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Debatte Die Traumata unserer MütterVerlorene Leben

Kommentar von Monika Hauser

Die Vergewaltigungen im Zweiten Weltkrieg durch alle Seiten sind nie aufgearbeitet worden. Die Traumata wurden weitergegeben.

Alles Opfer, keine Täter: Lalalala, die Mutter die backt Kuchen... In dieser Szene aus „Unsere Mütter, unsere Väter.“ Bild: ZDF/ David Slama

F ilme sollen uns berühren, uns die Kraft verleihen, das Schweigen zwischen den Generationen zu überwinden. Was wir sicher nicht brauchen, ist noch ein Epos, das sein Hauptgewicht auf das ewig Militärische legt.

Ein Film über „Unsere Mütter, unsere Väter“, wie ich ihn mir wünsche, muss am großen Nachkriegsschweigen und den Traumatisierungen der Kriegszeit ansetzen – und von dort in der Zeit zurückgehen. Stattdessen suggeriert dieser Dreiteiler, das NS-Regime sei vom Himmel gefallen und hätte das Leben einer Gruppe junger Menschen ruiniert, die ansonsten mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun hatten.

Aber auch damals haben sich Jugendliche schuldig gemacht und für ebenjenen Staat gekämpft, der ihren jüdischen Freund aussortiert und beseitigt hat. Eine wirkliche Aufarbeitung wäre eine Aussage wie: „Ich habe das nicht sehen wollen und mich von diesem Regime instrumentalisieren lassen. Das war nur möglich, weil viele so wie ich aus unserer nationalsozialistischen Akzeptanz heraus die verbrecherischen Zeichen ausgeblendet haben.“

medica mondiale
Monika Hauser

ist Gründerin von medica mondiale. 2008 wurde sie mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Ihre Frauenrechtsorganisation feiert dieses Jahr 20-jähriges Bestehen.

Das müsste der damals 18-Jährige heute sagen, damit die Last der Schuld am richtigen Ort ist und er auch um sein verlorenes Leben trauern kann.

Gleiche Bilder

Tatort Riga: Im Juni 1941 veranstalten deutsche Soldaten nach der Eroberung der Stadt Saufgelage. Einheimische Frauen, auch Jüdinnen, müssen sich unter dem Gegröle deutscher Männer ausziehen, vor ihnen tanzen und singen. Danach wurden sie erst vergewaltigt, dann erschossen.

Tatort Berlin: Im Mai 1945 wüteten Sowjetsoldaten im eroberten Berlin, trunken vom Sieg und vom Hass auf alles Deutsche, das ihr Leben und ihre Lieben zerstört hatte. Auch sie vergewaltigten und erschossen wahllos einheimische Frauen und Mädchen.

Wie sich die Bilder doch gleichen! Die Forschungen und Dokumentationen der letzten 20 Jahre zeigen übereinstimmend, dass sexualisierte Gewalt, mit und ohne Befehl, ein Massenphänomen in vergangenen und gegenwärtigen Kriegen ist.

In jedem Fall zahlten alle Frauen den hohen Preis. Ihre Körper wurden benutzt und weggeworfen. Und wenn sie es überlebt hatten, folgten in der Nachkriegszeit soziale Ausgrenzung und Schuldzuweisung, die es ihnen nahezu unmöglich machte, von ihren schmerzhaften Erfahrungen zu sprechen. Sie wurden in ihrer ganzen Emotionalität und Bindungsfähigkeit zutiefst verletzt, verunsichert.

Männer wurden Täter

Wie schmerzhaft muss es für diese Frauen gewesen sein, von ihren 68er-Töchtern als „kalte Mütter“ bezeichnet zu werden, die mit ihrer Körperfeindlichkeit ihre Töchter in deren Pubertät zutiefst verunsicherten.

Viele Männer wurden damals zu Tätern. Sie nutzten die vom Militär gebotenen Möglichkeiten der individuellen Machtausübung, und die Strukturen des Militärs nutzten diese Männer für sich. Bis dahin geltende Normvorstellungen, Hemmungen und Schuldgefühle fielen weg, mit dem Resultat von Verrohung und völlig entgrenztem Gewaltverhalten. In dieser militarisierten Sozialisation dienten und dienen Gruppenvergewaltigungen dem männlichen Zusammenhalt und sichern Hierarchien ab. Sie sollen die eigene Heterosexualität unterstreichen und die Dominanz über Frauen sichern und stärken. Es sind genau diese patriarchalen Vorstellungen über Männlichkeit, die sexualisierte Gewalt als Massenphänomen im Krieg erst möglich machen.

Sprachlosigkeit nach 1945

Anstatt für ihr Verhalten Verantwortung zu übernehmen, reagierten viele Männer nach dem Krieg mit massiver Irritation. Sie waren die Verlierer, „ihre“ Frauen waren vergewaltigt worden. Daraus resultierte eine individuelle und gesellschaftliche Sprachlosigkeit über Generationen hinweg, die in keinerlei politischer oder gar juristischer Aufarbeitung mündete. Ein Beispiel dafür ist, dass Kriegsrückkehrer in Heimen für „schwer erziehbare“ Jugendliche als Erzieher eingesetzt wurden – mit den heute bekannten neuen Gewalttaten. Nur weil die Gewalt der Waffen zu Ende war, war sie dies nicht in den Köpfen der früheren Täter.

Keine Gerechtigkeit

Transgenerationelle Traumatisierung wirkt nach. Die heute alte deutsche Frau hat ja ihre unverarbeiteten Traumata ein Leben lang mit ihren Nächsten „gelebt“ und die Wirkungen weitergegeben. Etwa an den Jungen, der im Ehebett seiner Mutter schlafen musste, weil der Vater nicht aus dem Krieg heimgekommen war. Erst mit der eigenen Heirat zog er aus diesem Bett aus. Aber seine Ehe scheiterte an den Spannungen zwischen seiner Frau und seiner Mutter.

Oder an die Tochter, die erlebte, wie ihre Mutter in Abwesenheit des Vaters im Krieg die Familie führt und das Überleben sichert. Kaum war der Krieg vorbei, ist die Mutter abwesend, wirkt hilflos und geschwächt. Da übernimmt die Tochter das Ruder und sorgt für ihre Geschwister. Später gründet sie eine eigene Familie. Als dann ihre Tochter in die Pubertät kommt, setzen bei der Mutter Panikattacken ein. Der daraufhin begonnene Therapieprozess bringt Erinnerung und erlebte Geschichte dreier Generationen zusammen: Die Veränderung der Mutter nach Kriegsende war auf eine Vergewaltigung zurückzuführen, die Panikattacken der Tochter meldeten sich als Warnsystem, als ihre eigene Tochter geschlechtsreif wurde.

Keine der vergewaltigten Frauen hat je juristische Gerechtigkeit erhalten – von keiner der Kriegsparteien. Vielmehr war die Erinnerungskultur nach dem Krieg in beiden deutschen Staaten mit zahllosen Entlastungen verbunden. „Es mussten Verleugnungen spezifischer weiblicher Leidenserfahrungen erfolgen, damit die national gedachte Rekonstruktion heroischer Männlichkeit möglich war“, schreibt Silke Wenk in ihrem Band „Gedächtnis und Geschlecht“. Hier müssen Korrekturen vorgenommen werden, auch um ein Stück Gerechtigkeit für die Frauen herzustellen. Es ist höchste Zeit, dass die Kriegsvergewaltigungen an allen weiblichen Opfergruppen einen Gedenkort erhalten – denn Heilung braucht Erinnerung.

Nur mit der Bereitschaft zur Bearbeitung der tabuisierten Traumata von Schuld und Leid kann es zu einer wirklichen Befriedung kommen. Nur so können wir Verantwortung übernehmen.

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18 Kommentare

 / 
  • S
    Siegfried

    Bei allem was wir hier zu lesen bekommen: Vergewaltigung bleibt Vergewaltigung, egal wo sie statt findet....und die Idee einer Erinnerungsstätte bzgl. Kriegsvergewaltigungen ist mehr als überfällig.

    In Mainz wurde an einem Kriegerdenkmal vor Jahren folgender Spruch gesprüht: "Und wer gedenkt der Frau, die der Kriegsheld vergewaltigt hat?"

     

    Wir sollten ruhig mal in unserem eigenen Land den geschichtlichen Fokus setzen und Zeitzeugen gibt es immer noch genug aus der braunen Zeit und danach.

     

    Ein Beispiel davon: Mein Vater erzählte mir wie er vom Dach eines Zuges aus die Massenvergewaltigung von deutschen Frauen und Kindern durch eine Armee russischer Soldaten gesehen hatte. Ein Trauma, das er nicht vergessen kann.

  • J
    jajaja

    Endlich einmal ein kritischer Kommentar zum Dreiteiler "Unsere..."! Statt kurzer Schnitte und reichhaltigen Ballerszenen wäre es gut gewesen, wirkliche, lebend echt wirkende Personen zu zeichnen: wie jemand mit mulmigem Gefühl schweigend mitmacht, wie jemand leidet und aus Angst schweigt, wie jemand bind und überzeugt Herrenmensch ist.....und wie diese Personen und Persönlichkeiten sich hinterher entwickeln oder auch nicht entwickeln.

    Ich muss "leo" recht geben.

  • B
    Barbara

    Ich bin Monika Hauser sehr dankbar für ihren Artikel, der ganz und gar nicht von der Schuld der Deutschen ablenkt sondern sehr sorgsam reflektiert ist. Frau Hauser weist (basierend auf den jahrzehntelangen Erfahrungen ihrer Organisation mit traumatisierten Frauen) auf den Aspekt der strukturellen Männergewalt hin, der immer noch zu viel wenig gesehen wird und - das ist an einigen der Kommentaren hier zu sehen - auch sehr reflexartig von manchen Männern zurückgewiesen wird.

    Artikel wie diese sind ein Grund für mich die taz zu lesen und zu kaufen.

  • D
    Dulms

    Den Film hab ich nicht gesehen, aber es sträubt sich immer in mir, wenn ich so etwas lese wie:

    "... Das müsste der damals 18-Jährige heute sagen, damit die Last der Schuld am richtigen Ort ist.."

     

    Es ist immer einfach zu sagen, diese gesamte Generation hätte weggeschaut, während vor ihrer Haustür Grausames geschah und jeder Einzelne träge die Schuld daran. Wir haben weder die Zeit miterlebt, noch haben die meisten von uns überhaupt jemals erlebt wie es ist in einem totalitären Staat zu leben. Natürlich ist die Handlung Einzelner unglaublich wichtig, aber ich will mir nicht anmaßen über die Handlung oder Nichthandlung Einzelner in einer Zeit und unter Bedingungen, die ich nie erlebt habe, zu urteilen.

     

    Und jetzt leben wir in einem "Rechtsstaat", in dem wir im Allgemeinen keine besondere Gefahr für unser Leben durch Polizei oÄ fürchten müssen. Und wer steht wirklich auf und setzt sich etwa für die Rechte von Asylsuchenden direkt vor unserer Haustür ein??

  • V
    éva

    Ach ja, die Vergewaltiger sind wie immer die Russen.

     

    Was ist mit den vergewaltigenden Amerikanern?

     

    Die im Gegensatz zu den russischen Soldaten keine verbrannte Erde, keine zerstörten Familien, keine vergewaltigen Frauen zu rächen hatten?

     

    Überall, wo amerikanische Soldaten waren, wurde vergewaltigt, mussten Frauen und Mädchen fürchten, Opfer zu werden.

     

    Eine Tatsache, die nach dem Krieg verdrängt wurde, weil die Amerikaner ja - im Gegensatz zu den "bösen" Russen - unsere Befreier und Freunde waren, für die man dankbar sein musste, auch wenn sie mit ihren Panzern bis in die 80er Jahre unsere Straßen geschreddert haben.

     

    Meine Mutter hat bis an ihr Lebensende vor amerikanischen Soldaten, die es in ihrer Gegend bis heute zu Hauf gibt, gezittert. Sie - und viele Frauen ihrer Generatino - wußte warum.

     

    Aber das wird in Deutschland 2013 so wenig thematisiert wie im Jahr 1946. Big brother ist immer noch da.

  • IN
    Ihr N@Andreas und Julien

    Ich kann nur zustimmen. Der Titel hat mich auch sehr irritiert. Meine eigenen Eltern sind die Babyboomer (OK ich bin nicht das Maß der Dinge...). Trotzdem ist es seltsam, entweder ein Publikum jenseits der sechzig anzusprechen oder aber die Begriffe "Mütter" und "Väter" stellvertretend für alle Vorfahren zu benutzen...

  • W
    Waage

    @TazKaf und der_dulle

     

    Es ist erstaunlich, dass sich im Netz wirklich zu JEDEM Thema Trolle bzw. Trollinen, ich glaube aber doch meist Erstere, meinen melden zu müssen.

     

    Wohl auch eine eine durch ernste Thraumatisierung (Stichwort: "das Schäufelchen im Sandkasten" - zu mehr hat es, das vielgebashte 1968 sei dank, meist nicht mehr gereicht) ausgelöste pathologische Zwangshandlung.

  • P
    Paul

    "Nur mit der Bereitschaft zur Bearbeitung der tabuisierten Traumata von Schuld und Leid kann es zu einer wirklichen Befriedung kommen."

     

    Sie haben noch Hoffnung. Mir fiele kein einziges zwangsläufig weniger brisantes Thema ein, dass wirklich frei und jenseits von partei- und machtpolitischem Missbrauch, in diesem (oder anderen Ländern) behandelt worden wäre. Eine Ausnahme ist vielleicht die Arbeit der Wahrheitskommission in Südafrika.

     

    Nichts ist zu entschuldigen oder zu vergessen. Aber:

    Die unvermeidlichen Gewalttaten der Roten Armee sind mit Sicherheit ein Hinweis auf die vorausgegangenen Gewalttaten der Wehrmacht und Deutschlands. Wer bearbeitet die? Wesentlich durch Deutsche sind sage und schreibe 8 Mill. Soldaten und Soldatinnen der RA vernichtet worden. Acht Millionen. Und das sind "nur" die militärischen Opfer. Wer hätte da von den Überlebenden dieser Armee humanes Verhalten als Sieger erwarten wollen? Die Humanität bestand doch schon darin, dass überhaupt Deutsche diesen Krieg überleben durften und am Leben gelassen wurden. Und sogar ein eigenes Land wieder aufbauen durften. Diesem Gedanken würde ich mich ja nun langsam mal nähern.

    Noch ein unbequemer Gedanke:Auch diese vergewaltigenden Soldaten waren zuvor i.d.R. selbst vergewaltigt worden. Gehören deren Traumata dann ebenfalls bearbeitet? Oder wenigstens respektiert?

     

    Und:

    Wann hat sich insbesondere Westdeutschland bei der Sowjetunion für diesen dreckigen Krieg ENTSCHULDIGT??? Vielleicht auch in Gestalt von nennenswerten Reparationszahlungen? Habe ich was überhört, überlesen, verpasst? Es wäre ein richtiger Anfang gewesen. Aber was war in der BRD seinerzeit die Nachkriegsstimmung? Auch hier könnten die späten Rechthaber und Bescheidwisser mit dem so wichtigen Erinnern anfangen. Sie werden es nicht tun.

     

    Und die nächsten Kriegstraumatisierten sind schon da.

  • MD
    Michael Dietz

    Tatort Berlin: Genau dort war auch meine Mutter als 22-jährige Nachrichtenhelferin beim Oberkommando der Wehrmacht im Bendler-Bunker. Durch ihre Hände und die Hände ihrer Kolleginnen gingen die "Siegesmeldungen" der letzten Mönate, wo schon lange keiner mehr dran glaubte. Als dann im Mai die erste Front russischer Soldaten kam, schilderte sie meine Mutter als sehr diszipliniert. Die jungen Frauen im Bunker hatten eine Viertelstunde Zeit, ihre Sachen zu packen und zu verschwinden, dann wurde der Bunker ausgeräuchert. Die Soldaten, die danach kamen, waren "fürchterlich". Was dieses eine Wort "fürchterlich" bedeutet, habe ich erst erfahren, als meine Mutter schon viele Jahre tot war.

     

    Heilung braucht Erinnerung: Erst heute kann ich darüber nachdenken, was das alles für meine Mutter, für die ganze Familie bedeutet hat, was sie alle hat verstummen lassen. Warum waren ihnen die Worte im Halse stecken geblieben? Nun kann ich allmählich Gefühle (die zu diesen Erlebnissen dazugehören) lebendig werden lassen und zuordnen, Dinge von denen ich nichts wusste. Endlich raus aus der Schreckensstarre, die auch meiner Generation noch in den Knochen sitzt.

     

    Danke für diesen Artikel!

  • P
    Paula

    Auch der kalte Krieg hat Opfer sexualisierter Gewalt erzeugt.Diese werden fast immer bei der Nennung vergessen.

     

    Sexualisierte Gewalt entsteht ebenfalls in einem Wirtschaftskrieg. Diese Gewalt findet so gut wie nie einen Namen.

     

    Nur weil die Kriegsführung abstrakter wird, wird die sexualisierte Gewalt nicht weniger schmerzhaft.

  • E
    Echolot

    Das ist ein guter Artikel und ein interessanter Standpunkt.

     

    Krieg ist grausam, Fundamentalismus gefährlich und stumpfes Rollenverhalten nicht ratsam.

    Was ist eigentlich mit den ganzen Konzernen deren Produkte wir täglich kaufen, deren blutdurchtänkte Kapitalmaximierung auf kosten hunderttausender Menschenleben ging. Grausame Versuche, unaushaltbares Leid, unerträglicher Schmerz. Dazu wird weiterhin geschwiegen und die blutigen exportweltmeisterschaftlichen Konzernfundamente als notwendiger Kolateralschaden hingenommen.

    Es lebe der wechselnde Maßstab für sehr unbequeme Räume.

  • H
    Hallescheck

    Was hier nicht erwähnt wird, es waren nicht nur die russischen "Sieger", die die Frauen vergewaltigten. Als 1945 die Amerikaner, Engländer und die Franzosen Deutschland besetzten, waren sie genauso wie die Russen und haben die deutschen Frauen vergewaltigt. Erst 2 Jahre nach Kriegsende gab es für die hier stationierten Soldaten die "Anweisung", die deutschen Frauen in Ruhe zu lassen. Aber selbst jetzt nach 68 Jahren wird immer noch der Schuldige im Osten und nicht im Westen gesucht !!! Wer hat denn die Anweisung gegeben, deutsche Städte und Zivilisten zu bombadieren? Man sollte sich lieber an den Satz halten: Liebe lebt vom Geben und Vergeben!

  • AU
    Andreas Urstadt und Julien Lewis

    Ich stelle fest, dass mittlerweile eine ganze Reihe an sog 68ern Urgrossmuetter u Urgrossvaeter sind, es irritiert der Titel inkl der Titel des Fernsehfilms. Der zweite Weltkrieg ist an die 70 Jahre her. Wer ist mit der Anrede "unsere" ueberhaupt gemeint...

     

    Es ist nicht nur eine Anrede, es ist auch eine Distanzierung - da wird die Mutter hingestellt: spot an. Das macht man so nicht.

     

    Es ist zweitens eine Degradierung, die nur Muetter sieht, kinderlose Frauen werden ausgegrenzt. Mit der Mutterfixierung wird blind dem gefolgt, die den Mutterkult propagiert haben, die Ideologie ist damit stark immanent.

     

    Weiter wird ueberhaupt nicht hinterfragt, wer da eigentlich vergewaltigt hat. Angst vor Amerikanern wurde nicht berichtet. In Frankreich gab es unter den nichtjuedischen Frauen (inkl der Nichtkommunistinnen) keine Angst vor den Deutschen.

     

    Die Angst tritt sofort und begruendet Richtung dort auf, wo selbst brutalst gewuetet wurde. Kein Russe, der nicht Opfer kannte. Gab es eine Solidaritaet deutscher Frauen mit Fremden, Russinnen, Polinnen etc. Davon ist fuer damals nicht viel bekannt. Es waren sehr wohl potentielle Konkurrentinnen.

     

    Das Trauma im Osten liegt viel hoeher, Frauen von dort werden heute zur Zwangsprostitution fuer Angehoerige der ehemaligen Angreifer gezwungen und das ist sehr seltsam, man zwingt sie gegen ihren Willen dem ehemaligem brutalem Feind auf. Dort muss das Trauma viel groesser sein, Treffer mit Langzeitwirkung und diese Langzeitwirkung war kalkuliert. Es handelt sich dabei eben nicht um Blindgaenger, die 70 Jahre spaeter hochgehen, diese Wirkungen sind Absicht und sie treffen direkt noch die Urenkelinnen und Ururenkelinnen. Die Wirkungen sind diachron und synchron.

     

    Aufarbeitung? Es ist gegenwaertig als "rebound".

     

    Die Staatsanwaltschaften wollen aktuell nach 70 Jahren gegen ehem mittlerweile ueber 90jaehrige KZAufseher ermitteln... Dann, wenn keine mehr uebrig bleiben. Es wird ganz angestrengt was uebersehen (allerdings sind Opfer nicht automatisch die besseren Menschen. Wer die Frauen heute als Folge von Dingen zur Zwangsprostitution zwingt, ist auch gleichzeitig Opfer und handelt nicht souveraen. Beide koennen sich bei Aufdeckung der Verlaeufe sogar solidarisieren).

     

    In Deutschland peilt man mit ruehrseligen Filmen immer noch nicht, was man gemacht hat. Es geht nicht um ein paar halbtote KZAufseher, bei denen ueber 70 Jahre angestrengt weggesehen wurde.

     

    In Afrika hat man gar nichts gelernt. Soldaten, die vergewaltigen sind Loser. Frauenarmeen waeren m E nicht besser. Siehe Abu Ghraib. Siehe KZWaerterinnen usw. Wer nicht durchgreift, hat ein Fuehrungsproblem, das hat Deutschland seit mindestens 70 Jahren. Die andere Seite hat das auch, Frieden wurde noch gar nicht geschlossen.

  • T
    TazKaf

    VERGEWALTIGUNG nannte sich das nachher wenn trotz Affäre wieder erwarten der Ehemann doch die Ostfront und Kriegsgefangsenschaft überlebt hatte.

     

    ~~~

     

    Die ganzen Attentate die verhindert werden könnten wenn man von der Steuerung her NICHT ORTBARE Mobtelefonnetz/UMTS gesteurte live cam Drohnen durch geziltes Filtern von Handybewegungen mit identifiziertem Nutzer (Positionsberechnung, Steigegeschwindigkeit, Unterschied von Handys in Aufzügenund vor Hochausfassaden - Fingerabdruck aktiviert Gerät) entdecken könnte.

     

    Ein wenig Positionsbestimmung bei Signalstärke aller zur Absicherung von elektronsichen Überwesungen (mobilTANs) vollkommen überflüssig durch getrennte Backboneführung voneinader unabhägigen Funknetze bei Zusammenführung der Daten auf BKA-Großrechnern mit geheimem Zugang des Fianzamtes und einem für Detektive eifersüchtiger Ehefrauen verhindern garantiert jede solche Attacke!

     

    ~~~

     

    Zu den FORDERUNGEN: Wir wollen unseren Laden für Terroristenbedarf an der Ecke wiederhaben! Und wir wollen nicht daSZ unser UMTS oder WLAN gesperrt/gejammt UEberwacht oder zensiert wird!

     

    http://web.archive.org/web/20051225020832/http://modellbau-profi.de/company/mpf_bild.htm

     

    http://wmpoweruser.com/hilinet-brings-live-helicopter-video-feeds-to-your-windows-mobile-smartphone/

     

    http://b9.imgsrc.ru/d/dronepilot/7/32112047BvP.jpg

    http://o9.imgsrc.ru/d/dronepilot/5/32112045Pzd.jpg

    http://o9.imgsrc.ru/d/dronepilot/9/32111939nEY.jpg

    http://o9.imgsrc.ru/d/dronepilot/8/32111938Jlx.jpg

    http://b9.imgsrc.ru/d/dronepilot/6/32111976Asv.jpg

    http://o9.imgsrc.ru/d/dronepilot/8/32111978YZs.jpg

  • A
    aujau

    Ob vergewaltigt, oder nicht, ob von der Ostfront oder nicht, die Generation der Nazizeit war als Eltern sowohl kalt als auch heiss darauf, demuetigen u koennen. Bei jedem Treffen mit meiner Mutter hoere ich davon aus ihrer Kindheit. Heute sind Spuren davon im Alltagsverhalten der Menschen immer noch zu erleben. Nur gut, dass die damaligen Deutschen den Krieg veloren haben, sont waere es noch schlimmer.

  • R
    ReVolte

    "Viele Männer wurden damals zu Tätern. Sie nutzten die vom Militär gebotenen Möglichkeiten der individuellen Machtausübung, und die Strukturen des Militärs nutzten diese Männer für sich."

     

    Wenn es der Autorin wirklich um tabuisierte Traumata ginge, würde sie der Tatsache, dass Männer auf den Schlachtfeldern seltenst individuelle Machtausübung betrieben, sondern schlicht und ergreifend im staatlichen und damit auch weiblich/mütterlichen Interesse millionenfach verheizt wurden, ins Auge sehen. Die Strukturen des Militärs nutzt Frau wie ehedem z.B. auch noch im heutigen Österreich indem sie per Volksabstimmung eine Wehrpflicht ausschließlich für Männer herbeiführt. Die diesbzgl Zurichtung bzw. Desensibilisierung des Mannes zum Zwecke der Ressourcensicherung beginnt überdies in der Kinderstube. Und wer dort das Sagen hat, dürfte bekannt sein.

  • L
    leo

    "Stattdessen suggeriert dieser Dreiteiler, das NS-Regime sei vom Himmel gefallen und hätte das Leben einer Gruppe junger Menschen ruiniert, die ansonsten mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun hatten. "

     

    Danke für diesen Artikel, Frau Hauser!

     

    Ich habe bislang noch keinen Artikel zu dieser unsäglichen Serie gelesen, der so sehr ins Schwarze traf.

  • D
    der_dulle

    die rote armee setzte massenvergewaltigungen in den deutschen ostgebieten (ostpreussen, pommern,.....) als kriegswaffe gegen die zivilbevölkerung ein. ziel war die terrorisierung und dezimierung der ostdeutschen entnischen gruppen um bei den verhandlungen in potsdam mit den alliierten eine günstige verhandliungsposition zu haben: ein entvölkertes ostdeutschland frei für eine slavische annexion.