich dachte, dass sollte ein Vorschlag sein um Deutschlands Schuldenkrise abzumildern?

     

     

    Schwarz und Grün passt so gut zusammen wie Lakritze und Spinat.

     

    Schwaz und Gelb wie Pech und Schwefel.

    Hoffentlich verschwindet im naechsten Jahr der erste Brandbeschleuniger.

    Das Schlimme ist, dass die prominenten Pareimitglieder fuer alle Zeiten versorgt sind. Auch im Falle des Ausscheidens der FDP, toi toi toi, sind diese Kritiker der spaetroemischen Dekadenz mit allem versorgt was sie beim Rest der Bevoelkerung als unsoziale Motivationsbremse gestrichen haben.

    Das Einkommen dieser Clique verdient alles andere als die Bezeichnung Diaet.

    Jeder andere "Normalbuerger" musste Jahrhunderte arbeiten, und das sind nur die gesetzlichen Pflichtleitungen, um auf solche "Pensionszahlungen" zu kommen.

     

    Naja, sei es Ihnen gegoennt. Hauptsache ist, dass deren Taten unterbunden werden.

  • S
    Steffen

    Die Grünen sind eine reine Öko-FDP, die Klientel ist die Gleiche ... Besserverdiende die mit dem sogenannten Pöbel genauso viel am Hut haben wie die FDP.

     

    Und Oskar Lafontaine ist ein waschechter Sozialdemokrat der nur deshalb als so "links" gilt weil der Rest der Parteienlandschaft derart nach rechts gerückt ist das man heute mit Mindestlöhnen als Forderungen bereits als Linksextremist gilt.

     

    Und das mit den Grünen ist Wunschdenken, Umfragen ersetzen keine Wahlen, in einer Demokratie jedenfalls nicht.

     

    Die Linke wurde auch schon mal bei 25-30% und mehr gesehen laut Umfragen.

  • W
    Wow

    Beeindruckend, soviel überhebliche (linke) Resentiments in einem Artikel. Liberale waren nie liberal ? Hm, da muss man doch ein wenig differenzieren werter Autor, der Liberale ist durchaus Liberal in seiner Aussage "Jeder soll mit seinem Zeugs und im Rahmen seiner Möglichkeiten größtmögliche Freiheit im (und vom) Staat genießen". Der Linksliberale (also unser vorherrschender Typus) hingegen ist der Meinung, dass jeder alles tun und lassen können muss und wenns mies läuft, zahlt der Staat. Also eine Art trotziges Kind, das im Notfall solange wütend mit den Fäusten auf den Boden haut, bis es bekommt was es will.

     

    Dann die ganze Sache mit dem bösen rechten Kleinbürger . . . dem der gute linke Großintelektuelle gegenübersteht hm ? Was soll man dazu noch sagen . . . außer vielleicht, dass der Erste den Quatsch bezahlen soll, den Letzterer sich ausdenkt während er sich über seinen Utopienfinanzier auch noch echaufiert. Wie kann der böse kleine Mann es wagen seine eigenen Ansichten vielleicht sogar im Parteienspektrum repräsentiert sehen zu wollen ? Und jetzt kommt mir nicht mit Hitler und Weimar, denn mit dem Argument könnte man die Basis der Demokratie an sich ablehnen . . .

     

    Wenigstens in einem hat der Autor einen Punkt getroffen, den europäischen Trend zu freiheitlichen (natürlich böse rechts etc.) Parteien hat Deutschland dank seiner linken geistigen Inzucht in den letzten 40 Jahren verschlafen. Die Menschen haben es dennoch langsam satt, den immer wieder gleichen volkserzieherischen Kram zu hören, wenn ihre Realität doch ganz andere Problemlagen indiziert. Bleibt (für euch) nur zu hoffen, dass das Erwachen nicht umso schmerzhafter wird.

  • J
    jmf

    "Wäre er jetzt der richtige Mann für die rechtspopulistische Wende der FDP? Jürgen Möllemann. Schon vor seiner Partei im freien Fall."

     

    Hallo gehts noch???

  • B
    Bravo!

    Zu dem Titel das Bild Möllemanns inkl. einer solchen Bildunterschrift zu wählen ist einfach nur erbärmlich geschmacklos. Was für eine armer mensch denkt sich so was aus!